Gesellschaft | Thais und Elefanten

Wild elefant ist very angry

Thais lächeln beim Tanken und sie verlieren nicht die Nerven, wenn der Elefant auf der Kühlerhaube sitzt.
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Bären und Wölfe sind ein beliebtes Thema der Südtiroler Presse. Da es in Südtirol nur wenige Bären und Wölfe gibt, wird oft über Ereigniss in den Nachbarprovinzen berichtet. Je weiter man sich von Südtirol entfernt, desto exotischere Begegnungen mit Tieren kann man machen, wie die Begegnung mit einem Elefanten im Nationalpark Kao Yai. Das Video https://www.youtube.com/watch?v=EuaomQ-kutU über Elefanten im Nationalpark wurde von mehr als einer halben Million Menschen angeklickt.

Im Video sieht man einen Elefanten, der sich auf die Karosserie eines Autos setzt und den Wagen demolliert. Die Millionenmetropole Bangkok ist ein paar Autostunden vom Nationalpark Kao Yai entfernt und Thais lieben es, im klimatisierten Auto durch den Nationalpark zu fahren. Arme Thailänder fahren Motorrad, der Thai mit Geld fährt mit dem Auto und die falang (Touristen aus Europa, Amerika und Australien) fahren auch Rad oder gehen zu Fuß.

wild elephant is very angry with cars and motorbikes

Wild lebende Elefanten sind sehr böse auf Autos und Motorräder,- so beschreibt die Nationalparkverwaltung von Kao Yai die Befindlichkeit des Elefanten. Elefanten können sehr zornig auf Autos und Motorräder reagieren, gerade Elefantenbullen in der Brunftzeit oder Elefantenmütter, die ihre Jungen in Gefahr sehen. Die Nationalparkverwaltung geht in einem Video auf einige Grundsätze des Nationalparks ein:

A nationalparc is a protected area!

Wildlife always have priority

Do not disturb any wildlife!

Darüberhinaus sind einige Verhaltensregeln für Autofahrer und Motorräder zu beachten, denn Elefanten greifen manchmal motorisierte Fahrzeuge und auch Menschen an. Man soll die Elefanten nicht mit Blitz fotografieren und den Motor nicht abstellen, wenn sich der Elefant auf die Kühlerhaube setzt. In der Praxis halten sich auch im Nationalpark Kao Yai ernsthafte Zwischenfälle in Grenzen.

Im Nationalpark Kao Yai gibt es auch Seen und Bäche. Diese tropisch- warmen Gewässer laden den Besucher zum Baden ein, doch vom Sprung in ein Gewässer wird mit Hinweistafeln indirkt abgeraten: Krokodile. Elefanten auf der Strasse und Krokodile im Wasser sind zwei “Gefahren”, auf welche der Besucher aufmerksam gemacht wird. Eine tierische Gefahr hat Thailand und Südtirol gemeinsam: die Tigermücke. Die Tigermücke in Thailand verbreitet Mallaria, seltener Dengue Fieber. In Südtirol werden diese Krankheiten jedoch nicht übertragen, Thailand und Südtirol teilen sich die Mücken, nicht aber die potentiell übertragbaren Krankheiten.

All dieser tierischen Gefahren aus der Luft, dem Wasser und zu Lande zum Trotz, der Nationalpark Kao Yai ist für die Thailänder eine große grüne Oase in der Nähe von Bangkok und Thailänder wie Touristen besuchen gerne das Gebiet.

Der Toyota des Thailänders fährt meist mit günstigem Erdgas, Benziner oder Diesel sieht man auf Thailands Strassen selten. Der Thailänder lächelt beim Anblick des Preises auf der Zapfsäule und sagt dem Touristen:” Is not expensiv like in Europe”. Beim Volltanken geht der Thai dem thailändischen sabei nach- sabei bedeutet so viel wie glücklich und entspannt sein: nicht ärgern und nicht aufregen und Dinge so nehmen, wie sie eben sind. Damit kann man die asiatisch gelassene Sichtweise auf die Welt beschreiben. Entsprechend der gesellschaftlichen Konventionen sollte der Thai auch “a cool mind” an den Tag legen, wenn der Elefant auf der Kühlerhaube sitzt. Der Thai wird versuchen, seine Ängste im Griff zu haben und nicht die Fassung verlieren. Er würde nicht auf die Idee kommen, eine Entfernung des “Schad- oder Problemelefanten” zu fordern. Der Thai nimmts gelassenen- so ist eben die Natur der Welt und im Nationalpark ist es nicht ausgeschlossen, dass ein Elefant auf der Kühlerhaube Platz nimmt. 

Infos für Besucher Nationalpark Kao Yai Thailand

https://www.youtube.com/watch?v=GTmRfsob5z8&t=14s