Kultur | Mehrsprachigkeit

Multlingva akcelilo

Multlingva akcelilo – ein Erasmus+ Projekt zur Förderung der Mehrsprachigkeit
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multlingva akcelilo
Foto: Esperanto Revuo

Im Rahmen des EU Programms Erasmus+ wurde im Jahr 2017 unter anderem auch ein neuartiges Projekt zur Förderung der Mehrsprachigkeit mit dem Titel  MULTLINGVA AKCELILO (Mehrsprachenbeschleuniger) finanziert. Zur Umsetzung desselben haben einige Bildungseinrichtungen aus dem Umfeld der Esperanto-Bewegung und zwar Inter-Kulturo aus Slowenien, Izvori aus Kroatien, E@I aus der Slowakei und Studio Gaus aus Berlin, ein eigenes Konsortium gegründet. Am Projekt nehmen auch drei Grundschulen, eine in Kroatien, eine in Slowenien und eine in Bulgarien, sowie die Universitäten von Odense (Dänemark) und Maribor (Slowenien) teil.

Das Konsortium wird  das Lernmaterial für einen einjährigen Kurs (64 Unterrichtseinheiten) erarbeiten und innerhalb Dezember 2019 bereit stellen.

Der Kurs richtet sich an die Schüler der dritten Grundschulklasse, welche bereits schreiben und lesen gelernt haben. Meist wurde auch schon mit dem Englisch-Untericht begonnen. Die Schüler haben aber noch kaum Kenntnisse über Grammatik und Sprachtheorie. Anhand eines „Mini-Esperanto“ Kurses, soll ihnen das Grundwissen über Sprachen im Allgemeinen vermittelt werden wodurch, wie die Studien von Prof. Helmar Frank (Deutschland) und Prof. Istvan Szerdahely (Ungarn) gezeigt haben, das Erlernen weiterer Fremdsprachen um 25-30% beschleunigt wird. Auf diese Weise sollen vermehrt junge EU-Bürger zum Erlernen mehrerer Fremdsprachen angeregt werden.

Das Projekt ist so angelegt, dass der Unterricht auch von Sprachlehrer*innen gehalten werden kann, welche selbst nicht Esperanto sprechen. Das Unterrichtsmaterial wird in einem Internet-Portal zur Verfügung stehen und der Computer wird die Arbeit der Lehrpersonen wesentlich erleichtern. Bereits nach wenigen Unterrichtseinheiten sollen die Schüler in der Lage sein einfache Fragen zu beantworten und sich via Internet mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern unterhalten.

Es wäre wünschenwert, dass auch in Südtirol Schülern die Möglichkeit geboten wird, sich an diesem anspruschsvollen und weitsichtigen Projekt zu beteiligen.

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