Gesellschaft | Corona-Impfung

Sabes suspendiert 115 Mitarbeiter

Die ersten Suspendierungen für Sanitätspersonal, das sich bisher nicht gegen Covid-19 hat impfen lassen, sind da. Ab 1. Juli dürfen 115 Mitarbeiter nicht mehr arbeiten.
Arzt mit Spritze
Foto: Pixabay

Noch mussten die bürokratischen Iter abgewickelt werden. Jetzt steht fest: 115 Mitarbeiter des Südtiroler Sanitätsbetriebs werden ab 1. Juli suspendiert, weil sie die Coronaschutzimpfung verweigern.
Das teilt die Kommunikationsabteilung des Sanitätsbetrieb am Mittwoch Nachmittag mit:

“Heute (30. Juni, Anm.d.Red.) hat der Sanitätsbetrieb entschieden, seine 115 ungeimpften Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, denen bereits die formale Feststellung der Nichteinhaltung der Impflicht laut dem Draghi-Dekret vom 1. April 2021 zugestellt wurde, die Möglichkeit des Zugangs zu ihren Abteilungen zu untersagen. Ab morgen ist es diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht mehr erlaubt, Dienstleistungen oder Aufgaben mit zwischenmenschlichem Kontakt oder in irgendeiner anderen Form das Risiko der Verbreitung der Infektion von SARS-CoV-2 beinhaltend, auszuüben.
Ab morgen, 1. Juli, werden also die ersten der 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sanitätsbetriebs suspendiert sein.
In der Zwischenzeit wird das auf Betriebsebene eingerichtete Verfahren fortgesetzt, um die Möglichkeit zu prüfen, diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in eine nicht ‘gefährdete’ Position oder in Smart Working zu vermitteln, aber im Falle eines negativen Ergebnisses wird die formelle Suspendierung, die vom Sanitätsbetrieb mitgeteilt wird, rückwirkend ab dem Tag der oben genannten Feststellung der Nichteinhaltung gelten.”

Wichtig sei zudem zu betonen, dass sich die bis jetzt ungeimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in jeder Phase des Verfahrens impfen lassen können, wodurch auch bereits ausgesprochene Suspendierungen unwirksam werden. “Bereits in den vergangenen Wochen haben sich sehr viele Mitarbeiter des Betriebes nunmehr impfen lassen”, heißt es aus dem Sanitätsbetrieb. Rund 1.500 hätten zudem Gründe dargelegt, wieso für sie eine Impfung derzeit aus klinischen oder anderen objektiven Gründen nicht möglich ist. Diese müssten nun intern von den jeweiligen Fachleuten überprüft und bewertet werden.