Politik | Aus dem Blog von ▲rmin p✿st

„Rio Pusteria“ oder Pifke Sage 2.0

Wie weit lassen wir die Hosen runter?
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Neulich hatte ich ein Gespräch mit einer Bundesdeutschen Touristin. Es ging auch um Südtirol. Was daran den Reiz ausmacht, und wie man es verkauft. Wir kamen auf Mühlbach zu sprechen. Die Diskussion um „Rio Pusteria“ hatte sie auch mitbekommen. Sie findet es zum kotzen, und gesagte, die Menschen von hier verkaufen mit solchen Aktionen ihre Identität.

Dieser Meinung bin ich auch, und ich gehe noch weiter. Alle die kopflos auf die Karte Tourismus setzten prostituieren sich für die Kunden. Goutiert das der Gast? Das was in Masse verkauft wird ist selten authentisch, und langfristig macht es sich nicht bezahlt. Es gibt löblich ausnahmen, aber bei der Mehrzahl geht es um kurzfristige Rendite. Um „pornoalpine Architektur“* samt Wellness-Zimmerbar-Kredite finanzieren zu können.

Das Argument Arbeitsplätze lasse ich auch nicht gelten, denn wer arbeitet im Tourismus? Mit Gedankengängen zum Tourismus bin ich nicht alleine. Ob nun Egon Moroder Rusina, der schon vor vielen Jahren mit spitzen Pinsel „das sich verkaufen“ zum Thema gemacht hat, oder der Hotelier Michil Costa (*). Wir lügen uns selbst in den Sack, wenn wir uns mit Makulatur am Jahrmarkt feil bieten. Die Großväter-Nachkriegsgeneration hat alles daran gesetzt um uns aus der Scheiße zu ziehen, und wir tu alles um in die Schieße zu geraten. Nicht nur im Tourismus. Toll!