Umwelt | Planet Erde

Elon Musk: Life on Mars?

Dieser Brief geht - obwohl die Wahrscheinlichkeit, seinen Adressaten jemals zu erreichen, unwahrscheinlich klein ist - an die Person des Jahres 2021, Mr. Elon Musk.
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Earth
Foto: upi

Lieber Herr Elon Musk,

Pünktlich zum Jahreswechsel habe ich Zeit gefunden, ein paar meiner Gedanken niederzuschreiben. Ich bewundere Ihren Mut, Ihre Intelligenz und Ihren Unternehmergeist. Ihr Lebensweg und was Sie in den letzten Jahren geleistet haben, macht Sie zurecht zur Person des Jahres 2021. Doch nun möchte ich Sie bitten, all Ihre Talente und Ihre Macht dazu zu nutzen, diesen Planeten zu retten.

Denn auch wenn unsere Zukunft im Weltall liegen sollte, so ist es doch der Planet Erde, auf dem sich in Milliarden von Jahren Leben entwickelt hat und es ist das Leben selbst, welches sich so gut an die Bedingungen auf der Erde anpassen und bisher jeder Katastrophe trotzen konnte. Es ist eine Geschichte von unzähligen Zufällen, von Wundern und Katastrophen, von Krieg und Frieden, die dazu geführt haben, dass Sie und ich heute hier leben können und unser Verstand begreifen kann, wie einzigartig und vielfältig dieser Planet ist. Immer wenn ich von Ihren Erfolgen im Weltall lese und die unglaublichen Bilder sehe, welche uns hier auf der Erde erreichen, so bin ich erstaunt, wie sich unser Heimatplanet allein durch die blaue Farbe der großen Wassermassen abhebt von den benachbarten Planeten, wie sich im Laufe der Zeit Berge und Wälder, Wolken und Meere gebildet haben. Wie in Abwesenheit des Sonnenlichts Millionen winziger Lichtpunkte sichtbar werden, die bezeugen, dass die Menschen den Planeten bevölkert haben und durch Fortschritt und Verstand die Prozesse und Dimensionen dieser Welt immer besser verstehen konnten. Und wenn ich mir vorstelle, ich könnte in das Weltall reisen und die Erde von außen betrachten, bin ich mir sicher, ich hätte Heimweh - Ich würde alles vermissen, das Sonnenlicht, welches von der Erdatmosphäre gebrochen wird und meine Haut erwärmt, die bunten Farben der Blumen, die von den Rezeptoren in meinen Augen erkannt werden, die Schneeflocken, die auf meine Nase rieseln und dort von meinen Nervenzellen als Kälte empfunden werden, die Gravitation, die mich am Boden festhält, die Lieder und die Musik, welche sich als Schallwellen durch die Luft ausbreitet und zu meinen Ohren getragen werden, die zahlreichen Tierarten, die diesen Planeten bewohnen, die Pflanzen, welche schon viel länger als wir Menschen auf diesem Planeten leben und keine Vorstellung von der Größe des Universums haben und das Meer, das niemals zu enden scheint und durch welches ich fast schwerelos gleiten kann. Es scheint fast so, als sei diese Erde für uns gemacht oder vielmehr wir für diese Erde. Daher würde mein Herz brechen, wären wir Menschen Schuld an der Zerstörung dieser Schönheit und da Sie einer der intelligentesten und einflussreichsten Menschen der heutigen Zeit sind, setze ich meine Hoffnung auf Sie, einen Weg zu finden, um diesem wunderbaren Planeten nicht noch mehr zuzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen,
Andrea Pichler 

PS: Sollte jemand der Salto-Leser zufällig Herrn Musk oder andere ins Weltall fliegende Multimilliardäre persönlich kennen, stelle ich gerne den englischen Text zur Verfügung. Ich wünsche allen ein schönes neues Jahr 2022.