Gesellschaft | Marsch auf Bozen/Rom

Omas für demokratische Logik

In einer zweisprachigen Aussendung finden die „Omas gegen Rechts Bozen Bolzano“ mahnende Worte zu politischen Trends in Europa und den im Oktober anstehenden Gedenktagen.
Omas gegen Recht FFF
Foto: Omas gegen Rechts - Facebook
Die Bürger:innen Bewegung, welche 2017 von der Journalistin Susanne Scholl (Enkelin von Emil Scholl) und der pensionierten Pfarrerin Monika Salzer in Wien gegründete und in Folge vielfach, besonders in Europa in andere Städte exportiert wurde, u. a. 2019 nach Bozen, zeigte sich besorgt über den Ausgang der Italienischen Parlamentswahl. Im mit „100 Jahre Marsch auf Bozen und Rom“ betitelten Statement nennt die Gruppierung Beispiele für die sich in Europa zunehmend  behauptende „extreme Rechte“: „Ungarn, Polen, Schweden, Italien;“, sowie, namentlich: „Rassemblement National in Frankreich, Vox in Spanien“. Die allen - auch Kindern, Enkeln und Opas - offen stehende Bewegung, sieht dies auch in Verbindung mit der Politik Trumps und Putins, nennt diese „Feinde der Demokratie“.
Die Omas gegen Rechts „eint“, so heißt es weiter „das gemeinsame Engagement gegen Rechtsextremismus und für die parlamentarische Demokratie“ und man bezieht Position „zur Festigung und zum Schutz der Südtiroler Autonomie, die einen großen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Wert hat“. Gleichzeitig verurteilt man „jede Art von Populismus und Nationalismus“ und mahnt endlich, die Gedenktage zum „Marsch auf Bozen“ (1. bis 2. Oktober) und „Marsch auf Rom“ (27. bis 31. Oktober) „die Erinnerungen in einer gemeinschaftlichen und demokratischen Logik zu vereinen, nicht in einer spaltenden und lokal orientierten“. Letzteres dürfte, angesichts der Instrumentalisierung des Datums („Gegen Faschismus für Tirol“ heißt es etwa im Plakataufruf des Südtiroler Heimatbundes und des Schützenbundes zum Gedenkmarsch) besondere Wichtigkeit haben.