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Fair-Dichtung

Heuer ist der 12. Kunstwettbewerb der OEW, welcher sich an Mittelschüler:innen richtet, ein Poetry Slam im Videoformat. Bis 31. März können 11 bis 14-Jährige teilnehmen.
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Foto: Südtiroler Weltläden
Nachdem in den Vorjahren etwa Plakate, Uhren, Stühle oder Lampen gestaltet wurden, geht es in der 12. Ausgabe des „FairTrend“ um das selbstverfasste, gesprochene Wort und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema des fairen Handels. Die Vorgaben sind im Video ähnliche wie auf der Slam-Bühne: Maximal 5 Minuten Zeit für den Vortrag eines selbstverfassten Textes, nicht mehr als ein Fünftel der Gesamtdauer darf gesungen werden. Die Textgattung ist - von Geschichten, über Humorvolles und hin zu Gedichten - freigestellt. Erlaubt sind keine Kostüme oder Requisiten, die jungen Slam-Poet:innen haben so vor die Kamera zu treten, wie sie im Alltag sind.
Vorgesehen sind zwei Wettbewerbs-Kategorien, die eine für Einzel-Slammer:innen, die andere für Gruppen ab acht Personen, was auch der Teilname von Schulklassen an dem Projekt entgegenkommen soll. Für Gruppen ist die Teilung der Aufgaben erlaubt und nicht alle Mitglieder einer Teilnehmergruppe müssen am Textvortrag teilnehmen. Gruppen dürfen bis zu fünf Beiträge einreichen und Einzel-Teilnehmer:innen jeweils nur einen. Einzuschicken ist der Text sowohl in Videoform, wie auch als PDF an [email protected] mit persönlichen Daten versehen. Weitere Informationen sind am Ende des Artikels verlinkt.
Gewertet werden die Gruppen- und Einzelbeiträge von einer Fachjury, welcher Lene Morgenstern vorsitzt, nach drei Kriterien: Die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema (40%), kreative Aufbereitung und Konzept (30%), sowie Gesamtbild, Ästhetik und Komposition (30%). Anfang Mai sollen mögliche Gewinner und GewinnerInnen kontaktiert werden. „Eine*r wird siegen und alle gewinnen“, zeigt sich die Juryvorsitzende vorab überzeugt.
Den Wettbewerb sehen die Veranstalter als „Möglichkeit, im Unterricht Themen des Fairen Handels fächerübergreifend aufzugreifen, über die Unterstützung ökonomisch benachteiligter Produzent*innen, über Menschen- und Umweltschutz bei der Produktion zu diskutieren, über Transparenz und Verantwortlichkeiten im Globalen Handel zu sprechen und dabei die Lebensrealitäten aller Klassenmitglieder zu berücksichtigen“. Man denkt damit die Familiengeschichte neuer Mitbürger:innen aus dem globalen Süden mit und erkennt didaktische Chancen.
Für viele Mitglieder der Südtiroler Slam-Szene stellten und stellen schulische Poetry Slams in den Oberschulen den ersten Berührungspunkt mit dem Format dar. Mit einem Slam im Videoformat kann, bereits eine Schulstufe früher, unter (durch das Wegfallen des Live-Auftriffs) vom Druck befreiten Bedingungen der spielerische Umgang mit Sprache und Vortrag geübt werden. „So haben sie die Möglichkeit, uns jene Variante zu schicken, die ihnen am besten gefällt“, erkennt die Koordinatorin der Südtiroler Weltläden Brigitte Gritsch den Vorteil für die Teilnehmer:innen.
Zu gewinnen gibt es natürlich etwas: Unter anderem winkt für den beste Einzel-Beitrag eine Hängematte, für das beste Team „ein gemeinsamer Fair Day mit Spiel und Spaß“. Eine gemeinsame Aktion der OEW - Organisation für eine solidarische Welt und der Südtiroler Weltläden.