Wer sich in Südtirol zum Lehrer, zur Lehrerin oder zur Kindergärtnerin, zum Kindergärtner ausbilden lassen will, hat keine Wahl: Die gesamte pädagogische Ausbildung für Kindergärten und Grundschulen findet hierzulande einzig und allein an der Freien Universität Bozen beziehungsweise der bildungswissenschaftlichen Fakultät in Brixen statt. Das könnte sich in Zukunft ändern.

Noch ist das Vorhaben ein Wunschgedanke: eine enge Zusammenarbeit zwischen der Brixner Fakultät für Bildungswissenschaften und der Pädagogischen Hochschule in Tirol. Konkret, so schwebt es den Zuständigen vor, könnten Möglichkeiten für den Austausch von Dozenten und Studierenden, die Lehrerausbildung in den beiden Landesteilen bereichern. Darüber hinaus denkt man auch über die gegenseitige Anerkennung von Abschnitten des Studiums nach. Derzeit gibt es keine Möglichkeit, sich das Studium an der Pädagogischen Hochschule in Tirol anerkennen zu lassen, da es sich dabei um eine Fachschule handelt und somit nicht durch den Notenwechsel zwischen Italien und Österreich anerkannt ist. “Trotzdem sollen Wege gefunden werden, um die Zusammenarbeit, den Austausch und die Anerkennung zwischen den beiden akademischen Bildungseinrichtungen zu fördern”, hieß es bei einem kürzlich stattgefundenen Treffen. Dazu geladen hatte Philipp Achammer. “Nachdem die Neugestaltung der Ausbildung des pädagogischen Personals für die Kindergärten und Grundschulen verabschiedet worden ist, soll nun eine weitere Öffnung stattfinden”, so der Bildungslandesrat.

Mit dabei bei dem ersten Gedankenaustausch waren neben Schulamtsleiter Peter Höllrigl auch die die Vertretern der beiden Einrichtungen – Unipräsident Konrad Bermeister, Rektor Paolo Lugli, die Dekanin der Fakultät für Bildungswissenschaften Liliana Dozza sowie Rektor Thomas Schöpf und die Vizerektorin für Forschungs- und Entwicklungsangelegenheiten Irmgard Plattner von der Pädagogischen Hochschule Tirol.