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Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Der Dürerweg bei Salurn

Abwechslungsreicher Rundweg im südlichsten Teil Südtirols, wo sich das Etschtal zur Salurner Klause verengt.

Im südlichsten Teil Südtirols, wo sich das Etschtal zur Salurner Klause verengt, liegt lieblich auf einem sonnigen Balkon über dem Talboden das Örtchen Buchholz. Von Laag aus zieht sich ein guter Weg durch Weinberge, an Bauernhöfen vorbei den Berghang hoch, geht am Rand einer beeindruckenden Schlucht entlang und gelangt nach einer Bachquerung nach Buchholz. Bei schönster Sicht nach Süden senkt sich der Weg wieder ins Etschtal und geht nach Laag zurück. So ergibt sich ein abwechslungsreicher Rundweg.

Albrecht Dürer war bei seiner ersten Italienreise im Jahr 1494 wegen des wieder einmal überschwemmten Etschtals gezwungen, einen Umweg über die Berge zu nehmen. Ein Teil dieser Reiseroute ist als „Albrecht-Dürer-Weg“ ausgeschildert, wir folgen ihm von Laag (213 m) nach Buchholz (560 m). Ausgangspunkt sind die Tennisplätze am Südrand von Laag. Hier finden sich das Monogramm Dürers (AD) als Symbol des Wegs und die Markierung Nr. 7, denen wir bergwärts folgen. Der anfangs asphaltierte Weg geht durch Weinberge und an Bauernhöfen vorbei, gewinnt schnell an Höhe, wird später flacher und zieht sich am Rand einer tiefen Schlucht zum Laukusbach hin, den eine uralte, steinerne Bogenbrücke überspannt. Nach der Querung eines Hanges geht es durch Wein- und Obstfluren und nach einem letzten kurzen Steilstück auf Buchholz zu. Auf einem Hügel steht die Dorfkirche, der hl. Ursula geweiht, an den Kirchhügel angelehnt liegt das Restaurant Grünwald. Am Skulpturengarten vorbei senkt sich der Weg (Nr. 3A) gegen das Tal hin zu einer Geländekante, der Asphalt geht wieder in Kies über, es geht durch Buschwald in Kehren durch eine bizarre, von Gesteinstrümmern und Felstürmen durchsetzte Landschaft ins Tal. Der Weg endet am Parkplatz der Baita Garba, einem beliebten Ausflugslokal (Winterruhe). Nun wandern wir auf einem wenig befahrenen Güterweg (Nr. 5) nordwärts weiter, biegen beim Ansitz Karneid rechts ab und gehen am Bergfuß entlang nach Laag zurück.

 

Der Skulpturengarten

Ab Buchholz weisen Schilder den 20-minütigen Fußweg zum Skulpturengarten. Hier hat die Künstlerin Sieglinde Tatz Borgogno in einem Waldstück und auf kleinen Lichtungen Skulpturen aus Bronze, Marmor und Keramik aufgestellt. Die Figuren stehen und liegen im Laub und im Gras. Im Mittelpunkt des Schaffens der Künstlerin steht der Mensch mit seinen Stärken und Schwächen: Mann und Frau, Mutter und Kind, das Alter und die Jugend, verblühende Schönheit, der Wandel der Zeiten.

Einkehrtipp 

Restaurant Pizzeria Grünwald: Auf der Speisekarte sind unverkennbar die Trentiner Wurzeln der Familie Girardi auszumachen: Lucaniche (klassische Würste), Carne salada, Rindercarpaccio nach lokaler Art mit Bohnen, „Tortel di patate“ (ein Kartoffelreibekuchen), hausgemachte Nudeln und Gnocchi. 

St. Ursulastr. 1, Buchholz/Salurn, Tel. 0471 889092, www.gruenwald.it, Di. Ruhetag, im Sommer kein Ruhetag

Infos in Kürze

Charakteristik: Rundwanderung in Talnähe, meist schneefrei

Start: Laag, bei den Tennisplätzen in der Dantestraße am östlichen Dorfrand

Schwierigkeit: mittel

Gehzeit insgesamt: 3 Stunden 

Höhenleistung: 450 Höhenmeter

Länge der Wanderung: 7,2 km

Beste Zeit: Nicht zu früh starten, sonst liegt der erste Teil des Weges im Schatten.

Anfahrt + Parkplatz: Auf der Brennerstaatsstraße bis Laag, dort in den Ort, Parkplätze in der Dantestraße bei den Tennisplätzen.

Öffis: Bus 121 ab Neumarkt