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Weniger umsteigen

Stabile Fahrpläne und besserer Service: Das versprach Landesrat Alfreider in Innichen vor zahlreichen Interessierten. Auch der Schutz vor Hochwasser war Thema.
Euregio-Zug
Foto: LPA/STA
Der #SüdtirolPlan für die Mobilität von morgen sieht den massiven Ausbau der Zug-Infrastruktur vor. Bahnfahren soll weitgehend ohne Umsteigen möglich sein, stabile Fahrpläne und noch besserer Service inklusive. Dazu ist es nötig, Barrieren für den Zug abzubauen, wie zum Beispiel die noch zahlreichen Bahnübergänge. Dazu zählt auch jener in Innichen: „Immer wieder fallen Züge aus, weil es Probleme an den Bahnübergängen gibt“, erläuterte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider am Mittwochabend (22. März) in Innichen. Gerade für ländlich gelegene Orte wie Innichen solle die Bahn das Mobilitätsmittel der Wahl werden. „In einer Stunde nach Brixen oder in rund eineinhalb Stunden nach Bozen: Mit solchen Fahrtzeiten wird das Auto zur Alternative und der Zug zum Standard“, betonte Alfreider.
 
 

Neue Brücke

 
Nachdem eine Unterführung der Staatsstraße, der Eisenbahnverbindung und der Drau extrem aufwendig seien und die Interferenzen mit dem Grundwasser zahlreiche Probleme verursachen würde, habe man ein neues Projekt für eine Eisenbahnüberführung überprüft, erklärten der Vizedirektor des Amtes für Straßenbau Ost Florian Knollseisen und Ingenieur Michael Pfeifer die neusten Pläne für die Eliminierung des Bahnübergangs. Dabei habe man eine landschaftlich schonende und schlichte Brücke studiert, die auch dank Querfinanzierung durch Infrastrukturbeiträge aus dem Fonds für Olympia 2026 relativ schnell realisierbar wäre.
Ex-Bürgermeister Josef Passler warb für eine sanftere Lösung, um den Bahnübergang beizubehalten und die Einfahrt in die Pustertaler Straße über einen Kreisverkehr zu verbessern. „Eine solche Brücke würde nur noch mehr Verkehr anziehen. Nachhaltigkeit schreibt sich die Landesregierung groß auf die Fahne, doch angesichts Olympia und den dafür verfügbaren Geldern scheint Landschaftsschutz und Umwelt keine Rolle mehr zu spielen”, so Monika Senfter vom Team K. Aufgrund der vielen kritischen Stimmen gaben Landesrat Alfreider und Bürgermeister Klaus Rainer vor, die weiteren bestehenden Varianten nochmals zu überdenken.
 

Hochwasserschutz in Innichen

 
Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hob die Wichtigkeit des Hochwasserschutzes für Innichen hervor: „Die Ereignisse aus den 1960er Jahren, aber auch die Folgen der Schnee- und Windwurfereignisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass wir schnell handeln müssen. Die klimatischen Veränderungen führen immer öfters zu Hochwasserproblemen“, sagte Schuler. Viele Maßnahmen seien bereits realisiert worden und hätten schon positive Auswirkungen, aber ein Bypass-Tunnel sei für die Sicherheit Innichens essentiell. Der Direktor des Landesamtes für Wildbachverbauung Ost in der Agentur für Bevölkerungsschutz, Sandro Gius, und Dieter Schölzhorn vom Studie Valdemarin stellten anschließend die Details zum Kombi-Projekt Umfahrung Ost, kombiniert mit dem Hochwasserschutz, vor. Das Projekt habe bereits viele Projektphasen durchlaufen und sei technisch sehr innovativ, da es ein solches in ganz Italien noch nicht gebe. Die Landesregierung hat mit den neuen Straßenbaurichtlinien die Weichen für solche Vorhaben gestellt.
 
 

Entlastungsstollen

 
Der geplante Tunnel wird bei Hochwassergefahr zu einem wichtigen Entlastungsstollen, legte Gius in seinen Ausführungen dar: „Dieses Projekt ist das Ergebnis einer intensiven, langjährigen Auseinandersetzung aller in dieser Materie involvierten Expert*innen und Fachbereiche“, hob Projektleiter Gius hervor.
 
 
Der Hochwasserschutz wird nur dann aktiviert, wenn der Sextnerbach Hochwasser führt. Der Verkehr wird aufgehalten, im Tunnel werden Kontrollen durchgeführt, dass sich niemand darin aufhält, und anschließend kann der Bypass aktiviert werden. Nach Durchfließen des Straßentunnels wird das Wasser im Drautal nach einer Überflutung der Felder in die Drau zurückgeführt. Das Projekt befindet sich derzeit in der Genehmigungsphase.
Bilder der Überschwemmung von 1889 und des Hochwassers in Innichen als Folge des Sturms Vaia Ende Oktober 2018 führten die Notwendigkeit dieser Bauwerke vor Augen.
 
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Salto User
Günther Alois … Sa., 25.03.2023 - 14:17

Vor den Wahlen,kennen wir die Svp Versprechen,nachher wissen wir dass wenig,wie nichts umgesetzt wird Herr Alfreider,eben Svp.No Problem sind wir gewohnt seit X Legislaturen hoffentlich verliert ihr viele Sitze dann kann die Oposition in Zukunft all eure Ideen ablehnen,wie
ihr dies bis jetzt als Svp gegenüber den Opositionen bis jetzt praktiziert habt.

Sa., 25.03.2023 - 14:17 Permalink