Politik | Wahlbeteiligung

Landesweiter Rückgang

Quer durch alle Gemeinden ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2018 im Senat um rund 8 Prozentpunkte und in der Kammer um 6,75 zurückgegangen. Ein Überblick.
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Foto: upi
Im Vergleich zu den letzten Parlamentswahlen im März 2018 ist die Wahlbeteiligung in Südtirol im Senat um fast 8 Prozentpunkte zurückgegangen. 2018 hatten 70,33 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme für den Senat abgegeben. 2022 waren es nur mehr 62,34 Prozent.
Der Rückgang der Wahlbeteiligung ist dabei quer durch das Land ersichtlich. Auch wenn etwa im Vinschgau eine deutlicher Protest zum Ausdruck kommt, dass die SVP den langjährigen Vinschger Abgeordneten Albrecht Plangger in die Politrente geschickt hat.
Die größten Rückgänge sind in Altrei (-17,44 Prozentpunkte), Vöran (-15,76), Gsies (- 13,71), Glurns (-13,16), Martell (-12,99), Mölten (-12,84), Schlanders (-12,73), Pfatten (-12,50), Schluderns (-12,38), Margreid (- 12,10)  und Abtei (-12,0) zu verzeichnen. Es folgen; Enneberg (11,50), Aldein (-11,49), Tirol (-11,13), Lajen (-11,01), Franzensfeste (-10,92), Moos in Passeier (-10,85), Prags (-10,82), Kuens (-10,65), Prad am Stilfserjoch (-10,31), Jenesien (-10,12), St. Martin in Passeier (-9,98), Proveis (-9,96), Branzoll (-9,94), Karneid (9,66), Mals (-9,65), Kastelbell (-9,59), Neumarkt (-9,59), Corvara (-9,51).
Die Jahrzehnte als Klassenprimus sind damit für das Land vorbei.
Aber auch in der Landeshauptstadt Bozen liegt die Wahlbeteiligung unter dem Landesdurchschnitt. An diesem Sonntag stimmten in Bozen 66,64 Prozent der Wahlberechtigten ab.  Vor viereinhalb Jahren waren es noch 74,99 Prozent gewesen. Das ist ein Rückgang von 8,35 Prozentpunkten. Noch deutlicher ist die sinkende Wahlbeteiligung in Leifers (-11,16) und Meran (-9,20).
Etwas geringer ist der Rückgang bei der Wahl der Abgeordnetenkammer. Dort ist die Wahlbeteiligung in Südtirol um 6,75 Prozentpunkte zurückgegangen.
Wie wahlfaul die Südtiroler Bürgerinnen und Bürger dabei sind, wird im Vergleich zur gesamtstaatlichen Wahlbeteiligung deutlich. Diese liegt im Senat um 64 Prozent. Die Jahrzehnte als Klassenprimus sind damit für das Land vorbei.