Äpfel, Industrie, Innovation – der südliche Teil der Stadt Bozen ist Spiegel einer vom Faschismus eingeleiteten Wende, die nie wirklich eingetreten ist. Um eine Aufwertung von Bozen Süd ist seit Jahren Unternehmer und Kunstsammler Heinrich Gasser bemüht. Er und das Unternehmen EOS Solutions haben gemeinsam mit Transart – dem Festival zeitgenössischer Kultur – die Skulptur „Gefallene von Cellsa“, der Künstlerin Esther Stocker, in die Wege geleitet. Sie wird morgen (21.10.) um 11.00 Uhr am nahegelegenen Kreisverkehr eingeweiht.

Ordnung und Chaos sind keine Gegensätze, sondern bedingen sich gegenseitig.

Esther Stocker stammt aus Südtirol und hat in Wien, Mailand und Pasadena, Kalifornien studiert. Derzeit lebt und arbeitet sie vor allem in Wien. Sie gilt als eine der international erfolgreichsten Künstlerinnen Südtirols. Bei EOS Solutions zeigt sie eine Auswahl ihrer neuesten Werke.

„Hinter einem Chaos ist immer auch eine Art Ordnung“ sagt die Künstlerin und beschreibt damit das Grundraster ihres kreativen Arbeitens. Sparsam in der Farbgebung – meist schwarz, weiß und Grautöne – stülpt sie mit Verschiebungen, Brechungen und Biegungen serielle Grundmuster in eine dritte Dimension hinaus. In dieser Verräumlichung begreift man Chaos und Ordnung auch als Fragen der Standpunkte. Ein abstrakter Raum wird zu einem Erkenntnisraum.

Am Samstag 21. Oktober von 10 bis 18 Uhr öffnet der NOI Techpark für alle Interessierten erstmals seine Türen. Die Ausstellung von Esther Stocker bei EOS Solutions in der G. Di Vittorio Str. 23 ist vom 21.10.17–31.01.18 (Mo-Sa 14:00-17:30) geöffnet. Die Skulptur am Kreisverkehr vor dem NOI ist permanent zu sehen und kann mit dem Auto oder dem Bus umfahren werden. Diese Skulptur ist der Beginn einer Reihe von Kunstkreisverkehren in Bozen Süd.