Chronik | Jahresrückblick

15 Millionen Seitenaufrufe

Noch nie haben so viel Menschen regelmäßig Salto.bz gelesen wie im Jahr 2020. Die Artikel, die im abgelaufenen Jahr auf Salto die meisten Leserinnen und Leser fanden.
salto-Büro
Foto: Salto.bz
In jeder Krise steckt auch eine Chance.
Was wie eine schlechte Binsenweisheit klingt, hat sich für uns ausgerechnet in diesem Coronajahr bewahrheitet. Noch nie hatte Salto.bz einen derart großen Zuspruch wie im Jahr 2020. Diese Onlineplattform konnte seit 1. Jänner 15 Millionen Seitenaufrufe verbuchen. Rund 2,3 Millionen User und Userinnen (Unique-User) haben Salto.bz in diesem Jahr als ihre Informationsquelle benutzt. Dabei steigen sowohl die Leserzahlen wie auch die Zahl der Abonnenten immer noch deutlich an.
 

Der Maskenskandal

 
Es ist eine Enthüllung, die die Hitparade der meistgelesenen Artikel im Jahr 2020 anführt. Am 6. April veröffentlichte Salto.bz unter dem Titel „Vernichtendes Gutachten“ den ersten Artikel zur jene Affäre, die heute als „Maskenskandal“ bezeichnet wird. Im Artikel wird nachzeichnet, dass der Sanitätsbetrieb seit Wochen zwei negative Gutachten zu den aus China importieren Schutzmasken auf dem Tisch hatte, davon aber nichts den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit verrät. In den Monaten darauf wird eine ganze Reihe weiterer Artikel zum Thema folgen, die allesamt unter den Top 50 der meistgelesenen Artikel landen.
 
 
Die Salto-Enthüllung findet nicht nur in Südtirol und Italien ein bereites Medienecho, sondern Salto.bz wird auch von so renommierten Medien wie dem „ORF“ in Österreich, „Spiegel-Online“ in Deutschland oder der „Ney York Times“ in den USA zitiert. Zudem führt die Berichterstattung zu Ermittlungen der Bozner Staatsanwaltschaft und zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Südtiroler Landtag. Es wird sich zeigen, ob und was dabei herauskommt.
Demnach wird uns dieses Thema auch noch 2021 begleiten.
 

Thema Covid

 
Besondere Aufmerksamkeit erhielt auch die Schilderung der Zustände in den Südtiroler Altersheimen. Unter dem Titel „Schwarze große Müllsäcke“ schilderten Führungskräfte, Mitarbeiter und Angehörige ihre Eindrücke und Erlebnisse. Der Artikel wurde in einer RAI-Radiosendung von den Verantwortlichen der Südtiroler Altersheime – vor allem wegen des Titels – vehement kritisiert. Man schaffte es aber nicht, einen Beistrich an der Darstellung zu widerlegen.
 
 
Wie weit verbreitet die Skepsis an der öffentlichen Covid-Politik ist, zeigt sich auch am Leseverhalten der Salto-User. Zu den meistgelesenen Artikeln 2020 gehören auch drei Geschichte, die sich sehr kritisch mit verschiedenen Aspekten der Pandemie und deren Bekämpfung auseinandersetzen. Neben dem Blog von Sabine Holzknecht mit dem Titel „PCR-Test nicht zuverlässig“, waren das der Gastbeitrag der Ärztin Barbara Maria Dirhold, der sich kritisch mit dem Südtiroler Sanitätssystem auseinandersetzt und der Aufruf einer Gruppe von Südtiroler Ärzten und Psychologen, die in einem offenen Brief an die Landesregierung „Schluss mit der Panikmache“ fordern.
 

Die Servicethemen

 
Auch die sogenannten Servicethemen finden immer wieder besondern Anklang. So finden sich unter den meistgelesenen Artikeln des Jahres der Artikel „Mascherina, l’obbligo è in vigore“ genauso wie Kompatschers Bekanntgabe der Spielregeln für den Neustart (Parrucchieri, un cliente alla volta). Aber auch das Ende der Bozner Traditionskonditorei „Hofer“ (Addio alla pasticceria bi-centenaria) oder der Bericht über die Umwetter Ende August in Südtirol (Furia in Alto Adige).
Besonders viele Leserinnen und Leser interessierten aber auch die kritische Auseinandersetzung der Journalistin Renate Mumelter mit dem Bozner Weihnachtsspektakel.
 

Die Protagonisten

 
Traditionell vielgelesen werden auch die Salto-Interviews und –Gespräche. So finden sich in den Top 50 ein Gespräch mit den Tiroler Fotografen Lois Hechenblaikner über seinen Fotoband zu Ischgl, genauso wie Interviews mit dem Psairer Hotelier Heinrich Dorfer, mit dem Historiker Hans Heiss oder mit Landehauptmann Arno Kompatscher zu Phase 2 der Coronakrise.
 
 
Auch die persönliche Stellungnahme des an den Pranger gestellten Gadertaler Touristikers Jan Paul Bernardi, “Adesso parlo io”, hat besonders viele Leser gefunden. Ebenso der Erlebnisbericht des Bozner Pestizidkritikers Christoph Gatscher, der unter dem Titel „Mir hat man Prügel versprochen“ seine leidvollen Erfahrungen niedergeschrieben hat.
Ebenso unter den TOP 50 die Geschichte um die Gratiswerbung von Reinhold Messner für das Weinkonsortium und die unmögliche Haltung der IDM, die Affäre um eine 71jährige Schlaganfallpatientin, die in Innichen vom Rettungshubschrauber nicht mitgenommen wurde, weil ein Covid-19-Schnelltest (falsch) positiv war oder der Artikel über ein „Beben im Vatikan“.
Jeder dieser Klicks ist für die Redaktion, Herausgeber und Verwaltung nicht nur der größte Dank, sondern vor allem Ansporn für das neue Jahr.