Wirtschaft | Im Gespräch

Lieblingsfarbe Magenta

Immer mehr wird heute online gekauft, bestellt, erledigt. Diesen Trend hat der Vinschger Thomas Graber genutzt und vor 5 Jahren die Online-Druckerei Flamingo gegründet.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: flamingo

Der Online-Trend macht auch vor dem Druckereigewerbe nicht Halt, bringt er doch für den Kunden zahlreiche Vorteile mit sich wie vollständige Preistransparenz oder kein lästiges Warten auf Angebote. Für das Unternehmen eröffnen sich aber so auch neue Möglichkeiten, denn Kunden aus dem Ausland sind wesentlich einfacher zu betreuen. Bewusst wurde dies dem Vinschger Thomas Graber erstmals so richtig bei seiner Ausbildung an der Werbe-Design-Akademie in Innsbruck. Daraufhin entschied er, die Online-Druckerei Flamingo Group zu gründen. Fünf Jahre sind mittlerweile vergangenen, das Unternehmen beschäftigt derzeit sechs Mitarbeiter und verfügt über einen Maschinen-Park im Wert von einigen Millionen Euro. Wir haben mit Thomas Graber über seine Erfahrungen gesprochen.

Wie haben Sie diese fünf Jahre erlebt? Was war besonders schön und wo gab es Schwierigkeiten?

Die letzten fünf Jahre waren sehr spannend, aber auch zeitintensiv. Wir haben es innerhalb weniger Jahre zur wohl leistungsfähigsten Großformat-Druckerei Südtirols geschafft und beliefern Kunden in mehreren Ländern Europas. In dieser Zeit haben wir viele Kunden kennengelernt und es sind viele Freundschaften entstanden. Besonders spannend ist, wenn man Personen bereits lange kennt (z.B. aus Schul- oder Studienzeiten) und jetzt auf die ein oder andere Art zusammenarbeitet, wenn man sieht, wie ein fertiges Produkt entsteht und sich die harte Arbeit lohnt. Besonders schön waren auch die Besuche auf diversen Messen im In- und Ausland als Aussteller oder auch als Besucher. Dort haben wir zahlreiche Kontakte geknüpft und arbeitsintensive Tage verbracht, die am Abend aber in gemütlichem Beisammensein ausklingen konnten. Zu Beginn gab es aber auch einige Stolpersteine, die überwunden werden mussten – zum Beispiel die Bank vom Projekt zu überzeugen oder die Nachbarn davon, dass keine gesundheitsschädlichen Maschinen oder Farben eingesetzt werden. Nach genauester Untersuchung diverser Ämter konnten schließlich sämtliche Zweifel aus dem Weg geräumt werden. Es kommen ausschließlich umweltfreundliche Technologien zum Einsatz. Auch die Bank konnte schließlich rasch vom Potenzial des Projektes überzeugt werden. Wichtig ist, dass man in solchen Situationen nicht aufgibt sondern sich selbst treu bleibt, denn wie man sieht, hat sich dieses Durchhaltevermögen gelohnt.

 

Stichwort Gründung: wer hat Sie unterstützt? An welche Institutionen etc. konnten Sie sich wenden?

Am meisten unterstützt haben mich meine Eltern, die immer hinter dem Projekt gestanden sind. Durch die bestehenden Räumlichkeiten konnten wir so auch ohne große Investitionen in Immobilien mit dem Projekt beginnen. Ebenso stand die Raiffeisenkasse Schlanders von Anfang an hinter dem Projekt - somit konnten wir auch die großen Investitionen in die Maschinen tätigen. Für Fragen zu unterschiedlichen Bereichen war uns aber auch der Unternehmerverband eine große Hilfe.

Flamingo – ein ungewöhnlicher Name für eine Druckerei. Wie kamen es dazu?

Zur Entstehung des Firmennamens gibt es eine offizielle und eine inoffizielle Version. Die offizielle Version lautet so: Der Flamingo mit rosa Gefieder ist ein positiv besetztes Tier, es tritt in einer Gruppe auf und ist "gesellig, freundlich, einzigartig". Der Vogel fällt unter einer Masse an Vögeln auf und sorgt somit für einen Blickfang, passend zu unserem bunten Druckzentrum. Was nicht an die große Glocke gehängt wird ist, dass ich mich schon zu Schul- und Studienzeiten von der Masse abheben wollte. Bei Präsentationen wurde zum markanten Farbton Magenta - jenem der Flamingos - gegriffen. Somit war die Aufmerksamkeit der Unterrichtenden und Mitschüler garantiert. Genau diese Unterscheidung und Aufmerksamkeit unterscheidet uns auch noch heute von anderen Druckereien.