Politik | Meran

Wie war das mit dem Bersaglio?

Die SVP läutet in Meran den Wahlkampf ein – mit einer Attacke auf Paul Rösch und seine Liste, die sich mit fremden Federn schmückten.
Bersaglio-Gebäude
Foto: Heimatschutzverein Meran

Der Wahlkampf hat in Meran noch nicht offiziell begonnen – noch steht der Termin für die Neuwahlen für den Gemeinderat aus, genauso wie die Kandidatenkür in der SVP –, da werden die Messer schon gewetzt. Bei der Medienkonferenz am Dienstag, bei der Paul Rösch als Bürgermeisterkandidat der Liste Rösch/Grüne präsentiert wurde, erwähnte Listenführererin Madeleine Rohrer das Bersaglio-Gebäude. Dass dort eine neue Unterkunft für die drei Vereine Ost West Club, SCM und ASM entsteht, sei eine Leistung ihrer Partei bzw. der Vermittlung von Paul Rösch zu verdanken. Jetzt reagiert die SVP Meran und zeigt sich verwundert über die Darstellung des ehemaligen Regierungspartners über den Verlauf des Bersaglio-Projekts. Die Liste Rösch/Grüne schmücke sich mit fremden Federn, so der Vorwurf aus der SVP.

In einer – nicht namentlich unterzeichneten – Aussendung rollt die Volkspartei die Geschichte aus ihrer Sicht noch einmal auf:

“Im Jahre 2018/2019 war es um das Bersaglio-Gebäude bekanntlich zu einem monatelangen Tauziehen zwischen den Sportvereinen SCM und ASM gekommen. Die Situation war dermaßen verzwickt, dass der damalige Bürgermeister Paul Rösch die Verhandlungen im Zuge der Pressekonferenz vom 19.12.2018 offiziell für gescheitert erklärt hatte. 
Die Enttäuschung beim Ost West Club war groß und auch Landesrat Philipp Achammer, Sport Stadträtin Gabi Strohmer und SCM Präsident Karl Freund wollten das Projekt auf keinen Fall begraben.
Während Paul Rösch erklärt hat, nicht dazu bereit zu sein, ‘einen Konflikt mit Geld zuzuschütten’ und versucht hat dem Ost West Club einen Teil des alten Schlachthofareals als Alternative schmackhaft zu machen, wollten die SVP Vertreter*innen nicht aufgeben. Gemeinsam mit dem SCM wurde ein erneuter Einigungsversuch gestartet, welcher letztendlich auch geglückt ist.
Für diesen ‘Last-Minute- Sieg in der Nachspielzeit’ hat sich Altbürgermeister Rösch damals bei Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Philipp Achammer, den Meraner Sport Stadträt*innen Gabi Strohmer und Nerio Zaccaria sowie den Vereinspräsidenten Karl Freund und Antonio Todaro sowie dem ASM- Funktionär Walter Taranto offiziell für die erfolgreiche Vermittlung zwischen den Parteien bedankt. Dass sich das Bündnis Liste Rösch/Grüne den (fremden) Erfolg nun zum Auftakt der Wahlkampagne selbst auf die Fahne schreibt, ist wohl nicht ganz korrekt.
In jedem Fall freut es uns sehr, dass dieses schöne Projekt mit parteiübergreifender Unterstützung verwirklicht werden kann. Wir hoffen, dass die drei Vereine ihren neuen Sitz baldmöglichst beziehen können! (geplantes Bauende ist April 2023)

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Mart Pix Do., 25.03.2021 - 19:17

Salto hat selbst darüber berichtet im Jahr 2018. Der Artikel ist als "weiteres Thema" unten angegebenen.
Da ich nicht S+ habe kann ich ihn nicht lesen.
Den Wahlkampf hat Rösch eingeleitet indem er die SVP in der Tageszeitung unter der Gürtellinie attackierte. Salto ist aber ein rein grünes Blatt

Do., 25.03.2021 - 19:17 Permalink
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Mart Pix Do., 25.03.2021 - 19:22

Salto hat selbst darüber berichtet im Jahr 2018. Der Artikel ist als "weiteres Thema" unten angegebenen.
Da ich nicht S+ habe kann ich ihn nicht lesen.
Den Wahlkampf hat Rösch eingeleitet indem er die SVP in der Tageszeitung unter der Gürtellinie attackierte. Salto ist aber ein rein grünes Blatt

Do., 25.03.2021 - 19:22 Permalink
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Hartmuth Staffler Do., 25.03.2021 - 20:52

Interessant finde ich, dass man auch bei der SVP nicht weiß, wie man Bersaglio in die deutsche Sprache übersetzen kann. Bei den Grünen wundert es micht etwas weniger.

Do., 25.03.2021 - 20:52 Permalink
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Arne Saknussemm Do., 25.03.2021 - 21:16

... "Wir hoffen, dass die drei Vereine ihren neuen Sitz baldmöglichst beziehen können! (geplantes Bauende ist April 2023)” - Ich fürchte, der Baubeginn wird das Bauende überholen.

Do., 25.03.2021 - 21:16 Permalink