Gesellschaft | Genossenschaften

Genossenschaften lassen niemanden zurück

Am 1. Juli wird der Internationale Genossenschaftstag gefeiert.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
oasis.jpg
Foto: Oasis

Mehr als 250 Millionen Menschen arbeiten weltweit in Genossenschaften und unzählige profitieren von den Dienstleistungen und Produkten dieser Unternehmen.

Niemand wird zurückgelassen. Unter diesem Motto begehen die Genossenschaften am heurigen 1. Juli weltweit den durch die UNO proklamierten Genossenschaftstag. Als nicht kapitalorientierte Unternehmen steht für die Genossenschaften das verantwortungsvolle Handeln im Sinne der Mitglieder an erster Stelle. Genossenschaften sind lokal verankert und eng mit der Gesellschaft verbunden. Sie streben eine nachhaltige Entwicklung in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft an. Dies nicht nur als reine Wohltätigkeitsorganisationen, sondern als wirtschaftlich handelnde und sich selbsttragende Unternehmen.

Auch in Südtirol tragen Genossenschaften zu einer gerechteren Gesellschaft bei. Hierzulande gibt es viele vorbildliche Beispiele von Genossenschaften, welche die Integration von benachteiligten Gesellschaftsgruppen fördern. In den letzten Tagen berichteten die Medien etwa über den Salewa-Garten, wo Flüchtlinge als Gärtner eine Beschäftigung gefunden haben. Bei diesem Projekt war auch eine Genossenschaft beteiligt und zwar die Bozner Sozialgenossenschaft Officine Vispa.

Genossenschaften setzen sich auch für Menschen mit Beeinträchtigung ein, so zum Beispiel die Sozialgenossenschaft independent L. aus Meran. Hier werden Menschen mit körperlichen Behinderungen und deren Familien beraten und unterstützt, es werden Projekte für ein selbstbestimmtes Leben durchgeführt, sowie Sensibilisierungsarbeit getätigt.

Die Sozialgenossenschaften des Typs B, so zum Beispiel die Bozner Genossenschaft Oasis, schaffen hingegen Arbeitsplätze für benachteiligte Personen. Oasis hat im Laufe des Jahres 2016, 47 Arbeitseingliederungsprojekte für Personen realisiert, welche auf dem regulären Arbeitsmarkt keine Chance auf eine Arbeit hätten. Hier werden diese Menschen betreut und auf ihrem Weg zurück in die Arbeitswelt begleitet. Dadurch kann der Teufelskreis der Alkohol- oder Drogensucht durchbrochen werden. Außerdem erfahren diese Menschen Wertschätzung durch die Arbeit und dies kommt nicht nur ihnen, sondern auch ihren Familien und der gesamten Gesellschaft zugute.

Dass Genossenschaften also zu einer inklusiveren und gerechteren Gesellschaft beitragen ist offensichtlich. Am 1. Juli gibt es also nicht nur für die Genossenschaftsmitglieder, sondern für jeden Grund zum Feiern.