Chronik | Gewalt an Frauen

Unterzeichne unseren Appell

Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, hat der AGB/CGIL auf dieses mehr denn je aktuelle Thema aufmerksam gemacht.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: Fabio Petrini

Der AGB/CGIL sammelt Unterschriften für einen Appell gegen die Gewalt an Frauen. Auch online kann man sich unter http://www.progressi.org/avetetoltoilsensoalleparole beteiligen. Die Rücknahme der Entkriminalisierung des Stalking ist einer der Forderungen im Appell. Eine Geldstrafe ist sicherlich keine Abschreckungsmassnahme für ein Vergehen, das manchmal zu schweren psychischen oder physischen Schäden für die Betroffenen führen kann. Die Regierung hat nun eine entsprechende Verordnung ins Steuergesetz eingefügt, das derzeit im Parlament diskutiert wird. Wie man sieht können die Frauen sehr wohl Einiges erreichen, wenn sie organisiert und kollektiv vorgehen.

Da man sicherlich auch weiterhin Gewalt an Frauen nicht ausschließen kann, ist es wichtig die bestehenden Anti-Gewalt-Zentren und die Frauenhäuser zu unterstützen. Auch ist die Integration in die Arbeitswelt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Frauen sind im Durchschnitt zwar besser ausgebildet, erhalten aber immer noch weniger Gehalt als Männer und dementsprechend auch weniger Rente im Alter. Finanzielle Abhängigkeit ist oftmals auch im Zusammenhang mit Gewalt in der Partnerschaft ein nicht zu unterschätzendes Problem, da Frauen dann meist eine geringere Bereitschaft zeigen sich an die zuständigen Stellen zu wenden um Hilfe anzufordern. Seitens des Gesetzgebers braucht es Maßnahmen die es den Ordnungskräften erlaubt in Falle von einer Gefahr von Übergriffen präventiv einzugreifen, ohne dass es bereits zu Zwischenfällen gekommen ist. Hilferufe von Frauen sollten als Priorität behandelt werden um den Betroffenen einen raschen und angemessenen Schutz zu bieten.

Als sichtbares Zeichen hat der AGB/CGIL, am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, unter seinem Sitz in Bozen auch zwei rote Stühle im Zusammenhang mit der Initiative „Posto occupato“ aufgestellt (im Bild).