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Umwelt | Tierschutz

Italien verbietet Pelztierzucht

Als einer der letzten EU-Staaten hat das römische Parlament nun die Schließung der Pelztierfarmen beschlossen - auch aus Angst vor dem Sars-Virus.

Italiens Tierschützer feiern einen historischen Sieg. Die Zucht von Pelztieren wird verboten. Die gemischte Fraktion des Senats hat einen entsprechenden Antrag angenommen, der von der linken Senatorin Loredana De Petris (LEU) eingebracht worden war. Die Initiative war von der Forza-Italia-Abgeordneten Michela Vittoria Brambilla ausgegangen, die sich seit vielen Jahren für den Tierschutz engagiert. Ein Grossteil der EU-Staaten hat diesen Schritt bereits vollzogen.

Einer der Gründe für diesen Schritt war die Befürchtung, dass die Tiere das Covid-Virus übertragen könnten. 2020 waren in Dänemark Tausende von Nerzen eliminiert worden - als mutmaßliche Überträger des Sars-Cov-2-Virus.

Die zehn noch bestehenden italienischen Zuchtbetriebe in der Lombardei, Emilia-Romagna und Abruzzen müssen bis 3. Juni 2022 ihre Tore schließen. Sie sollen aus einem Fonds von 3 Millionen Euro entschädigt werden. Italien ist der 20. und damit einer der letzten EU-Staaten, der die Pelztierzucht verbietet.

Der bekannte Öko-Journalist Mario Tozzi äußert Genugtuung: "Il valore di questa decisione non è solo ambientale e di salute pubblica, ma anche - e forse soprattutto - culturale: si mette fine al considerare gli animali come merce con cui costruire le società dei sapiens. Una visione distorta del mondo naturale. in Italia l'ultimo castoro viene ucciso all'inizio del 19esimo secolo in Pianura Padana e di lontre ne sopravvivono ormai pochissime in qualche remota fiumara lucana o abbruzzese."