Nebelmeer über dem Gadertal
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Von Wengen nach Cortina

Die dritte Etappe der Dolomitenwanderung führt durch das Gadertal ins Fanestal in das mondäne Dolomitenstädtchen Cortina.

Unsere Wanderung ist heute wieder ein Teil der mehrtätigen Dolomitenwanderung, die dritte Etappe führt uns von Wengen im Gadertal über das Antoniusjoch zwischen dem Neunerkofel und der Antoniusspitze auf die Hochfläche der Fanes. Nach einer kurzen Rast bei der großen, gut besuchten Lavarella-Hütte, an wunderschönen Seen vorbei führt uns ein breiter Weg durch das Fanestal in die Nähe von Cortina. Die Route geht durch eine phantastische Landschaft, zuerst durch Almen, dann schütteren Wald, an einem Bach entlang, der teilweise in weiten Mäandern langsam durch einen flachen Talboden fließt. An Steilstücken donnert er tosend über Felsen, der Steig windet sich an Wasserfällen entlang durch Schluchten bis der Weg nach der Einmündung des Travenanzetales an der Zufahrtsstraße nach Cortina an einem Parkplatz endet. Das letzte Stück bis ins mondäne Dolomitenstädtchen geht es mit einem PKW, ein Tourist hat Mitleid mit uns und fährt uns in die Stadt. Dort finden wir mit der Hilfe des Smartphones und einer Suchmaschine ohne große Mühe eine nette Pension. Duschen, umkleiden und auf geht es ins Zentrum zum Aperitif und einem guten Abendessen.

 

Zum Wegverlauf

Wir starten in Wengen, vom Parkplatz Speisca dessura, der Wirt von unserem Hotel hat uns netterweise bis dorthin gefahren, immerhin eine Zeit- und Höhenmetereinsparung. Langsam lichten sich die Morgennebel, Tautropfen hängen in den Nadeln der Bäume. Es geht konstant bergauf, über die Baum- und Almgrenze, das letzte Stück zur Antoniusscharte klettert der Steig im Zickzack durch ein Kar auf die 2463 m hohe Scharte. Der Blick zu den Gipfeln der Lagazuoi-, Lavarella- und Tofanagipfel ist einmalig. Bei der Lavarellahütte gönnen wir uns eine Rast. Eigentlich möchten wir von dort zur Hütte Ra Stua, aber mit dem Handy haben wir kein Netzt, mit dem Festnetz des Münztelefons auf der Hütte geben wir den münzenfressenden Kampf entnervt auf. Der Weg geht anschließend an Seen vorbei, über das Limo-Joch stetig bergab bis zum Parkplatz an der Straße nach Cortina. Von dort geht es motorisiert nach Cortina hinein.

Gehzeit: 6 h 30 Minuten, Länge: 18 km, Hm im Aufstieg 1000 m, Hm im Abstieg 1250 m

 

Die Einkehr

Die Lavarellahütte liegt in schöner Panoramaposition auf der Westseite des ebenen Fanes-Bodens, ganz in der Nähe des Grünsees, in dem sich die umliegenden Bergspitzen spiegeln. Sonnenterrasse, Übernachtungsmöglichkeiten, gute Hüttenküche.

Schutzhütte Lavarella, Munt de Fanes, 4, St. Vigil in Enneberg, Tel: 0474 501079, E-Mail: [email protected], Website: www.lavarella.it