Gesellschaft | Umfrage

Wer verändert Südtirol?

Die Unibz sucht Personen und Projekte, die einen nachhaltigen Wandel in Südtirol antreiben. Alle sind aufgefordert, ihre liebsten „Change-Maker“ zu nennen.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Goals
Foto: ©salto.bz

„Zeigt sie uns bitte!“ Diese Aufforderung stammt von OISIS der Beobachtungsstelle für soziale Innovation und soziales Unternehmertum der Freien Universität Bozen. Gesucht werden Change Makers – Personen, Organisationen oder Projekte, die Südtirol sozialer machen, grüner und progressiver. Initiativen und Menschen mit gesellschaftlichem Einfluss also, die einen Wandel anstoßen im Land, von mehr Nachhaltigkeit bis hin zu sozialer Inklusion und innovativer Bildung.

Vom 20. Mai bis 10. Juni können alle Südtirolerinnen und Südtiroler bei einer Umfrage ihre Favoriten unter den „Change-Makern“, den sozialen Innovatoren, des Landes nennen.

Eingerichtet wurde OISIS von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften im heurigen Februar. Die Beobachtungsstelle untersucht, wie und wo soziale Innovation in Südtirol entsteht. Vor allem aber will das Team von OISIS Unternehmen fördern, zur Lösung sozialer Probleme und zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der UNO (SDGs) beizutragen, erklärt Projektleiterin Valeria Cavotta. Am besten gelinge dies durch Zusammenarbeit.

Aus diesem Grund startet OISIS die Suche nach sozialen Innovatoren: Um sie in fruchtbaren Kooperationen zusammenzubringen und gemeinsam Wandel anstoßen zu können. „Nach dem Motto ‘gemeinsam können wir alles schaffen‘, wollen wir Synergien schaffen um gemeinsam an Innovationsprojekten für eine sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Zukunft zu arbeiten,“ erklärt Cavotta.

Wie genau erkennt man einen Change Maker?

Die Bandbreite ist groß, denn die Nachhaltigkeitsziele der UNO strecken sich vom Thema Gesundheit, über den Klimawandel, bis hin zur sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheit und dem Leben auf der Erde. Es kann ein Unternehmen sein, das eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft führt und anderen Firmen als Vorbild dient, ebenso grüner zu wirtschaften. Es kann ein Projekt sein, das nachhaltige Mobilitätskonzepte in Städten und Dörfern entwirft. Es kann eine Organisation sein, die soziale Inklusion auf innovative Weise voranbringt oder eine Aktivistin, die sich auf für den Schutz von Insekten einsetzt.

„Ein Beispiel wäre die Grameen Bank, die als erste die Idee von Mikrokrediten eingeführt hat,“ sagt eine Mitarbeiterin von OISIS Chiara Menini. Die Bank ist mittlerweile auf der ganzen Welt bekannt und hat Millionen von Menschen geholfen. Innovation gibt es aber in vielen Bereichen: „Wir denken auch an innovative Energieerzeugung, oder Projekte, welche Städte und Dörfer nachhaltiger und inklusiver gestalten. Natürlich denken wir hierbei auch an die Schulbildung, sowie Entwicklungsprojekte.“

Die Namen derer, die in den Augen der Südtiroler sozialen und ökologischen Wandel erzeugen, werden am Ende der Umfrage von OISIS und auch auf SALTO veröffentlicht.  „So wollen wir unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zeigen, wer laut den Teilnehmenden unsere ‘Change Makers’ sind,“ erklärt Alexia Lochmann, ebenso Teammitglied von OASIS. Sie kündigt weitere Aktionen und Initiativen an, die in Richtung Open Social Innovation in Südtirol gehen. „Außerdem werden die Ergebnisse uns zu Forschungszwecken weiterhelfen,“ so Lochmann.

 

Vor allem aber werden die von der Umfrage erhaltenen Informationen ein Ziel verfolgen: sozialen und ökologischen Wandel in Südtirol anzustoßen. Denn es ist höchste Zeit.