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Die William-Trilogie

Ulrich Troyers musikalisches Prinzip wird von Architektur und Bildender Kunst mitbestimmt. Nun legt er das Album "Songs for William 3" vor.
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Foto: Foto: Eva Kelety

Der akustische Raum und der Nachhall von Klangereignissen bilden ein zentrales Thema im Schaffenswerk von Ulrich Troyer. Seine Hingabe für die Produktionsmethoden des Dub bietet die perfekte Spielwiese für Klangexperimente. Eine Spielwiese hat er nun auch für die Vollendung der Trilogie William geschaffen. Auf Papier und mit Musik.

Ulrich Troyer wurde 1973 in Innsbruck geboren. Er ist in Südtirol aufgewachsen und lebt seit 1992 in Wien. Ab 1996 beschäftigte sich der Architekt und Tonkünstler mit elektronischer Musik. 2000 erschien sein erstes Album Nok, es folgen diverse Liveperformance in Barcelona, Nantes, Wien, Paris und Budapest. Im Oktober 2003 kam dein zweites Album Rose de Shiraz auf den Markt, ein Album mit 13 Stücken gesampelter Geräusche, Klänge, Töne und Melodien. 2007 folgte das Hörspiel Sehen mit Ohren, eine akustische Raumstudie, die sich mit den Raumerfahrungen blinder Menschen auseinandergesetzt hat.

Seine Beschäftigung mit Sound System Musik (Bass, Dub, Techno und deren Abstraktionen) führte zur Trilogie Songs for William. Das Projekt vereint Musik, animierte Tuschzeichnungen für die Live-Performance und eine Graphic Novel, welche die Geschichte eines Gitarren-Effekt-Gerätes mit dem Namen William erzählt. Teil 1 erschien 2011, Teil 2 im Jahr 2013, am 24. März 2017 folgte: Songs for William 3.

Neben seinen Arbeiten als Musiker, Komponist und Sound Designer betätigt sich Ulrich Troyer auch regelmäßig als DJ. Als Plattensammler und Vinyl-Liebhaber hat er sich neben dem Dub schwerpunktmäßig dem Afrobeat und lateinamerikanischer Musik mit afrikanischen Wurzeln verschrieben. Repetitiver, hypnotischer Musik, die Einflüsse aus aller Welt aufnimmt und auf sehr eigene Art und Weise neu zusammenfügt.