Politik | Wahlen 20 Elezioni

“Mit knappem Rennen gerechnet”

Tobia Moroder bleibt Bürgermeister in St.Ulrich und will weiter auf Zusammenarbeit setzen. Die SVP verfehlt das Ziel, das 2015 verlorene Bürgermeisteramt zurückzuerobern.
Tobia Moroder
Foto: Privat

Es war ein knappes Rennen, mit dem er gerechnet habe, gesteht Tobia Moroder. Der 38-Jährige ist soeben als Bürgermeister von St. Ulrich bestätigt worden. Mit 52,5% der Stimmen setzt er sich gegen die SVP-Kandidatin Lara Moroder durch, die auf 47,5% kommt. Damit hat die SVP das Ziel, den Bürgermeistersessel von St. Ulrich zurückzuerobern, verfehlt.

Die beiden Moroder sind Cousins waren bereits bei den vorgezogenen Neuwahlen im November 2015 gegeneinander angetreten, die notwendig geworden waren, nachdem im Mai 2015 – damals war nur die SVP angetreten – die Wahlbeteiligung von 50% nicht erreicht worden war.

Tobia Moroder führt die Einheitsliste “Per La Lista Unica” an. “Ich bin froh, dass es nochmals geklappt hat”, sagt er in einer ersten Reaktion auf seine Wiederwahl. Im Vergleich zu 2015 hat er knapp 8 Prozentpunkte und knapp 200 Stimmen eingebüßt.

Wie will Moroder seine zweite Amtszeit angehen? Bisher setzte er auf eine breite Zusammenarbeit in Gemeinderat und Ausschuss, mit der SVP. “Jetzt müssen wir schauen, wie der neue Gemeinderat ausschaut und dann, ob der Wille zur Zusammenarbeit da ist – das muss natürlich auf Gegenseitigkeit beruhen”, meint der neue alte Bürgermeister. Von seiner Seite sei der Wille “prinzipiell da”, mit Personen zusammenzuarbeiten, die “proaktiv für das Dorf arbeiten und nicht aus Prinzip gegen alles sind”. Auch mit der Lega, die heuer in St. Ulrich angetreten ist (allerdings ohne Bürgermeisterkandidat)? Moroder hält sich bedeckt: “Wie gesagt, jetzt warten wir das Ergebnis ab und überlegen uns gut. Wenn Personen Lust haben, mit gutem Willen mitzuarbeiten und nicht nur so beiläufig, ist jeder willkommen.”