Politik | Pensionsskandal

Politiker gibt es viele - Michl Ebners satte Renten

Wie du mir, so ich dir. Athesia Direktor Michl Ebner brachte den Politrentenskandal ins Rollen. Nun wollen alle wissen: wie viel verdienen Sie, wie viel Rente beziehen Sie, Herr Ebner?

In Tagen wie diesen, in denen fette Rentenvorschüsse einem den Wert des Geldes unwirklich erscheinen lassen, fragt man sich das eine und das andere. Die Tageszeitung "Dolomiten" brachte den Politrentenskandal ins Rollen. Doch es sollte nicht lange dauern,  da wollte SVP-Obmann Richard Theiner wissen: Und was bitte, verdient der Michl Ebner? Freiheitliche Uli Mair war zur Stelle, Landtagsanfrage am Donnerstag, 27. Februar. Wenn schon kritisieren, dann auch selbst offen legen, so die Botschaft der Politiker im Lande.

Frage in die Runde
Am 22. Februar fragte Toni Ebner auf Seite 1 in seiner Zeitung,  jeder sollte es sehen. An die Adresse der Politiker ging es: "Wo bleibt die so viel beschworene Transparenz? Wo bleibt das Krisenmanagement?". Diese Offenheit bleibt nun auch bei seinem Bruder auf der Strecke. Auf Nachfrage der Südtiroler Tageszeitung wurde Michl Ebner, der ehemalige Parlamentarier, der noch amtierende Handelskammerpräsident, leise.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Sondern sich am besten ruhig verhalten. Als Parlamentarier von 1979 bis 1994 in Rom, dann bis 2009 im EU-Parlament in Brüssel bezieht der Athesia-Direktor Michl Ebner eine Rente von 4.842,71 Euro im Monat. Für seine Tätigkeit in Rom, schreibt die Südtiroler Tageszeitung und erklärt: "Die genaue Höhe seiner Pension wollte Michl Ebner auf Anfrage der TAGESZEITUNG nicht mitteilen." Glaubt Michl Ebner die Sache aussitzen zu können, wie er es unlängst den Regionalrats- und Landtagspolitikern im Lande vorwarf?

Einfache Rechnung
Die Rechnung geht weiter, 5.000 Euro etwa dürften an EU-Rente aus Brüssel monatlich eintrudeln, kommt noch eine monatliche Entschädigung als Handelskammer-Präsident dazu. Die sich, laut schriftlicher Auskunft von Michl Ebner an die Adresse der Südtiroler Tageszeitung, auf 6.800 Euro beläuft. Natürlich monatlich. Athesia Gehälter und Bezüge stehen auf einem anderen Blatt.

Rechung ohne den Wirt
Knapp 17.000 Euro sind das ingesamt für den Chef der Athesia-Gruppe. "Der Bürger ist sensibel geworden", schrieb Toni Ebner am 22. Februar. Und wollte wissen: "Wie erklärt man den 5.000 Armen, dass für sie acht Millionen Euro nicht gefunden werden, für 130 Politiker 90 Millionen Euro aber sofort?" Ja, Erklärungen sind schwierig geworden, unmöglich fast. Doch waren das Erklärungen über Entschädigungen nicht schon immer, Herr Ebner?

Und so gesellt sich eine Frage zur nächsten: Wo beginnen mit den Kürzungen, mit den Abstrichen - wo aufhören?

 

 

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Harald Knoflach Fr., 28.02.2014 - 09:01

Am 22. Februar fragte Michl Ebner auf Seite 1 in seiner Zeitung

Könnte es sein, dass da jemand Michl mit Toni Ebner verwechselt?

Fr., 28.02.2014 - 09:01 Permalink
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Christian Mair Fr., 28.02.2014 - 12:35

Liebe Wutbürger bitte nicht bei der blossen Empörung stehen bleiben, sondern Forderungen formulieren:
1.Angleich der Gehälter an die gängigen Gehälter in Italien
2.Begrenzung der Pensionsansprüche auf das 5fache der
Mindestpension
3. Verwendung der Gelder für Schuldentilgung des öffentlichen Haushalts auf Staats-und Regionalebene, sowie Finanzierung von Klein-und Mittelunternehmen durch günstige Mikrokredite

Somit eine völlige Umsetzung des stolzen Beispiel von Paul Köllensperger (M5S)

Fr., 28.02.2014 - 12:35 Permalink
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Johannes Engl Do., 06.03.2014 - 18:05

Antwort auf von Christian Mair

... sonst bleibt es bei einer bloßen Neid-Diskussion auf unterstem Niveau.
Aus von Gift und Galle verchmierten Volkszorn-Gesichtern vernimmt man schon unterschwellig die alte Mähr: ... gleicher Lohn für alle !! ....
Wenns bloß dabei bleibt dann sage ich: "Wetscha !!!"
(Ups, versteht man dieses Wort heutzutage überhaupt noch ??)

Do., 06.03.2014 - 18:05 Permalink