Chronik | Sport

Geplatztes Bike-Event

Die Mountainbike-Italienmeisterschaft in Gsies findet nicht statt. Die Gemeinde erteilte kein grünes Licht für das Fahrradevent Ende August.
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Foto: FCI

Wie am 29. Juli bekannt wurde, wird der eigentliche Startschuss für die Italienmeisterschaften im Cross-Country (XCO) am 29. August im Gsieser Tal vorzeitig abgeblasen. In den Kategorien Elite, Master sowie der Premiere der Elektro-Fährräder wurden 700 bis 800 Teilnehmer und etliche Zuseher erwartet. Zu viele, wie die Gemeinde Gsies argumentiert, die dem dreitägigen Event nun einen Riegel vorschob.

Der Verwaltung war es wichtig, neuerliche Infektionsherde im Gemeindegebiet zu vermeiden, rechtfertigt sich Bürgermeister Kurt Taschler. Derzeit gebe es einfach andere Prioritäten: „Uns ist es persönlich wichtig, dass wir die Arbeitsplätze halten und die Hotels und Betriebe weiterarbeiten und im Herbst auch die Schulen, Kindergärten und Tagesstätten geöffnet werden können.“

 

Die Krux lag auch bei den Vorgaben und Protokollen der nationalen Verbände, die für Mannschaftssportarten und insbesondere auch Wettkämpfe noch keine stringenten und durchführbaren Regelungen vorsieht.  In einer Aussprache mit den Vereinsvertretern habe Taschler auch deutlich gemacht, dass die gesetzlichen Bestimmungen schwierig umzusetzen seien, „fast unmachbar“.

„Ich bin selbst sehr sportlich und bemüht, die Sachen auch zu unterstützen“, schickt Taschler voraus. „Aber im Moment, wenn wir sehen, dass die Zahlen im Steigen sind überall mit den ganzen Aktivitäten, die wir haben, waren wir der Meinung, das soll jetzt nicht gemacht werden.“

Seitens der Organisatoren ist die Enttäuschung jedenfalls groß. Die Vorbereitungen für den Start der Italienmeisterschaft Ende August waren schon im Gange. Die Strecke sei angepasst, die jeweiligen Protokolle seien berücksichtigt worden. Man sei fest davon ausgegangen, dass die Veranstaltung durchgeführt werden könne, so der Präsident des SSV Pichl/Gsies, Erwin Schuster. Angesichts der derzeitigen Entwicklung hatte auch der Sanitätsbetrieb grundsätzlich keine Einwände gegen die Rennen. Wie aber schon Bürgermeister Taschler bekräftigte, seien die Auflagen des Verbandes ohnehin kaum einzuhalten gewesen. Der Sportverein und die Sektion Mountainbike habe die Entscheidung also weitestgehend akzeptiert und mitgetragen.

Als höchst unwahrscheinlich gilt indes, dass die, ursprünglich bereits für Mitte Juli geplanten Rennen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden können. Größere Veranstaltungen werde es in Gsies heuer generell keine mehr geben, so Taschler.