Politik | Elezioni 22 Wahlen

Wie wählte der Westen?

Auch Meran und Glurns haben gewählt. Die Ergebnisse im Überblick.
elezioni_25_settembre.jpg
Foto: Europa TODAY
Was an dieser Wahl auffällt, ist die geringe Wahlbeteiligung. Während die Zahlen in Meran dem Durchschnitt des Landes entsprechen, ging in Glurns nur circa jeder Zweite wählen. Auch die SVP muss dort wie im Rest des Vinschgaus herbe Verluste einbüßen. In Meran wird die Volkspartei vom rechten Lager überholt. 
 

Meran 

 
In Meran traten am Wahltag nur 60,06 Prozent der wahlberechtigten Bürger:innen an die Urnen. Im Vergleich: 2018 waren es noch 68,11 Prozent.
Sabrina Adami von der Lega, die für das rechte Bündnis in der Kammer antrat, erhielt in der Kurstadt die meisten Stimmen. Sie kam auf 28,73 Prozent. Dahinter platziert sich Manfred Schullian von der SVP mit 27,17 Prozent der Stimmen. Elide Mussner erreichte mit 23,96 Prozent den dritten Platz in der Kurstadt, die bis vor kurzem noch grün regiert wurde. Nennenswert sind auch die 6,6 Prozent, die an die 5-Sterne-Bewegung und die 5,49 Prozent, die an die Vita-Bewegung gingen. 
Julia Unterberger von der SVP erhielt mit 29,77 Prozent die meisten Stimmen im Senatswahlkreis West und wird die Wähler:innen wieder in Rom vertreten. Darauf folgen Landtagspräsidentin Rita Mattei mit 24,39 Prozent und Daniela Rossi vom Partito Democratico mit 14,08 Prozent der Wählerstimmen.
 
 
 
Im Vergleich zu den Parlamentswahlen 2018 legt die Rechte etwas zu, während die SVP leicht verliert. Auffällig die Fünf-Sterne-Bewegung: Kandidat Angelo Rizzo büßt fast 14 Prozent an Zustimmung ein. Der PD hingegen konnte mit Hilfe der Grünen fast 8 Prozent aufholen.
 

Glurns

 
In Glurns sank die Wahlbeteiligung sogar um fast 10 Prozent. Dort gaben 54,14 der Wähler:innen ihre Stimme ab. Das entspricht dem Vingscher Trend. Das Tal verzeichnete generell eine schwache Wahlbeteiligung.
Im Kammerwahlkreis erhielt die SVP-Kandidatin Renate Gebhart mit 60,23 Prozentpunkten die meisten Stimmen von den Glurnser Bürger:innen. Darauf folgt Franz Ploner von der Mitte-links Allianz mit 17,87 Prozent. An dritter Stelle steht Francesco Cesari von der impfkritischen Bewegung „Vita“ mit 14,12 Prozent der Stimmen.
Auch in Glurns erreichte Julia Unterberger mit 49,58 Prozent der Stimmen die meisten Wähler:innen. Dahinter liegt der Malser Unternehmer und Viehzüchter Markus Hafner vom Team K mit 23,53 Prozentpunkten. Susanna Singer, Vertreterin von „Vita“ erreichte in Glurns 10,92 Prozent.
Glurns ist somit der einzige Ort im Vinschgau, an dem die No-Vax-Bewegung über 10 Prozent erzielen konnte. 
 
 
Wahlverlierer ist in Glurns die SVP. Bei den Parlamentswahlen verlor die Südtiroler Volkspartei im Vergleich zu 2018 gut 20 Prozent an Wählerstimmen. Ihr damaliger Kandidat Albrecht Plangger kam noch auf 80,3 Prozent der Stimmen. Plangger entschied sich in diesem Jahr nicht mehr zu kandidieren.
Unterberger verlor sogar über 27 Prozent. Diese gingen wahrscheinlich an Markus Hafner aus dem Team K, der wie Plangger ebenfalls aus dem Vinschgau stammt.