Kultur | Zeitgeschichte

Der Neuanfang

Teil 5 der Videodokumentation zur jüdischen Geschichte Merans: Federico Steinhaus und Mirko Wender über die Meraner Kultusgemeinde in der Nachkriegszeit.
synagoge
Foto: Peer GmbH
Federico Steinhaus ist der Südtiroler, der für die Aufarbeitung der Geschichte und den Bestand der jüdischen Kultusgemeinde Meran eindeutig am meisten geleistet hat. Der Meraner Geschäftsmann und Historiker war jahrzehntelang die Stimme der Südtiroler Juden, die weit über Südtirol hinaus gehört wurde und immer noch gehört wird.
Steinhaus hat nicht nur in unzähligen Publikationen die jüdische Geschichte Südtirols aufgearbeitet, er stand als langjähriger Vorsitzender der Meraner Kultusgemeinde auch immer wieder in der Öffentlichkeit. Sein Einsatz galt dabei der Bekämpfung des Antisemitismus, das Rassenwahns und der Ungerechtigkeit.
Federico Steinhaus hat sich aber auch – in Zusammenarbeit mit Simon Wiesenthal – immer wieder für die Verfolgung der Täter eingesetzt. Dabei hat er in der Gerichtsfällen Anton Malloth, Erich Priebke, Josef Mengele und zig anderen wichtige und entscheidende Hinweise an die Behörden geliefert.
Mirko Wenter hingegen ist das Gesicht einer neuen jüdischen Generation. Als Sohn der jüdischen Mutter Ester Schmorak und des katholischen Südtirolers Meinrad Wenter wuchs er in Meran zwischen zwei Welten auf. Mirko Wenter erkundete seine jüdische Herkunft und er reiste dafür nach Polen und Litauen.
Federico Steinhaus und Mirko Wenter reden nicht nur über den Neuanfang der Kultusgemeinde Meran, sondern auch über das Selbstverständnis der Südtiroler Juden.
 

Federico Steinhaus und Mirko Wenter: Ein Neuanfang. La comunità ebraica di Merano oggi