Gesellschaft | Pflege

Denn sie haben kein Bett mehr

Verwandschaftsbesuch im Pflegeheim. Was die Pandemie mit Pflegerinnen und Patienten anrichtet. Eindrücke eines Betroffenen.
Altenpflege
Foto: upi
Einer meiner vielen Brüder leidet an Alzheimer. Eine heimtückische Krankheit und in seinem Fall eine ziemlich galoppierende. Seine Frau pflegt ihn aufopfernd selbstausbeutend. Um sich nicht vollends zu verausgaben (was das Schlimmste wäre, was dem armen Pflegling passieren könnte) hat sie die Möglichkeit einer zeitweiligen Aufnahme im Brunecker Pflegeheim beansprucht. Sie besteht, um privat Pflegenden eine Verschnaufpause zu ermöglichen. Nach zwei-drei Wochen müssen die Angehörigen ihre Pflegefälle wieder zurück nach Hause nehmen, denn es warten andere aufs Bett. Die Wartelisten sind lang. Im Unterschied zur Krankheit kennt die Pflege einen Turnus.
Besuche beim Bruder im Pflegeheim sind immer auch Erfahrungen mit Zuständen und Stimmung im Haus insgesamt. Man lernt andere Patienten und Angehörige kennen, macht die Erfahrung, dass man kein Einzelfall ist, was tröstlich sein kann, und ganz aktuell: Man bekommt eine Ahnung davon, was die Pandemie dort anrichtet, wo Leben weitgehend nur noch Kampf ums Überleben ist. Überleben der Patienten, aber auch der Pflegenden. Kein Besuch, in dem Pflegerinnen, auch leitende, einem ihr Herz ausschütten über die Umstände, unter denen zu arbeiten sie gezwungen sind. Und, in meinem Fall, unvermeidlich die Bitte, „schreiben Sie doch mal etwas!“ 
 
 
Man bekommt eine Ahnung davon, was die Pandemie dort anrichtet, wo Leben weitgehend nur noch Kampf ums Überleben ist.
 
Für normal ist Distanz hilfreich, wenn nicht gar Voraussetzung für wahrheitsgetreue Information. Objektivität und persönliche Betroffenheit vertragen sich schlecht. Und doch, vermutlich muss man persönlich betroffen sein, um das Ausmaß des Elends zu begreifen, wie es sich bei Fortgang der Pandemie grad auf dieser untersten Stufe des gesellschaftlichen Lebens darstellt. All die Daten und Statistik-Diagramme über Besserung oder Verschlechterung der Lage, mit denen uns die Medien täglich füttern, erregen allenfalls noch die Emotion des Wetterberichts. Die Benimm-Appelle des Herrn Landesrats sind Eigenwerbung. Professor Gänsbacher bei Gudrun Esser auf Rai Südtirol hat gediegenen Unterhaltungswert.
 
Die Benimm-Appelle des Herrn Landesrats sind Eigenwerbung. Professor Gänsbacher bei Gudrun Esser auf Rai Südtirol hat gediegenen Unterhaltungswert.
 
Sind die zuständigen Politiker und Verwalter persönlich manchmal in Covid-Abteilungen und Pflegeheimen? Keine Ahnung. Die Betreuerinnen, die ich bei Besuchen treffe, sagen nein. Ich bin nicht so sadistisch, um es den Herrschaften zu empfehlen. „Hau auf die Politiker!“ ist Dauerprogramm auf Gängen und in Zimmern. Ich bekomme Frust und Schimpf selber zu spüren, als Ehemaliger. Die Dienstleiterin hat meiner Schwägerin soeben eröffnet, nächste Woche müsse sie ihren Mann wieder heimnehmen. Tue ihr Leid, aber „es wartet der Nächste“. Im Altersheim, inklusive Pflegeabteilung, stehen 30 Betten leer. In Südtirols Pflegeeinrichtungen insgesamt seien es momentan 700 Betten. 700 leere, das heißt unbelegte Betten bei einer Nachfrage, die Legionen sind. Weil?
 
 
In Südtirols Pflegeeinrichtungen insgesamt seien momentan 700 Betten leer.
 
Weil „ein Bett“ ein Schwindel ist. Ein Bett bedeutet drei-vier Pflegende, und ohne diese ist ein Bett keines. Der „Bettenstopp“, touristisch unser Dauergespenst, ist bei der Pflege grausame Wirklichkeit. Im Haus herrschen gleichermaßen Frust wie Verständnis. Pfleger und Pflegerinnen, die einen impfbedingt suspendiert, andere, die den Dienst gekündigt haben. „Reihenweise“. Abgeworben von Industriebetrieben der Stadt, „zu genau gleichem Lohn!“ Die Versprechungen von Aufbesserung sind leere Worte geblieben. „Wollen Sie Heldinnen werden?“ hat der Sanitätsbetrieb vergangenen Sommer mit Inseraten in Bezirkszeitungen fürs Krankenpflegerinnen-Studium in der Claudiana geworben. So peinlich wie wirkungslos. Unverständlich lange Ausbildung zu unattraktivem Lohn. Nicht nur kommen zu wenige junge Pflegekräfte nach, bestehende laufen reihenweise davon. Weil zu belastend, zu vergleichsweise geringem Lohn, zu enttäuschend die Anerkennung.
 
Die Verantwortlichen, die Politiker, die Verbandslobbyisten, diejenigen, die nach mehr Wirtschaftsbeiträgen und weniger Steuern schreien, müssten einmal in eine Pflegeeinrichtung unseres Landes hineinsehen.
 
Im Landeshaushalt 2022 findet das Pflegepersonal die versprochene Besserstellung nicht. Die Verantwortlichen, die Politiker, die Verbandslobbyisten, diejenigen, die nach mehr Wirtschaftsbeiträgen und weniger Steuern schreien, müssten einmal in eine Pflegeeinrichtung unseres Landes hineinsehen. Angehörige stehen stumm herum. Ob sie hoffnungsvoll auf Zusage warten (ja, die Mutter kann kommen) oder eine Absage befürchten (nein, Sie müssen den Mann mitnehmen), ist den Leuten aus den Augen abzulesen. Allein schaffen sie es nicht. Der Hauspflegedienst kommt nicht mehr. Covidbedingt. Pflegeabteilungen sind landauf-landab Betten ohne Personal. Also bettenlos. In die Gänge und Aufenthaltsräume eines Pflegeheimes müssten die Herrschaften gehen und dort mit den allein gelassenen, genauer gesagt: übrig gebliebenen Betreuerinnen sprechen. Von 20 Betreuerinnen in Bruneck sind gegenwärtig noch 12 da. Die anderen: suspendiert, gekündigt.
 
 
Die Stimmung unter den „Dableibern“ schwankt zwischen verständnisvollem Frust und moralischer Empörung.
 
Die Stimmung unter den „Dableibern“ schwankt zwischen verständnisvollem Frust und moralischer Empörung. Für Impf-Verweigerer gibt es wenig bis gar kein Verständnis. Achselzuckendes „Verstehen“ ist zu hören für diejenigen Kolleginnen, die in (vermutlich weniger anstrengende) Jobs zu gleichem Gehalt in die umliegenden Industriebetriebe wechseln. Daneben gibt’s aber auch und weiterhin die Hochanständigen, die ans Berufsethos appellieren. Sie wollen Pflegerinnen sein. „Pflegerinnen!“, so sprechen sie es aus. Sie fühlen sich von der Notlage in die Pflicht genommen. „Wir müssen jetzt zeigen, wer wir sind“, sagt die junge Frau, die soeben meinen Bruder trockengelegt hat und jetzt in den Rollstuhl setzt. 24 Jahre ist sie schon da, und „ich lauf jetzt nicht davon“, sagt sie. Der Bruder kann nicht mehr sprechen. Ein Anflug von Lächeln in seinem Gesicht dürfte ein Danke bedeuten.
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Maria Elisabet… Do., 30.12.2021 - 19:17

Danke, Florian für deinen ehrlichen Bericht. Meine Mama wurde auch lange im Seniorenheim in St. Johann mit viel Liebe gepflegt. Ich weiß mit wieviel Einsatz und Professionalität die Angestellten dort arbeiten. Mein Mitgefühl gilt besonders den Angehörigen,die allein gelassen werden und auf sich allein gestellt sind. 700 leerstehende Betten bedeuten 700 Menschen, die pflegebedürftig sind, bekommen diese Pflege nicht. Doch nein, es stimmt nicht, dass die Politiker nichts tun: ich habe einen Antrag gestellt, in dem wir 30 Mio € für die Löhne des Personals im Sanitätsbetrieb und in den Senioren– und Pflegeheimen im Landeshaushalt vorsehen wollten. Die gesamte Opposition hat diesen Antrag mitunterzeichnet und hat auch dafür gestimmt. SVP und Lega haben den Antrag niedergestimmt. Das ist die Wahrheit und das sollen die Betroffenen wissen.

Do., 30.12.2021 - 19:17 Permalink
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Sebastian Felderer Do., 30.12.2021 - 21:17

Bravo Florian, bravo Maria und arme SVP. Ich darf das Problem aber von einer anderen Seite beleuchten. Habe schon vor einiger Zeit auf salto.bz den Beitrag verfasst "Die verpflichtende Freiwilligkeit". In den Altersheimen wurde am Beginn der Pandemie gearbeitet, mit Vorsicht, mit Maske, mit Hausverstand. Es klappte alles perfekt, Besuche unter Kontrolle oder vermieden. Einige Problemfälle sind in einer solchen Situation doch mehr als normal. Dann griff dieser Impfwahn und die Suspendierungen. Ich frage mich mit welcher Sinnhaftigkeit, wenn Geimpfte gleich übertragen, wie Ungeimpfte. Gerade im Sanitätsbereich sind viele Vorkehrungen sowieso besser als anderswo und das Personal ist geschult und verfügt über genügend Vorsichtsmaßnahmen. Dass hier kein Verband der Altersheime, keine Berufskamme, keine Gewerkschaft den Mut gehabt hat, dagegen sich stark zu machen, dass so eine Maßnahme nicht anwendbar ist, hat mich bitter enttäuscht. Die Leidtragenden sind nämlich einerseits die Pfleger *innen auf der Straße sind und andererseits die zu Betreuenden in den Heimen. Indirekt auch das geimpfte Personal, das der Mehrbelastung ausgesetzt ist. Es ist sicher einfacher, mit dem Finger auf die Impfverweigerer zu zeigen, aber der Ansteckungssituation in den Heimen hält diese banale Anschauung überhaupt nicht Stand.

Do., 30.12.2021 - 21:17 Permalink
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Gerold FIEDLER Fr., 31.12.2021 - 10:37

Antwort auf von Sebastian Felderer

Sehr gut geschrieben! Das Problem ist eben zum Grossteil hausgemacht, im besonderen hinsichtlich der absurden Suspendierungen bewaehrter Pflegekraefte, trotz der Tatsache, dass eine Covid-Uebertragung allein durch Impfung nicht verhindert werden kann. Testen fuer alle, muesste in Altenheimen und Krankenhauesern eigentlich Mindeststandard sein, auch angsichts der letzthin veroeffentlichten Daten des RKI (aktueller Wochenbericht), worin nachzulesen ist (Seite 14), dass 80% der Omikron-Neuinfektionen doppelt und dreifach geimpfte betreffen.

Fr., 31.12.2021 - 10:37 Permalink
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Stereo Typ Mi., 05.01.2022 - 19:28

Antwort auf von Sebastian Felderer

"Dass hier kein Verband der Altersheime, keine Berufskammer, keine Gewerkschaft den Mut gehabt hat, dagegen sich stark zu machen, dass so eine Maßnahme nicht anwendbar ist, hat mich bitter enttäuscht." Das Gegenteil ist doch der Fall, die Gewerkschaften und Verbände schreien schon seit Monaten nach einer allgemeinen Impfpflicht. Und meinen damit, im Namen aller vertretenen Arbeitnehmer zu sprechen. Es ist, ganz richtig, ein regelrechter Impfwahn.

Mi., 05.01.2022 - 19:28 Permalink
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Sarah Seebacher Fr., 31.12.2021 - 10:26

Genau. Abgänger der Claudiana, also Pflegefachkräfte sind ja nur für's Arschabputzen, Betten neu beziehen, Bettpfanne leeren, Infusionen anhängen und für's Ratschen mit den Patienten zuständig. Ist ja nicht so, als ob es sich hier um hochspezialisierte pflegerische Arbeitskräfte handelt.

Eigentlich ist es traurig, dass sie es sogar noch mit ihrem "versucht kritischen Kommentar" schaffen, die Pflegeberufe abzuwerten. Für's nächste Mal empfehle ich zu Beginn eine kleine Recherche, damit man Begrifflichkeiten und Tätigkeitsbereiche von KrankenpflegerInnen, PflegehelferInnen, und der Pflegeassistenz besser zuordnen kann.

Da frage ich mich warum man im Gesundheitssektor immer gleich mit der Moralkeule schwingen muss? Als ob PflegerInnen kein Recht auf eine eigene physische und psychische Gesundheit haben. Es hat auch nichts mehr mit Berufsethos zu tun, wenn man erwartet, dass sich Personen - die sich vor Jahren bzw Jahrzehnten für den Gesundheitssektor entscheiden haben- bis zum eigenen Ende aufopferungsvoll den anderen widmen.

Fr., 31.12.2021 - 10:26 Permalink
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Sarah Seebacher Fr., 31.12.2021 - 10:29

Antwort auf von Sarah Seebacher

Beim letzten Zitat ist was schief gelaufen, also nochmal.

Da frage ich mich warum man im Gesundheitssektor immer gleich mit der Moralkeule schwingen muss? Als ob PflegerInnen kein Recht auf eine eigene physische und psychische Gesundheit haben. Es hat auch nichts mehr mit Berufsethos zu tun, wenn man erwartet, dass sich Personen - die sich vor Jahren bzw Jahrzehnten für den Gesundheitssektor entscheiden haben- bis zum eigenen Ende aufopferungsvoll den anderen widmen.

Fr., 31.12.2021 - 10:29 Permalink
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Markus Klammer Fr., 31.12.2021 - 12:17

Danke, Florian Kronbichler und Maria Elisabeth Rieder.
Wir dürfen nicht schweigen über diese Zustände kollektiver Abstumpfung inmitten der Kleinheit des Landes und seiner lügenhaften Wohlstandspredigt.
Nur mit der Lesart im Untertitel wäre ich nicht einverstanden, nämlich dass es die Pandemie ist, der wir das zu verdanken haben. Es gibt Verantwortliche, wie du schreibst, mit Rang und Namen, „die Politiker, die Verbandslobbyisten, diejenigen, die nach mehr Wirtschaftsbeiträgen und weniger Steuern schreien, müssten einmal in eine Pflegeeinrichtung unseres Landes hineinsehen.“ Ja wo sind sie denn, die Ebner, Oberrauch, Steger, Pinzger, Giudiceandrea, Tauber, Moser, Haller, wo sind Schuler, Locher, Noggler usw.? Wo bleiben Kompatscher, Achammer, Widmann mit ihren Ressorts Arbeit, Personal, Gesundheit, Gehälter?
Die aktuelle Funktionselite propagiert einen Lebensstil, der die Ressourcen des Landes wachstumsbestimmt ausbeutet, und sie hält sich ein Dienstleistungsproletariat, das fast zur Gänze weiblich ist. Da reichen bei Weitem die Almosen von 50 € netto mehr im Monat nicht aus, die Waltraud Deeg den Pflegeberufen angekündigt hat. Und die Gewerkschaften mit ihren Sprechern à la Tony Tschenett haben sich eingerichtet in ihrer Machtlosigkeit und sind Teil der Ursachen des Problems und der unredlichen Machenschaften der Landesregierung.
Das Problem entsteht nicht durch suspendierte Pflegekräfte, sondern durch blockierte Mehrheitsverhältnisse bei der Gestaltung des Landeshaushaltes. Es fehlt ein Gesamtplan für die Steuerung der gesellschaftlichen Leistungen und Erfordernisse. Dafür braucht es mehr als die Wirtschaftsfraktion einer Partei.

Fr., 31.12.2021 - 12:17 Permalink
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Markus Klammer Fr., 31.12.2021 - 12:17

Danke, Florian Kronbichler und Maria Elisabeth Rieder.
Wir dürfen nicht schweigen über diese Zustände kollektiver Abstumpfung inmitten der Kleinheit des Landes und seiner lügenhaften Wohlstandspredigt.
Nur mit der Lesart im Untertitel wäre ich nicht einverstanden, nämlich dass es die Pandemie ist, der wir das zu verdanken haben. Es gibt Verantwortliche, wie du schreibst, mit Rang und Namen, „die Politiker, die Verbandslobbyisten, diejenigen, die nach mehr Wirtschaftsbeiträgen und weniger Steuern schreien, müssten einmal in eine Pflegeeinrichtung unseres Landes hineinsehen.“ Ja wo sind sie denn, die Ebner, Oberrauch, Steger, Pinzger, Giudiceandrea, Tauber, Moser, Haller, wo sind Schuler, Locher, Noggler usw.? Wo bleiben Kompatscher, Achammer, Widmann mit ihren Ressorts Arbeit, Personal, Gesundheit, Gehälter?
Die aktuelle Funktionselite propagiert einen Lebensstil, der die Ressourcen des Landes wachstumsbestimmt ausbeutet, und sie hält sich ein Dienstleistungsproletariat, das fast zur Gänze weiblich ist. Da reichen bei Weitem die Almosen von 50 € netto mehr im Monat nicht aus, die Waltraud Deeg den Pflegeberufen angekündigt hat. Und die Gewerkschaften mit ihren Sprechern à la Tony Tschenett haben sich eingerichtet in ihrer Machtlosigkeit und sind Teil der Ursachen des Problems und der unredlichen Machenschaften der Landesregierung.
Das Problem entsteht nicht durch suspendierte Pflegekräfte, sondern durch blockierte Mehrheitsverhältnisse bei der Gestaltung des Landeshaushaltes. Es fehlt ein Gesamtplan für die Steuerung der gesellschaftlichen Leistungen und Erfordernisse. Dafür braucht es mehr als die Wirtschaftsfraktion einer Partei.

Fr., 31.12.2021 - 12:17 Permalink
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Markus Klammer Fr., 31.12.2021 - 12:17

Danke, Florian Kronbichler und Maria Elisabeth Rieder.
Wir dürfen nicht schweigen über diese Zustände kollektiver Abstumpfung inmitten der Kleinheit des Landes und seiner lügenhaften Wohlstandspredigt.
Nur mit der Lesart im Untertitel wäre ich nicht einverstanden, nämlich dass es die Pandemie ist, der wir das zu verdanken haben. Es gibt Verantwortliche, wie du schreibst, mit Rang und Namen, „die Politiker, die Verbandslobbyisten, diejenigen, die nach mehr Wirtschaftsbeiträgen und weniger Steuern schreien, müssten einmal in eine Pflegeeinrichtung unseres Landes hineinsehen.“ Ja wo sind sie denn, die Ebner, Oberrauch, Steger, Pinzger, Giudiceandrea, Tauber, Moser, Haller, wo sind Schuler, Locher, Noggler usw.? Wo bleiben Kompatscher, Achammer, Widmann mit ihren Ressorts Arbeit, Personal, Gesundheit, Gehälter?
Die aktuelle Funktionselite propagiert einen Lebensstil, der die Ressourcen des Landes wachstumsbestimmt ausbeutet, und sie hält sich ein Dienstleistungsproletariat, das fast zur Gänze weiblich ist. Da reichen bei Weitem die Almosen von 50 € netto mehr im Monat nicht aus, die Waltraud Deeg den Pflegeberufen angekündigt hat. Und die Gewerkschaften mit ihren Sprechern à la Tony Tschenett haben sich eingerichtet in ihrer Machtlosigkeit und sind Teil der Ursachen des Problems und der unredlichen Machenschaften der Landesregierung.
Das Problem entsteht nicht durch suspendierte Pflegekräfte, sondern durch blockierte Mehrheitsverhältnisse bei der Gestaltung des Landeshaushaltes. Es fehlt ein Gesamtplan für die Steuerung der gesellschaftlichen Leistungen und Erfordernisse. Dafür braucht es mehr als die Wirtschaftsfraktion einer Partei.

Fr., 31.12.2021 - 12:17 Permalink
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Markus Klammer Fr., 31.12.2021 - 12:17

Danke, Florian Kronbichler und Maria Elisabeth Rieder.
Wir dürfen nicht schweigen über diese Zustände kollektiver Abstumpfung inmitten der Kleinheit des Landes und seiner lügenhaften Wohlstandspredigt.
Nur mit der Lesart im Untertitel wäre ich nicht einverstanden, nämlich dass es die Pandemie ist, der wir das zu verdanken haben. Es gibt Verantwortliche, wie du schreibst, mit Rang und Namen, „die Politiker, die Verbandslobbyisten, diejenigen, die nach mehr Wirtschaftsbeiträgen und weniger Steuern schreien, müssten einmal in eine Pflegeeinrichtung unseres Landes hineinsehen.“ Ja wo sind sie denn, die Ebner, Oberrauch, Steger, Pinzger, Giudiceandrea, Tauber, Moser, Haller, wo sind Schuler, Locher, Noggler usw.? Wo bleiben Kompatscher, Achammer, Widmann mit ihren Ressorts Arbeit, Personal, Gesundheit, Gehälter?
Die aktuelle Funktionselite propagiert einen Lebensstil, der die Ressourcen des Landes wachstumsbestimmt ausbeutet, und sie hält sich ein Dienstleistungsproletariat, das fast zur Gänze weiblich ist. Da reichen bei Weitem die Almosen von 50 € netto mehr im Monat nicht aus, die Waltraud Deeg den Pflegeberufen angekündigt hat. Und die Gewerkschaften mit ihren Sprechern à la Tony Tschenett haben sich eingerichtet in ihrer Machtlosigkeit und sind Teil der Ursachen des Problems und der unredlichen Machenschaften der Landesregierung.
Das Problem entsteht nicht durch suspendierte Pflegekräfte, sondern durch blockierte Mehrheitsverhältnisse bei der Gestaltung des Landeshaushaltes. Es fehlt ein Gesamtplan für die Steuerung der gesellschaftlichen Leistungen und Erfordernisse. Dafür braucht es mehr als die Wirtschaftsfraktion einer Partei.

Fr., 31.12.2021 - 12:17 Permalink
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Gerold FIEDLER Fr., 31.12.2021 - 15:47

Nochmals fuer Tarzan..Wochenbericht RKI vom 30.12 2021 auf Seite 14. Hatte den Link schon also weiteren Kommentar eingfuegt, sollte er Aber nicht funktionieren, genuegt eine gleichlautende Eingabe in Ihre Suchmaschiene. Nochmal: "RKI WOCHENBERICHT VOM 30.12.2021" , und auf Seite 14 gehen.

Fr., 31.12.2021 - 15:47 Permalink