Politik | Elezioni 22 Wahlen

Historisches Tief

Die SVP ist bei diesen Parlamentswahlen erstmals der 100.000-Stimmen-Grenze gefährlich nahegekommen. Ein Überblick über das Abschneiden bei den Parlamentswahlen.
SVP-Wahlplakat Retro
Foto: Südtirolfoto/Othmar Seehauser/salto.bz
100.833 Stimmen: Das sind die Stimmen, die die Südtiroler Volkspartei am 25. September 2022 bei der Wahl zur Abgeordnetenkammer erhalten hat. 59.839 Wählerinnen und Wähler haben im Wahlkreis Nord Renate Gebhard oder das Edelweiss angekreuzt, 40.994 taten im Wahlkreis Süd dasselbe mit dem Kandidaten Manfred Schullian.
Damit erreichte die SVP bei diesen Parlamentswahlen Südtirol weit genau 44,09 Prozent der Stimmen. Es ist das bisher schlechteste Wahlergebnis in der Südtiroler Nachkriegsgeschichte. Noch nie haben so wenige Menschen in Südtirol die amtierende Regierungspartei gewählt. Und erstmals ist die SVP sehr nahe an die 100.000 Stimmen-Grenze gekommen.
Der Abwärtstrend der SVP lässt sich anhand der historischen Wahlergebnis nachzeichnen.
 
 
 
Am 18. April 1948 trat die SVP zu den ersten Parlamentswahlen an. Damals wählten 107.059 Südtiroler und Südtirolerinnen die Volkspartei. Bei insgesamt 171.149 Stimmen waren das  62,70 Prozent für die SVP. Fast fünf Jahrzehnte lang bewegt sich die SVP dann zwischen 56,6 (1963) und 63,1 Prozent (1979), bis man bei den Parlamentswahlen am 21. April 1996 mit 64,5 Prozent ein Allzeithoch erreicht. Obwohl die SVP damals im Kammerwahlkreis Bozen-Leifers keinen eigenen Kandidaten ins Feld schickte, bekommt man im Land 156.973 Stimmen.
Danach aber beginnt eine Talfahrt. Bei den Parlamentswahlen 2001 schafft es die SVP mit 181.629 Stimmen in Südtirol das letzte Mal über der 60-Prozent-Marke zu bleiben. 2006 bekommt die Volkspartei 165.968 Stimmen in der Kammer, was 53,4 Prozent ergibt. Zwei Jahre später sind es über 33.000 Stimmen weniger, was einen Absturz auf 44,3 Prozent ergibt.
Bei den Parlamentswahlen 2013 kreuzen 132.154 Wählerinnen und Wähler das Edelweiss an. Das sind 44,2 Prozent. Im März 2018 bekommt die SVP in ganz Südtirol nur mehr 118.451 Stimmen. Weil die Wahlbeteiligung aber deutlich zurückgeht, sind das stolze 46 Prozent.
Auch bei den Parlamentswahlen 2022 kommt die niedere Wahlbeteiligung der Südtiroler Regierungspartei indirekt entgegen. Die 100.833 Stimmen ergeben am Ende 44,09 Prozent.
Noch nie war die SVP so schwach. Dennoch schafften es Philipp Achammer & Co aber fünf der sechs Südtiroler Sitze im Parlament zu erobern.
Ein Ergebnis von dem anderen Parteien nur träumen können.
 

 
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Josef Fulterer Di., 27.09.2022 - 22:35

Antwort auf von Dietmar Nußbaumer

Viele Wähler, vor Allem die Jugend geht gar nicht mehr zur Wahl, weil "das Wahlrecht ausgehöhlt wurde!"
Die geölten Sessel-Wärmer haben sich bereits vor der Wahl "zu den sicheren Listenplätzen der Parteien durch geboxt" und bei den Parlaments- Wahlen räumt die SVP, trotz empfindlichem Wähler-Stimmen-Verlust fast Alles ab.

Di., 27.09.2022 - 22:35 Permalink
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Salto User
Günther Alois … Mi., 28.09.2022 - 09:03

Antwort auf von Josef Fulterer

Ich hoffe,dass für die Landtagswahlen 2023 viele der Svp Sessel umkippen und die Übermacht und Arroganz dieser Lobbypartei gebrochen wird,und dass die Oposition ab da ,auch wesentlich mitzureden haben wird! Könnt euch mit euren Riesenskandalen und internen Machtkämpfen die ihr euch als sogenannte "Svp Sammelpartei" geleistet habt"warm anziehen" Ein neues Buch wird kommen,vor den LW,dessen bin ich mir sicher!

Mi., 28.09.2022 - 09:03 Permalink