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Ketchup, Senf und Fertigsoßen

Viele Soßen enthalten viel Zucker oder Fett. Diese sind in Ausnahmefällen zwar vertretbar, stellen für den täglichen Konsum mit Pommes und Co. aber ein Problem dar.
Ketchup und Fertigsoßen
Foto: (c) unsplash

Grundsätzlich gelten diese Soßen als pikant, also nicht süß. Trotzdem enthalten sie oft viel Zucker, dazu noch Salz und bei Mayonnaise noch eine gehörige Portion Fett. Dazu können Verdickungsmittel, Aromastoffe, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe kommen.

Ketchup beispielsweise besteht zwar auf der einen Seite zu etwa 70 Prozent aus Tomaten in Form von Tomatenmark. Zucker steht aber bereits auf Platz zwei der Zutatenliste und ist mit etwa 20 bis 30 Prozent der zweitgrößte Bestandteil! Man könnte Ketchup auch als Tomatenmarmelade bezeichnen.

 

Senf enthält grundsätzlich weniger Zutaten. Er wird aus Wasser, Senfsaaten, Branntweinessig, Salz, Zucker und Gewürzen (Kurkuma, Koriander) hergestellt. Senf enthält meist keine Konservierungsstoffe.

Mayonnaise besteht hingegen zu 80 Prozent aus Fett (meist Sonnenblumenöl), gefolgt von Essig, Eigelb, Zucker, Salz und Gewürzen.

All diese Produkte sind grundsätzlich nicht besonders gesundheitsfördernd. Sie enthalten entweder zu viel Zucker oder Salz oder Fett.

 

Man könnte Ketchup auch als Tomatenmarmelade bezeichnen.

 

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht muss aber ehrlicherweise gesagt werden, dass das Ungesunde an einer Mahlzeit mit Ketchup, Mayo, Senf oder Grillsoße oft nicht die Soße selbst ist, sondern das Nahrungsmittel, das man mit den Soßen zusammen isst und die Häufigkeit, in der es verzehrt wird!

Wenn man im Sommer einen Grillabend mit Bio-Fleisch macht und dazu Ketchup und Grillsoßen und eine große Portion Salat auf den Tisch stellt, ist absolut nichts dagegen zu sagen. Isst man aber drei- bis viermal pro Woche Pommes mit Ketchup, dazu nicht selten noch fettige Mayonnaise und spült das Ganze mit einer Coca Cola runter, so ist diese Kombination insgesamt nicht gesund und kann bei häufigem Konsum Auslöser verschiedener ernährungsbedingter Krankheiten sein.

 

Klar, die Soße aus der Flasche geht schnell. Aber auch zu Hause kann man mit wenigen Zutaten schnell und einfach diese Köstlichkeiten selbst herstellen. So wissen Sie genau, was drin ist!

 

Ein kleines Rechenbeispiel: isst ein Kind (4 bis 6 Jahre) zwei Esslöffel (~ 40 Gramm) Ketchup, so hat es damit bereits 35 Prozent der maximal empfohlenen Menge an Zucker pro Tag zu sich genommen und 50 Prozent der pro Tag empfohlenen Salzmenge! Ein Erwachsener hat mit zwei Esslöffel Ketchup bereits ein Viertel der akzeptablen Zucker- und Salzmenge verzehrt! Diese Zahlen kommen von dem National Health Service (NHS).