Politik | SVP-Frauen

Deutscher Kindergarten

Die gesamte Führungsspitze um Renate Gebhard wurde am Samstag auf der SVP-Landesfrauenversammlung bestätigt. Thema war aber auch die Sprache im Kindegarten.
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Foto: SVP Mediendienst
Eigentlich war es ein Jubiläum. Am Samstag ging im Vereinssaal von Kardaun die 20. SVP-Landesfrauenversammlung über die Bühne. Rund 100 Frauen habe sich unter dem Motto „Unsere Vielfalt, unsere Stärke“ zur Vollversammlung der Frauenbewegung unterm Edelweiß getroffen.
Weil die SVP einheitliche Wahltermine für alle SVP-Richtungen und Organisationen beschlossen hat, standen dabei auch Neuwahlen auf dem Programm.
Das Ergebnis ist der Status Quo. Denn bei der Wahl wurden die SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard aus Latzfons/Klausen und ihre Stellvertreterinnen Beatrix Burger Plotegher aus Tscherms und Agatha Sparber Ebner aus Aldein in ihrem Amt bestätigt. Einen Wechsel gab es nur im Amt der ladinischen Stellvertreterin. Lara Moroder aus St. Ulrich war von den ladinischen Tälern in einer gemeinsamen Sitzung als ladinische Vertreterin gewählt wurde. Sie folgt damit auf Marina Rubatscher Crazzolara aus St. Kassian.
 

Aufbruchstimmung


 
Landesfrauenreferentin Renate Gebhard appellierte in ihrer Rede an den Zusammenhalt unter den Frauen. „Wenn Frauen sich mit ihren verschiedensten Lebenserfahrungen in die Politik einbringen, dann wird die Diskussion nicht nur bunter und bereichernder, sondern vor allem eines: besser“, gab die SVP-Parlamentarierin ihr durchaus selbstbewusstes, politisches Credo zum Besten.
Um angesichts althergebrachter Rollenbilder ein neues Bild weiblicher, kompetenter und führender Frauen zu etablieren, brauche es jedoch nicht nur noch mehr Frauenvielfalt in Politik und Wirtschaft, sondern auch Frauen mit Vorbildrolle. „Veränderung braucht Zeit – und Mut“, so Gebhard, die sich aus diesem Grund einmal mehr für die Quote als wertvolle und stärkende Stütze für Frauen auf den Weg in die Politik aussprach. Damit es sie irgendwann nicht mehr braucht.
 „Ich spüre eine Aufbruchstimmung, es tut sich was“, ist die Landesfrauenreferentin durchaus zuversichtlich. Gebhard: „Die frauenpolitischen Themen gehen uns mit Sicherheit so schnell nicht aus: Chancengleichheit, Lohnschere, Rentenlücke, Altersarmut, Gewalt gegen Frauen.
 

Deutsch im Kindergarten

 
In einer Resolution zur Sprachförderung greifen die SVP-Frauen zudem ein aktuelles und brisantes Thema auf. Auf Initiative der Bezirksfrauenreferentin Bozen Stadt und Land Sieglinde Niederstätter Fauster wurde am Samstag ein klares Maßnahmenpaket zur Förderung der deutschen Sprache in den deutschen Kindergärten in den Städten beschlossen. „Wenn wir dem Druck der Eltern, deren Muttersprache nicht die deutsche ist, nachgeben und in ihrer Sprache kommunizieren, tun wir unseren Kindern, unserer Sprache und unseren Traditionen nichts Gutes“, so Niederstätter Fauster. Auch an dieser politischen Initiative wird deutlich, dass die Landtagswahlen ihre Schatten bereits vorauswerfen.
Auch an dieser politischen Initiative wird deutlich, dass die Landtagswahlen ihre Schatten bereits vorauswerfen.
Auf der Versammlung verabschiedeten die SVP-Frauen auch ihre langjährige Mitarbeiterin Leni Künig in den wohlverdienten Ruhestand. Künig hat während ihrer Berufsjahre unter anderem die erfolgreiche Primelaktion der SVP-Frauen zum Wohle der Krebsforschung organisiert.„Danke für deinen beherzten, engagierten und überzeugten Einsatz zum Wohle der Südtiroler Frauenpolitik“, so Martha Stocker in ihrer Laudatio.