Wirtschaft | Meran

„Neues Leben einhauchen“

Unter der Zuschauertribüne des Pferderennplatzes sollen in Zukunft Startups an Ideen tüfteln. Die Bauarbeiten für das Innovationszentrum nähern sich bereits dem Ende.
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Foto: Salto.bz
In den Räumlichkeiten des Meraner Pferderennplatzes wird unterhalb der großen Zuschauertribüne im Erdgeschoss ein 800 m2 großes Innovationszentrum entstehen. Dort können sich etablierte Unternehmen, Freiberufler und Startups Arbeitsplätze in Büroräumen mieten, auch ein Raum für Veranstaltungen ist vorgesehen. Die öffentliche Hand will damit besonders junge Unternehmen unterstützen und ihnen einen günstigen Büroraum bieten.
Die Bauarbeiten begannen im Juni vergangenen Jahres und werden in den nächsten Monaten abgeschlossen. „Wir hatten Glück, dass wir die Bauarbeiten trotz Corona-Pandemie durchführen konnten, auch wenn es nicht einfach war“, erklärt der Bozner Architekt Stanislao Fierro, der für die Ausführungsplanung und die Bauleitung verantwortlich ist.
 
 
Entworfen hat das Projekt der Städtebaumeister und Architekt Wolfram Haymo Pardatscher selbst im Auftrag des ehemaligen Stadtrates Diego Zanella. Das rund 1,6 Millionen Euro teure Projekt wird zur Hälfte von dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. „Mit dem Innovationszentrum Mind soll dem Gebäude des Pferderennplatzes neues Leben eingehaucht werden“, sagt Pardatscher. Dem stimmt Fierro zu, da historische Gebäude wie dieses nur durch eine neue Nutzung aufgewertet werden könnten. Ein kleiner Teil des rund 40 Hektar großen Pferderennplatzes wird so saniert, in der restlichen Struktur stecke noch großes Potential.
 

Der Co-Working-Space

 
Ende Jänner soll das Innovationszentrum samt Mobiliar einzugsbereit sein. Die Ausschreibung für einen Betreiber der Struktur wird zurzeit vorbereitet, die Eröffnung von Mind könnte bereits im Frühling stattfinden. „Es gibt kleinere und größere Einzelbüros, aber auch ein Großraumbüro, wo einzelne Arbeitsplätze gemietet werden können“, so Pardatscher. Die angebrachten Akustikdecken sollen Gespräche erlauben, aber auch für eine angenehme Arbeitsatmosphäre sorgen.  
 
 
In einer großräumigen Küche und im Empfangsbereich wird es außerdem die Möglichkeit geben, sich beim Essen oder bei einem Kaffee auszutauschen und zu besprechen. „Den Empfangsbereich mit einem großen Tresen und kleinen Besprechungsinseln nennen wir die Green Hall. Sie heißt nicht nur wegen den grünen Fenstern in ihrer historischen Form so, sondern auch weil sie mit einer massiven Begrünung ausgestattet wird“, erklärt der Meraner Stadtbaumeister.
In dem neuen Meraner Co-Working-Space soll die Nutzung sehr flexibel gestaltet werden – ein Arbeitsplatz kann einen Tag, eine Woche oder ein ganzes Jahr gemietet werden. Je nach Bedarf und Budget reicht die Auswahl von einem Einzeltisch bis zum großzügigen, separaten Büro. Wer das Innovationszentrum führt, muss der in Kürze ausgeschriebene Wettbewerb noch zeigen.