Gesellschaft | Selbsthilfe ADHS

ADHS: Gegen Mythen und Vorurteile - Erste Selbsthilfegruppe Eltern von Kindern mit ADHS

Viele Mythen und Vorurteile ranken sich um die Erkrankung ADHS. Mehrere betroffene Eltern von Kindern mit ADHS-Diagnose haben nun eine Selbsthilfegruppe gegründet.
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Kinder können zappelig und zerstreut sein, das ist normal. Ist der Nachwuchs jedoch fast immer aufgedreht, impulsiv und unkonzentriert, steckt vielleicht AD(H)S dahinter. Betroffene Eltern haben im Eisacktal die Selbsthilfegruppe „ImPuls“ gegründet. Denn manchmal kommt die beste Hilfe von Menschen, die gleiche Erfahrungen teilen.

Es gibt kaum eine Erkrankung, die so umstritten ist wie ADHS - die Abkürzung steht für Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivität.

Kritiker machen oft die Eltern zu Sündenböcken, werfen ihnen vor, dass ihre schlechte Erziehung Schuld sei an ihren unruhigen Kindern. Außerdem sei es eine „Mode-Krankheit“. Die Pharmaindustrie habe die Krankheit aus Profitgründen „erfunden“. Es gibt sogar eine Theorie, ADHS sei nur das Resultat einer Gesellschaft, die zunehmend „intolerant gegenüber kindlicher Verspieltheit wird“.

Mehrere Südtiroler Eltern von Kindern mit ADHS-Diagnose haben nun eine Selbsthilfegruppe gegründet. Es ist die erste und einzige Initiative dieser Art in unserem Land. Die Gruppe von 10 Personen hat eine längere und intensive Aufbauarbeit hinter sich und möchte nun den Schritt an eine größere Öffentlichkeit wagen und weitere betroffene Familien erreichen und ansprechen. Sie treffen sich immer am 1. Montag im Monat, also wieder am 1. Februar 2016, in Brixen.

Infos/Kontakt: Tel. 339 5681238 (Mo - Fr von 14 - 18 Uhr) , oder [email protected].