Politik | Wahlen 18 elezioni

Wahlmüdes Land?

73,9% – die Wahlbeteiligung bei den Landtagswahlen geht um 3,8 Prozentpunkte zurück. Am fleißigsten waren die Wähler der Gemeinde Vöran. Nun läuft die Stimmenauszählung.
Wahlen 18 elezioni
Foto: LPA/Peter Daldos

73,9%. So hoch bzw. niedrig liegt die Wahlbeteiligung bei den heurigen Landtagswahlen. Die endgültigen Zahlen gibt die Landeswahlbehörde nach Schließung der Wahllokale um 21 Uhr bekannt. Der Rückgang im Vergleich zu 2013 ist bemerkenswert: 289.844 Wähler (77,7%) haben vor fünf Jahren gewählt. Heuer waren es mit 282.920 um 6.882 weniger. Das ist ein Rückgang bei der Wahlbeteiligung von 3,8 Prozentpunkten.

 

In Bozen haben 64,6% der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben – derselbe Wert wie 2013. In Meran (62,1%), Brixen (73,0%), Bruneck (74,2%) ist die Wahlbeteiligung gesunken. Leifers ist die einzige der fünf Großgemeinden, in der die Wahlbeteiligung gestiegen ist: von 65,4 auf 67,8%.
Auch in der Gemeinde Brenner (von 78,1 auf 78,7%) und Pfatten (von 65,6 % auf 69,9%) ist die Wahlbeteiligung gestiegen. Dort haben beide Bürgermeister (Franz Kompatscher für die SVP und Alessandro Beati für Team Köllensperger) für den Landtag kandidiert.

Die höchste Wahlbeteiligung hat mit 86,5% die Gemeinde Vöran zu verzeichnen.

Deutlich über 80 Prozent liegt die Wahlbeteiligung – aber immer deutlich unter dem Wert von 2013 – auch in Sarntal (85,6%), Jenesien (85,6%), Gsies (85,3%), Hafling (84,9%), Feldthurns (84,6%), Mölten (84,6%), Kuens (84,4%), Moos in Passeier (84,3%), Tiers (84,3%), Kurtatsch (84,2%), Wengen (84,1%) und Villnöss (84,0%).

Die 90-Prozent-Marke wurde in keiner der 116 Gemeinden geknackt.

Wer von der niedrigeren Wahlbeteiligung profitieren dürfte, wird bei einem ersten Blick auf die Daten der 116 Gemeinden ersichtlich: In den Landgemeinden mit vorwiegend deutschsprachigen Wählern stagniert die Wahlbeteiligung. Dort könnte die SVP Stimmen eingebüßt haben.
In den Gemeinden mit einem überwiegend bzw. großen italienischsprachigen Wählerbecken hingegen ist ein Anstieg der Wahlbeteiligung zu verzeichnen – was vor allem italienischen Parteien zugute kommen dürfte.

Die Stimmen werden seit 21 Uhr ausgezählt – anders als im Trentino, wo die Auszählung erst am Montag Morgen beginnt.

salto.bz berichtet ab 22 Uhr live aus dem Medienzentrum im Palais Widmann und den Parteizentralen: Ergebnisse, Reaktionen, Analysen gibt es (beinahe) in Echtzeit. Wir bleiben dran – bleiben Sie mit uns wach!