Umwelt | Mobilität

Radelnde Gewinner

Was haben die Gemeinden Eppan und Naturns und ein gebürtiger Ire gemein? Sie setzen (sich) aufs Fahrrad – und wurden dafür mit dem Südtiroler Mobilitätspreis belohnt.
Fahrräder
Foto: Pixabay

Sie setzen auf innovative Ideen und Strategien für eine nachhaltige Mobilität – und wurden dafür nun prämiert. Am Freitag wurde der Südtiroler Mobilitätspreis verliehen, an die Gemeinde Eppan, das Unternehmen “Rockin’ Beets” und die Gemeinde Naturns.
Insgesamt 34 Projekte – so viele wie noch nie – wurden für die heurige Ausgabe des Mobilitätspreises, eine Initiative des Südtiroler Landtags und der Landesregierung, eingereicht. Koordiniert wird die Aktion im Bereich Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG STA.

 

Der erste Preis ging an die Gemeinde Eppan für ihr Projekt zur Pendlermobilität mit dem E-Bike. Den Eppaner Bürgern wurden Elektrofahrräder und an zentralen Orten auch sichere Abstellboxen zur Verfügung gestellt, um den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu ermöglichen. Damit werde Pendlermobilität vorbildlich gefördert und die Bürger bestens mit einbezogen, so das Urteil der Jury. Bürgermeister Wilfried Trettl durfte einen Scheck in der Höhe von 6.000 Euro entgegennehmen.

Der zweite Preis ging an das Unternehmen “Rockin’ Beets” von Inhaber Stephen Tierney. Der gebürtige Ire betreibt seit einigen Monaten einen Lieferservice für vegane Gerichte in Bozen. Bei der Beschaffung der rein biologisch angebauten Zutaten und der Auslieferung der Speisen setzt er ausschließlich auf ein Lastenrad. Tierney darf sich über 2.000 Euro Preisgeld freuen.

Auch in Naturns setzt man (sich) aufs Rad. Mit einem Radteam als Multiplikatoren, einem Radbudget und Ansprechpartnern will sich die Gemeinde radfreundlich organisieren und die Menschen zum Radeln motivieren, wie Gemeinderferentin Astrid Pichler erklärt. Dafür erhält sie den dritten Preis und 1.000 Euro.

Der Sonderpreis ging an das Biohotel Theiner’s Garten in Gargazon, das seine Gäste fürs sanfte Reisen mit sauberen Mobilitätsmitteln sensibilisiert und Gäste mit einem “ClimaCube” mit dem Wert der eingesparten Kohelndioxidemissionen auszeichnet.

 

“Einmal mehr zeigt sich, dass jeder zu einer neuen nachhaltigen Mobilität beitragen kann”, unterstrich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bei der Preisverleihung. “Wir müssen Mobilität neu denken und unser Mobilitätsverhalten entsprechend ändern.” Dabei sei es eine wichtige Frage, wie Orte, Betriebe und Infrastrukturen zu gestalten seien, um Mobilität nachhaltig und Lebensqualität zu garantieren. Südtirol jedenfalls solle zum Land mit dem besten neuen Mobilitätsangebot in allen Bereichen im alpinen Raum werden, sagte der Landesrat.