Umwelt | Sheldrake

Dr. Rupert Sheldrake - Science and Spirituality

Dr. Rupert Sheldrake - ein mutiger Mann und Wissenschaftler der vorherrschende Tabus anficht.

Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Der international bekannte Biologe Dr. Rupert Sheldrake ficht einige der Dogmen der traditionell ausgerichteten modernen Naturwissenschaften an und bemueht sich (unter anderem) darum, eine Bruecke zwischen Naturwissenschaften und Spiritualitaet zu schlagen. Hier die Videoaufzeichnung einer seiner Vortraege: https://www.youtube.com/watch?v=mJckSxlX3_c

Dr. Sheldrake hat auch eine eigene Homepage: http://www.sheldrake.org/

Was sagt ihr zu seinen Aussagen?  Besonders interessieren wuerde mich die Meinung von Menschen mit fundierten naturwissenschaftlichen Kenntnissen, und / oder von Individuen, welche “tranzendente” Erfahrungen gemacht haben. 

Il dr. Rupert Sheldrake, un biologo conosciuto a livello internazionale, si schiera contro alcuni dogmi delle moderne scienze naturali “impostate su presupposti teorici classici/ tradizionali”. Inoltre si impegna a trovare un collegamento tra scienze naturali e spiritualità.

Qui il video di una delle sue relazioni: https://www.youtube.com/watch?v=mJckSxlX3_c

Il Dr. Sheldrake ha una sua pagina internet: http://www.sheldrake.org/

Cosa pensate delle sue affermazioni? Mi interesserebbe sopratutto sentire l’opinione di persone con solide conoscenze nell’ambito delle scienze naturali e / o di individui che hanno avuto esperienze “trascendentali”.

 

 

 

 

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Profil für Benutzer Roland Kofler
Roland Kofler Di., 26.08.2014 - 16:54

Aether, Telepathie, Spiritismus sind mit der Wissenschaftsgeschichte eng verschlungen. Sie waren immer eine Vermutung die im Raum stand. Die Premisse dass die Wissenschaften diese Möglichkeiten nicht untersucht haben, ist falsch. Es haben sich nur andere, weit überraschendere Gesetzmässigkeiten als plausibel herausgestellt. Das ein Apfel die Erde ansichzieht ist doch starker Tobak.
Das mit den Blicke fühlen ist ausreichen untersucht und kann im Heimexperiment nachtvollzogen werden.
Stellen Sie zwei Stuehle hinterenander, die hintere Person wirf eine Münze und blickt nur bei Zahl. Dann sagt die vordere ob geblickt wird. 20 x wiederholen.
Dann das Ergebnis auf Signifikanz testen: wenn die Trefferrate ein Intervall um 50% +/- 5% uebersteigt, dann kann die Vermutung nicht verworfen werden dass die Person Telepatische Fähigkeiten gezeigt hat. (wer fehler findet möge schreien)

Di., 26.08.2014 - 16:54 Permalink
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gorgias Di., 26.08.2014 - 17:31

Ich verstehe nicht warum Rupert Sheldrake mutig sein sollte? Riskiert er sein leben wenn er solche Behauptungen aufstellt?
Zumindest dass er von seinem Bücher leben könnte stehte schon im Voraus fest.
Dass er im Heimatland der Spiritisten und Geistererscheinungen Großbritannien mit seiner unbelegten Theorie der "morphologischen Felder" genug Bücher verkaufen würde war zumindest schon absehbar.

Di., 26.08.2014 - 17:31 Permalink
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Profil für Benutzer Oskar Egger
Oskar Egger Di., 26.08.2014 - 18:51

Sheldrake ist sicher nichts für "Logiker". Wenn ich mich nicht irre, konnte er allerdings belegen, dass der Hund Aufregung zeigt, sobald sein Herrchen ans Heimkehren DENKT. Ebenso belegte er, dass sich an bestimmten Orten bestimmte Ereignisse häufen. Mit seinen Büchern ist er sicher auch in England nicht reich geworden, Systhemiker zitieren ihn häufig und nicht ohne Grund.

Di., 26.08.2014 - 18:51 Permalink
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Jan Matia Prinoth Mi., 27.08.2014 - 17:15

Bin ueberrascht dass in so kurzer Zeit so viele Leute zu dieser Thematik etwas gepostet haben. :-)

@David Gruber: Interessanter Artikel.

@Roland Kofler: Ich verstehe nicht, was du hier unter "Aether" meinst.
Stellst du hier eine Verbindung zwischen den Begriffen "Spiritismus" und "Gesetzmaessigkeit" her, oder verstehe ich dich falsch? Dass koennte meinen, dass die (abendlaendische?) Wissenschaft die Moeglichkeit einer nicht-materiellen Dimension untersucht hat, in welcher Wesen ohne materiellen Koeper leben bzw. sich befinden. Wow ;-)

Welche andere "weit interessantere Gesetzmaessigkeiten" sollen sich als plausibel herausgestellt haben? Willst du ein Beispiel nennen?

Zum Thema "Blicke fuehlen": Interessantes Experiment. Hast du es bereits durchgefuehrt? (wie oft?) Willst du hier etwas ueber die Ergebnisse verraten?
Ich habe hiermit nie systematisch experimentiert, nach der Art, wie du sie hier geschildert hast. Mir ist nur aufgefallen dass die meisten Menschen diesbezueglich eine unwillkuerliche bzw. instinktive Reaktion zeigen (sie schauen sich um), aber nur wenige scheinen intuitiv zu wissen, von wo der Reiz bzw. "die Welle" kommt bzw. nur wenige (drehen sich um und) blicken mich als Spontanreaktion direkt an (landen also einen "Volltreffer").

@Gorgias: Von mir aus ist er mutig weil er sich mit seiner Haltung gegen einen Teil der "Tradition" und Fachwelt stellt, bzw. diese in grundlegenden Aspekten anzweifelt und kritisiert, in welcher er (studienmaessig und beruflich) "aufgewachsen" ist - dies unabhaengig vom Wahrheitsgehalt seiner (einzelnen) Aussagen und deren theoretischem Hintergrund. Bequemer und "ungefaehrlicher" fuer seine Karriere und Reputation als Wissenschaftler waere es doch "brav und angepasst" zu sein und nicht grundlegende Haltungen und Einstellungen in Frage zu stellen, wie er es gemacht hat; und dadurch womoeglich (wenigstens teilweise) Irrtuemer und Fehler mitzutragen (was andererseits im Grunde ja bis zu einem gewissen Grad wohl unvermeidbar ist).

@Oskar Egger: Welcherlei Ereignisse sollen sich laut Sheldrake "an bestimmten Orten gehaeuft haben"? Wie hat er dies belegt und was ist seine Erklaerung dafuer? Weisst du mehr darueber?

@Hermann Rochholz: Bin da deiner Meinung, wenn du sagst, dass ein Wissenschaftler nicht nur Fragen nach Aussen (bezogen auf die Gegenstaende seiner Untersuchungen) sondern auch nach Innen (also auf sich selbst bezogen) stellen sollte, sich also auch selbst anzweifeln sollte - sei "Ich" (Wesen) ist ja in seinem Arbeitsprozess miteinbezogen, ob es ihm nun lieb ist oder nicht. Er kann es nicht "abstellen" sobald er seinen Arbeitsplatz betritt und zu arbeiten beginnt.

Was meinst du mit "Entmystifizierung" der Welt?
Willst du mit deinem darauf folgenden Abschnitt ausdruecken, dass du "esoterische Weltanschauungen" (um diesen sehr unscharfen und groben Begriff zu verwenden) Ausgeburt eines "Schoenwetterdenkens" sind, welches von finanziell daran verdienenden gepusht wird und den Blick vom nuechternen Realitaetsverstaendnis ablenken soll, welches uns die modernen Wissenschaften vermitteln? Habe diesen Abschnitt nicht richtig verstanden.

Von mir aus bringt der (in meinen Augen) vorherrschende Zeitgeist (u.a.) eine (Massen-)Kultur der "Versachlichung" mit sich - Versachlichung der Natur, Versachlichung des Lebens, inklusive schlimmer Auswuechse (zb Leihmuetter). Versachlichung und exzessiver Nutzbarmachung, sowie natuerlich exzessiver Monetarisierung. Es ist nicht gut, sich diesem Zeitgeist unterzuordnen. Der Materialismus ist eine reduktivistische Sichtweise, welche von der Annahme ausgeht, die Materie (inklusive natuerlich das organische Leben) gruenden auf sich selbst. Ich kann das natuerlich nicht wiederlegen.
Ich glaube, dass man die Welt heutzutage stattdessen wieder ein wenig mehr "mystifizieren" sollte - dies kann zb erkenntnistechnisch-praktisch, ethisch und poetisch gut sein; der gesunde Realitaetssinn muss dabei sicher nicht verloren gehen. Auch erscheint es mir viel zu kurz begriff, dass Wunder des Lebens allein auf materielle Phaenomene reduzieren zu wollen. Soweit ich weiss wagt sich heutzutage die moderne Teilchenphysik (wenigstens teilweise) in den Bereich des Feinstofflichen hinein.

Mi., 27.08.2014 - 17:15 Permalink
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Profil für Benutzer Oskar Egger
Oskar Egger Do., 28.08.2014 - 08:02

Antwort auf von Jan Matia Prinoth

In einem seiner Bücher, das ich momentan wieder mal nicht finde, schreibt er, z.B. beobachtet zu haben, dass sich an bestimmten Strassen unerklärlich Unfälle häufen. Das kollektive Unbewußte scheint diese Wahrnehmung dahingehend schon ewig zu teilen, wenn man den Brauch bedenkt, Unfallstellen mit Erinnerungsmalen zu kennzeichnen.

Akzeptiert man Sheldrakes Theorie der Morphogenetischen Felder, ergibt sich daraus folgendes Fazit: Genetische Veränderungen können Form und Verhalten beeinflussen, aber vererbt werden diese Aktivitätsmuster durch morphische Resonanz. Organismen, die sich entwickeln, sind auf ähnliche frühere Organismen eingestellt, die als morphische "Sender" wirken.

Der Naturphilosoph James Lovelock hat darüber hinausgehend eine eigene Theorie entwickelt. Danach bilden sämtliche Lebewesen die "Zellen" eines einzigen globalen Organismus, den so genannten "Gaia". Alle Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine und Ozeane der Biosphäre sind zu einem einzigen Ganzen zusammengefügt.

Die Umweltbedingungen, die wir als gegeben hinnehmen, werden durch aktive Feedbackprozesse aufrechterhalten, die automatisch von der "Biota" (der Gesamtheit der lebenden Organismen) gesteuert werden. Nach Lovelock kann das Leben in seiner derzeitigen Vielfalt weiter bestehen, wenn es sich in einem harmonischen Gleichgewicht befindet und die Menschen die Erde nicht mutwillig zerstören. Angesichts wachsender Naturkatastrophen, zum großen Teil von uns Menschen verursacht, sollten wir diesen Appell sehr ernst nehmen.

Do., 28.08.2014 - 08:02 Permalink
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Profil für Benutzer gorgias
gorgias Do., 28.08.2014 - 11:35

Antwort auf von Oskar Egger

zu den Unfällen:

Carl Sagan sagte einmal: "Extraordinary claims require extraordinary evidence." und solange man nicht alle verkehrspsychologischen Erwähgungen nicht ausgeschaltet hat und auch die statistische Relevanz betrachtet hat. (Der Zufall ist weitaus unregelmäßiger als sich der Durchschnittsbürger vorstellt) sollte man die morphogenetischen Felder lieber nicht auspacken.

Ich kann mich noch um kurz nach der Jahrtausendwende erinnern, dass mir jemand gesagt hatte dass man mit den morphogenetischen Feldern gut erklären kann warum sich bestimmte Zellen des Embryo in einen Körperteil entwickeln und woher die "Information" kommt, weil diese ja richtigerweise nicht in der DNA vorhanden sei.
Nun gibt es ein neues Forschungsfeld mit dem Namen Epigenetik in dem alle anderen Faktoren die in der Zelle und im Körper des Organismus untersuchen.
Zum Glück haben sich nicht alle mit der Erklärung der morphogenetischen Felder begnügt, sonst wäre die Wissenschaft in diesem Bereich stehen geblieben.

Do., 28.08.2014 - 11:35 Permalink
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Profil für Benutzer Oskar Egger
Oskar Egger Do., 28.08.2014 - 07:38

Was Sheldrake heute sonst noch so macht ist auch interessant. Dies z.B. :

Heilige Männlichkeit, Göttliche Weiblichkeit ...
… und die Sünden der Kirche. Ein Gespräch mit Matt hew Fox

Er ist ein engagierter und streitbarer Mann: Matthew Fox, 1940 geboren, ehemaliger Dominikanermönch und Theologe, den Thomas Berry als den „kreativsten, umfassendst denkenden und sicherlich herausforderndsten spirituellen Lehrer Amerikas“ bezeichnete. 34 Jahre lang war Fox Mitglied des Dominikaner- Ordens, bis er vom damaligen Kardinal Ratzinger Redeverbot erhielt und schließlich aus dem Orden ausgeschlossen wurde. Seine erdverbundene Theologie führte ihn sowohl zur Gründung der University of Creation Spirituality, an der er gemeinsam mit dem Physiker Brian Swimme lehrte, als auch zur Zusammenarbeit mit dem Biologen Rupert Sheldrake, mit dem zusammen er die menschliche Seele als morphisches Feld erforschte.

In seinem neuesten Buch Die verborgene Spiritualität des Mannes identifiziert er einen Großteil der Krise unserer Welt als Krise der Männlichkeit, die von einem falschen Männer-Bild einer Herrscher- Kultur überführt werden müsse in die wirklich Heilige Männlichkeit einer Teilhabe-Kultur, um unseren Planeten, die menschliche Gemeinschaft und alle Wesen, die die Erde mit uns teilen, für eine lebenswerte Zukunft zu erhalten. Seine Offenheit in Bezug auf die Weisheit indigener Kulturen verbindet sich mit seiner Kenntnis der christlichen Mystik und äußert sich z.B. auch in seinen kosmischen Messen, in denen sich katholisches Ritual und die Ekstase von Techno-Raves vermengen.

Ein vielschichtiger Mann, der im Gespräch kein Blatt vor den Mund nimmt…
Warum ist es so wichtig in unserer Welt, dass gerade Männer ihre spirituelle Seite entdecken und eine Wertschätzung des Heiligen entwickeln?

Fox: Besitzgier, Raubgier und das Reptiliengehirn des Menschen zerstören nicht nur den Planeten, sondern auch unsere menschlichen Gemeinschaften. Spiritualität ist notwendig, um diese Testosteron-gesteuerten Angriffe auf Mutter Erde, ihre Geschöpfe und Gemeinschaften aufzuhalten. Meditation hilft beispielsweise, unser Reptiliengehirn zu beruhigen und uns mit ihm anzufreunden. In Gemeinschaften lebendige Spiritualität dämmt die Gier ein.

Do., 28.08.2014 - 07:38 Permalink