Der Valschauerbach
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Zu den Pils-Böden in Ulten

Wir unternehmen einen Ausflug ins Ultental - eine Oase der Ruhe unweit des geschäftigen Merans - wo wir einen entspannten Spaziergang unternehmen.

Länge: 1,6 km

Gehzeit: 30 min., Rückweg wie Hinweg

Höhenmeter: 50

Anfahrt: Durch Ultental bis ans Ende der breiten Talstraße, noch 1 km auf der schmalen weiterführenden Straße bis St. Gertraud. Parkplatz beim Hotel-Restaurant Arnstein.


Das Ultental ist – obwohl nur 30 km vom Tourismusmagnet Meran entfernt, – eine Oase der Ruhe, in der sich noch viel der ursprünglichen Bergbauernwelt erhalten hat. In keinem anderen Südtiroler Bergtal findet sich noch so viele bäuerliche Bausubstanz mit schindelgedeckten und teilweise aus massivem Holz gebauten Häusern. Mit Stolz und traditionsbewusst werden auch neue Häuser in der traditionellen Bauweise errichtet und mit Lärchenschindeln eindeckt. Der Start zu unserer kleinen Wanderung beginnt beim letzten der Dörfer der Ultentales, in St. Gertraud. Bereits die Fahrt dorthin, durchs Tal mit den urigen Dörfern und am großen Zoggler-Stausee entlang, ist ein Erlebnis. 

Wir beginnen unseren Spaziergang beim Hotel Arnstein, bei der Kirche von St. Gertraud. Wir gehen die Autostraße wenige Minuten zurück, in der ersten Kurve zweigt ein breiter Feldweg ab. Wegweiser (Weißbrunn) führen uns zwischen Wiesen und Wald in den Talgrund und zum Valschauerbach. Der markierte Wanderweg biegt nach 15 Minuten ab Parkplatz über eine Holzbrücke, wir aber bleiben auf unserer ortographisch rechten Talseite und wandern weiter, geradeaus auf dem Feldweg taleinwärts, vom munter plätschernden Bach zur Rechten und von Wald zur Linken begleitet. Es ist ein wunderbarer, einsamer und ruhiger Ort, ganz selten verirren sich Wanderer an diesen Platz. Bald sind wir bei einem kleinen Häuschen angelangt, hier beginnen die Pilser Böden, weite ebene Wiesen, die zu den am steilen Hang gelegenen Pilshöfen gehören. Der Valschauerbach hat hier so wenig Gefälle, das sich glasklare, grün schimmernde Tümpel bilden. Vom Häuschen geht ein kurzer Steig zum Bachufer, wo Tisch und Bank zur Rast und Muße einladen. Da der breite Forstweg nach weiteren 1,5 km im Wald ausläuft, kehren wir um und gehen denselben Weg zurück zum Hotel-Restaurant Arnstein.

Wie das Hotel Arnstein zu seinem Namen kam

Als David Schwienbacher, der Hotelier, im Jahr 2003 das Hotel und Restaurant baute, suchte er nach einem Namen und wurde mit Arnstein fündig. Im Talgrund, unterhalb von Weißbrunn, stand einst im 16. Jh. ein Bauernhof, Arnstein genannt, der durch eine Mure verschüttet und zerstört wurde. Der Name blieb als Flurname erhalten, wird aber keinem Haus mehr zugeordnet und so kam das neue Haus zu einem alten Namen.


Einkehr

Hotel Arnstein

David Schwienbacher ist gelernter, erfahrener Koch, auf seiner Speisekarte finden sich neben Klassikern der internationalen Küche auch typische, herzhafte Südtiroler Gerichte, der jeweiligen Jahreszeit angepasst, dann Speckknödel, hausgemachte "Schlutzkrapfen", zarte Lammkoteletts, Entrecote vom Ultner Rind, frische Forellen aus den Ultner Bergseen und zum süßen Schluss hausgemachte Torten und Kuchen.
Hauptstraße 112, 39016 St. Gertraud, Tel. 0473 798 121, www.arnstein.it
Dienstag Ruhetag, November geschlossen.