Politik | Landtag

“Allora gasateci tutti”

Il consigliere provinciale Josef Unterholzner (Enzian) accosta le restrizioni per i non vaccinati alla persecuzione degli ebrei. Foppa (Verdi): “Paragone inaccettabile”.

Una frase che non doveva restare senza conseguenze. Eppure ieri (10 febbraio) durante i lavori in aula del Consiglio provinciale di Bolzano, il consigliere di Enzian Josef Unterholzner, ex eletto del Team K e noto attivista "no vax", si è lasciato andare a un paragone a dir poco inopportuno con la Shoah, passato però semi-inosservato.

Poiché Unterholzner aveva fatto scivolare la mascherina sotto a naso e bocca, è stato redarguito dal Vicepresidente del Consiglio Josef Noggler (SVP). Al che il consigliere di Enzian ha risposto sbottando: „Entschuldigung, wenn ich hier einen Ausraster bekomme, aber ich kann mich nicht mehr halten. Das ist pure Diskriminierung. Tut’s sie frisch alle vergasen, dann sind wir alle weg, die wir uns nicht spritzen lassen. So weit sind wir.“ ("Scusate se sto dando di matto, ma non riesco più a trattenermi. Questa è una pura discriminazione. Gasateci tutti in un colpo, così tutti noi che non ci facciamo iniettare il vaccino non ci saremo più. Siamo arrivati a questo punto").

 

Storia banalizzata

 

Non particolarmente pronta la reazione di Noggler una volta che Unterholzner si è riaccomodato al suo posto: "Consigliere, la prego di calmarsi, ho quasi avuto un infarto io stesso". Solo Brigitte Foppa (Verdi) prende la parola per far notare il gravissimo parallelismo con la Shoah: "Per favore, signor Presidente, facciamo attenzione ai paragoni esposti in quest'Aula, soprattutto se riguardano l'Olocausto e lo sterminio di massa. Questa linea non va superata nemmeno nel dibattito politico più acceso. Lo dobbiamo a chi davvero fu vittima della Shoah. Altrimenti banalizerremmo la storia" conclude la capogruppo verde. Ma dai banchi della presidenza nessuno pare abbia ritenuto di dover prendere provvedimenti.

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Stereo Typ Fr., 11.02.2022 - 15:46

Der Südtiroler Landtag beabsichtigt also zu beschließen, dass geschasste Nicht-Geimpfte auch keine sozialen Unterstützungsmaßnahmen mehr erhalten? Müssen wir da nicht froh sein, dass ein Landtagsabgeordneter laut aufschreit und sich empört? Natürlich ist der V-Sager mehr als unglücklich, es ist doch aber so, dass eine Gruppe von Menschen sämtlicher Rechte beraubt wird. Das Recht zu arbeiten, am sozialen Leben teilzunehmen, ein Einkommen und damit ein Auskommen zu haben.

Fr., 11.02.2022 - 15:46 Permalink
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Sebastian Felderer Fr., 11.02.2022 - 16:05

Brigitte Foppa hat oft Recht, ihre Linie hat aber den Grünen mehr geschadet, als jedem vernünftig Denkenden Recht sein kann. Das ist aber nicht mein Problem. Mich interessiert die Haltung der Regierung, die allgemeine Propaganda für das Impfen und die Knebelung und Verachtung der Impfskeptiker in diesem Moment mehr. Und da halte ich es mit Josef Unterholzner, der mehr Vernunft an den Tag legt, als der gesamte Landtag zusammen. Dass ihm der Vergleich mit der Vergasung entschlüpft, ist ein Wutausbruch, der seine Begründung hat. Ich selbst ziehe oft Vergleiche mit der Option, mit Kriegsrealität und wie oft verurteilen wir einen Zustand in Italien mit Faschismus. Also ist der Vergleich mit dem Nationalsozialismus nicht weit hergeholt. Nur keine Scheinheiligkeit, Frau Foppa. Die Artenvielfalt ist wichtig, aber was derzeit im Lande und in Italien abgeht, ist weit schlimmer als das Fehlen von Artenvielfalt. Wenn Frau Foppa ab 2023 mit der SVP regieren möchte, dann sollte sie wissen, dass noch Wahlen anstehen. Umfragen sind zwar ein momentaner Trost, aber noch lange kein Wahlergebnis. Zudem bringt es gar nichts, jetzt schon mit dem Strom zu schwimmen, anstatt vernünftige und höchst notwendige Oppositionspolitik zu machen. Natürlich verschwendet man weniger Energie, wenn man sich von den Fluten treiben lässt. Es ist insgesamt seit zwei Jahren ein Trauerspiel, was in Südtirol mit Mehrheit und Opposition abläuft. Schämt euch.

Fr., 11.02.2022 - 16:05 Permalink
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Hartmuth Staffler Fr., 11.02.2022 - 21:32

Antwort auf von Sebastian Felderer

Dass dieser seltsame Herr Unterholzner mehr Vernunft haben sollte als der gesamte restliche Landtag, ist eine äußerst gewagte Behauptung. Da fragt man sich schon warum diese Intelligenzbestie noch nicht verstanden hat, was eine Impfung ist. Und wenn dieser nicht weniger seltsame Herr Felderer den Vergleich mit der Ermordung von Millionen von Menschen (ich will das schreckliche Wort, vor dem er anscheinend auch nicht zurückschreckt, gar nicht verwenden), für "begründet" hält, dann ist es wohl nur er, der sich hier schämen sollte.

Fr., 11.02.2022 - 21:32 Permalink
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Florian Hinteregger Fr., 11.02.2022 - 17:22

Leider geht der Artikel überhaupt nicht darauf ein, warum sich Unterholzner so aufregt. Ein Begehrensantrag der SVP, wonach suspendierten Pflegekräften Unterstützungsgelder verweigert werden sollen. Eine weitere unnötige Diskriminierung, die Menschen in die Enge treiben soll. Die Rhetorik von Unterholzner lässt wie immer zu wünschen übrig, trotzdem ein angebrachter Einwand der Opposition. Da der Autor hauptsächlich den Politiker schlecht machen will, hier noch der Link zur NSTZ welcher etwas mehr wiedergibt:
https://www.tageszeitung.it/2022/02/11/tuts-sie-frisch-vergasen/

Fr., 11.02.2022 - 17:22 Permalink
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Sebastian Felderer Fr., 11.02.2022 - 17:52

Antwort auf von Florian Hinteregger

Danke Herr Hinteregger für diese Information. Nun ist alles klar. Vom Lanz wundert mich nichts, aber wenn eine Magdalena Amhof, als Arbeitnehmervertreterin im Landtag, eine solche Forderung stellt, dann habe ich für Josef Unterholzner vollstes Verständnis, dass er ausrastet. Ich würde der Frau Amhof wirklich raten, sich in Zukunft besser nicht im Vinschgau blicken zu lassen. Der Zorn der Suspendierten könnte ihr zum Verhängnis werden. Man sollte diese Frau schleunigst aus dem Kreis der Arbeitnehmer verbannen, denn sie hat nun zu oft bewiesen, dass sie total gegensätzliche Interessen vertritt. Einfach nur schrecklich.

Fr., 11.02.2022 - 17:52 Permalink
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M A Fr., 11.02.2022 - 17:25

Der Unterholzner-Sager geht gar nicht!
Was aber ebenso nicht geht, ist, dass er dafür vom Landtagspräsidenten nicht offiziell gerügt worden ist!
Ein Lächeln mit Bezug auf einen eigenen Beinahe-Herzinfark vom Herrn Noggler ist da ebenso nicht angebracht!

Fr., 11.02.2022 - 17:25 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Fr., 11.02.2022 - 17:26

Ist Herr Unterholzner geimpft? Und wenn nicht, was macht der im Landtag? Wahrscheinlich kriegt er noch seinen fürstlichen Gehalt bezahlt, während andere Verweigerer gar nix mehr bekommen.
Fazit: Grosse Schnauze, rechte Rethorik, und nichts dahinter. Wie wärs denn mit, aus Anteilnahme am schrecklichen Schicksal der No-Vaxler, mal ein paar Monate auf den Gehalt zu verzichten, Herr Unterholzner?

Fr., 11.02.2022 - 17:26 Permalink
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Markus Klammer Fr., 11.02.2022 - 18:42

Im hirnverbrannten Dunstkreis des No-Vax-Milieus wird mit Vernunftblindheit und kriminellen Praktiken eine dogmatische Impfgegnerschaft verteidigt, die gegen die Regeln der Zivilgesellschaft opponiert. Dazu braucht es offenbar auch den ziemlich simplen Bildungsgrad und Sprachgebrauch dieses Herrn. Es gibt kein geschriebenes oder ungeschriebenes Toleranzedikt, auf das sich eine solche Selbstermächtigung berufen könnte. Das gilt auch für die Hausordnung des Südtiroler Landtages. Klare Kante gegen diese Unverschämtheit.

Fr., 11.02.2022 - 18:42 Permalink
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Ludwig Thoma Fr., 11.02.2022 - 20:37

Das sind die Momente in denen ich froh bin, dass ich mein Kreuz nicht bei der Partei gemacht habe, die diesen Menschen in den Landtag gebracht hat.

Fr., 11.02.2022 - 20:37 Permalink
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Peter Gasser Fr., 11.02.2022 - 22:12

Zitat: “Und da halte ich es mit Josef Unterholzner, der mehr Vernunft an den Tag legt, als der gesamte Landtag zusammen. Dass ihm der Vergleich mit der Vergasung entschlüpft, ist ein Wutausbruch, *der seine Begründung hat*”:

das wiederum markiert das Ende von allem, was man uns versucht hat, in der Schule beizubringen.
.
Entsetzlich.
.
Scham.
.
Nicht im Landtag, aber in der Oberschule vor 40 Jahren wäre man damit suspendiert worden.
Was für eine Schande, Landtag!

Fr., 11.02.2022 - 22:12 Permalink
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Peter Gasser Sa., 12.02.2022 - 09:42

Antwort auf von Sebastian Felderer

Nein.
Es handelt sich - zur moralisch verwerflichen *Instrumentalisierung & Verharmlosung des Holocaust* auch darum:
“Ma dai banchi della presidenza nessuno pare abbia ritenuto di dover prendere provvedimenti”.
.
DIESE Untat - UND das Schweigen dazu im “hohen” Haus, das hier vor aller Augen sehr tief gefallen ist.
(ein Bildungsnotstand - oder: bin ich Landtagsabgeordneter, darf ich auch das...?

Sa., 12.02.2022 - 09:42 Permalink
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Tobias Platter Sa., 12.02.2022 - 12:13

Guter Kommentar!
Aber Achtung selbständiges und kritisches denken ist heutzutage nicht mehr erwünscht, bzw wird öffentlich zensiert. Dies trifft sogar Wissenschaft, Stichwort cancel culture! Es geht nicht um die Sache, es geht öffentlich Stimmung für oder gegen etwas zu machen!

Sa., 12.02.2022 - 12:13 Permalink
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Sebastian Felderer Sa., 12.02.2022 - 16:25

Das community-Management kann noch hundert Kommentare von mir entfernen. Solange der Kommentar von Klotz stehen bleibt, der mir ohne Grund das Kommentieren verbietet, werde ich nicht schweigen.

Sa., 12.02.2022 - 16:25 Permalink
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Manfred Klotz So., 13.02.2022 - 14:33

Antwort auf von Martin Mayr

Nein, hat er nicht und nimmt das auch nicht für sich in Anspruch. Es ist allerdings so, dass es ein Kinderspiel ist den täglich Blödsinn, den Sie und Ihre Gesinnungsgenossen produzieren, zu entkräften und euch damit einen Spiegel vorzuhalten. Sie könnten beispielsweise auch mehr wissen, wenn Sie sich besser informieren würden. Dass Sie das nicht tun müssen und dennoch Ihre sinnlosen Kommentare von sich geben können, zeigt, dass eigentlich Sie alles dürfen.

So., 13.02.2022 - 14:33 Permalink
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Martin Mayr So., 13.02.2022 - 15:54

Antwort auf von Manfred Klotz

Danke Herr Klotz. Wenn jemand wie Sie mir Blödsinn unterstellt, weiß ich auf dem richtigen Weg zu sein. Weiterhin viel Erfolg mit Ihren Weisheiten, ohne die die Welt nicht leben könnte.
PS Habe mir gerade die Zeit genommen mich darüber zu informieren wieviel Sie Kommentare schreiben auf Salto und bin beeindruckt. Kein Gebiet auf welchem Sie sich nicht bis ins Detail auskennen. Mit Ihrem „Wissen“ müssen Sie wahrscheinlich sehr erfolgreich und wohlhabend sein. Weiß trotzdem nicht wieso ich Sie nicht beneide.

So., 13.02.2022 - 15:54 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 14.02.2022 - 07:42

Antwort auf von Martin Mayr

Mayr, ich muss Ihnen gar nichts unterstellen. Ich unterstreiche nur, was in Ihren Kommentaren sowieso ersichtlich ist. Ich beglückwünsche Sie zu Ihrer Detektivarbeit. Zum Inhalt, siehe den Satz vorher. Mit einer Aussage haben Sie allerdings teilweise recht: Wissen macht erfolgreich. Ob man damit wohlhabend wird, ist eigentlich egal, das interessiert nur einen Materialisten.

Mo., 14.02.2022 - 07:42 Permalink
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Manfred Klotz So., 13.02.2022 - 08:47

Antwort auf von Sebastian Felderer

Herr Felderer, der lateinische Ausspruch "Si tacuisses", ist kein Verbot zu Kommentieren - dazu hätte ich, wie Sie selbst wissen - weder die Möglichkeit, noch das Interesse, es ist vielmehr eine Aufforderung vor dem Kommentieren nachzudenken. Der Spruch heißt ja im Ganzen "Si tacuisses, philsophus mansisses". Ich denke, die Bedeutung dieses geflügelten Wortes ist Ihnen bekannt.

So., 13.02.2022 - 08:47 Permalink
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Sebastian Felderer So., 13.02.2022 - 17:02

Antwort auf von Manfred Klotz

Nachdem ich schon lange vor Ihnen Latein gepaukt habe, ist mir der Ausspruch klarer Weise bekannt. Ich weiß auch, dass er sogar mehr aussagt, als es ein Verbot tun könnte. Es ist nämlich die völlige Verneinung und Missachtung des Inhaltes. Sie unterstreichen dies durch die Aufforderung, vor dem Schreiben nachzudenken. Dies gilt ganz allgemein und nicht nur für mich. Meine Erfahrung, innere Überzeugung und auch die Fähigkeit, mich entsprechend zu äußern erübrigt gänzlich ihrer Aufforderung. Es deutet mehr auf Neid der Besitzlosen hin trotz Laureat. Es wäre fruchtbringender, Meinungen auf salto.bz zu akzeptieren, seine eigene zu äußern und das Urteil darüber den Usern zu überlassen. Scheinbar fühlt sich Herr Klotz zu Höherem berufen, wie schon öfter festgestellt worden ist.

So., 13.02.2022 - 17:02 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 14.02.2022 - 07:52

Antwort auf von Sebastian Felderer

Au weia Herr Felderer, da haben Sie im Lateinunterricht aber nicht gut aufgepasst. Der Boethius-Satz betrifft nämlich gerade den Inhalt einer Aussage. Intellexeram, si tacuisses (so der eigentliche Ausspruch) ist die Antwort auf die Frage des Gesprächspartners, ob er an seiner Aussage endlich erkennen würde, dass er ein Philosoph ist.
Lesen Sie nochmal Ihren Kommentar auf Peter Gasser, auf den das "si tacuisses" folgte, vielleicht wird Ihnen dann klar, weshalb es angebracht ist. Übrigens ist "si tacuisses" ja auch nichts anderes als eine Meinung, also ist genau das erfolgt, was Sie in diesem Postulat fordern. Es könnte so einfach sein.

Mo., 14.02.2022 - 07:52 Permalink
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Profil für Benutzer Erwin Demichiel
Erwin Demichiel Sa., 12.02.2022 - 18:52

Ja, der Vergleich der staatlich gewollten Bestrafung und sozialen Ausgrenzung von nicht geimpften Menschen mit dem Massenmord an den Juden unter dem Nationalsozialismus ist falsch und verletzt das Gedenken an die Opfer. Bis hierher gibt es kein Wenn und Aber, bis hierher darf man sich in der Gewissheit wiegen, zur Mehrheit der guten Menschen zu zählen. Bis hierher reicht die Komfortzone, das Gelände ist vermessen und kartographiert und bei geäußerter Empörung ist Zustimmung gesichert.
Woher kommt mir bloß dieses schale Gefühl? Es hat damit zu tun, dass es nur die Hälfte der Wahrheit ist. Es ist schier unbegreiflich, warum die andere Hälfte nicht gesehen wird bzw. nicht aussprechbar ist. Sie ist im Grunde so banal, dass auf sie zu verweisen fast peinlich ist. Niemand wird glauben, dass die braune Mordmaschine von einem Tag auf den anderen in Gang gesetzt wurde. Davor lagen Jahrzehnte in denen tüchtige Wissenschaftler, Biologen, Mediziner, Botaniker, Anthropologen, Eugeniker redlich geforscht und schließlich bewiesen haben, dass es eine Herrenrasse, viele mindere Rassen und eben die jüdische Rasse als die minderwertigste von allen gibt und dass diese eine tödliche Gefahr für den gesunden Volkskörper der Herrenrasse darstellt. Und langsam drang dieses wissenschaftlich bewiesene Tatsachenwissen in die Köpfe der Menschen und in den zwanziger Jahren waren es schon viele Menschen. Immer öfter wurde Unsagbares sagbar. Und dann kamen die dreißiger Jahre und was niemals getan werden durfte wurde am helllichten Tag unter den Augen Vieler getan. Und so kam es, dass man sich mit ca. 2000 kleinen und kleinsten antijüdischen Verordnungen und großen Gesetzen Schritt für Schritt an die vierziger Jahre und an die Ermordung Aller herangearbeitet hat.
Ich frage euch, jüdische Kultusgemeinde, Grüne und andere, die sich empört geäußert haben – seht ihr nicht, dass es eine langsame Entwicklung gab? Seht ihr heute tatsächlich nirgendwo Anzeichen einer totalitären Entwicklung? Hanna Arendt, deren berühmten Spruch wir so leichtfertig und großspurig auf das Gerichtsgebäude geschrieben haben in der kindischen Annahme, dass er uns niemals einholen wird – sie hat uns über die Entwicklung von totalitären Systemen viel klare Denkarbeit hinterlassen (‚Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft‘). Die Entwicklung totalitärer Systeme, sagt sie, beginnt immer mit der Erzeugung von Angst, geht weiter mit Zensur und Propaganda, mit Ausgrenzung der „Anderen“ und zielt auf deren Vernichtung, wenn nicht physisch dann doch sozial.
Um dieses bitte ich euch: habt den Mut, beide Augen zu öffnen und wenn ihr von der einen Hälfte der Wahrheit sprecht, benennt auch die andere: „Seid wach, wehret den Anfängen und verlasst euch nicht auf die Demokratie. Wenn es drauf ankommt, hält sie keinen Tag ohne euch.“ Das sollt ihr uns sagen, auch wenn der Wind der weht, euch rät, in Deckung zu bleiben. Und belächelt nicht selbstgerecht jene, die warnen.

Sa., 12.02.2022 - 18:52 Permalink
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gorgias Sa., 12.02.2022 - 19:33

Antwort auf von Erwin Demichiel

Sie stellen zwar keine Vergleiche mit dem Holocaust auf, dafür aber mit dessen weltanschaulichen Grundlage.

Was Sie machen ist vieleicht ein paar Milimeter besser als der direkte Vergleiche mit dem Holocaust.

Was bleibt ist immer noch ein abstoßender Nazivergleich.

Sa., 12.02.2022 - 19:33 Permalink
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Peter Gasser Sa., 12.02.2022 - 19:49

Antwort auf von Erwin Demichiel

Zitat: "Davor lagen Jahrzehnte in denen tüchtige Wissenschaftler, Biologen, Mediziner, Botaniker, Anthropologen, Eugeniker redlich geforscht und schließlich bewiesen haben, dass es eine Herrenrasse, viele mindere Rassen und eben die jüdische Rasse als die minderwertigste von allen gibt und dass diese eine tödliche Gefahr für den gesunden Volkskörper der Herrenrasse darstellt. Und langsam drang dieses wissenschaftlich bewiesene Tatsachenwissen in die Köpfe der Menschen und in den zwanziger Jahren waren es schon viele Menschen":
das ist absolut abstoßend, dies "der Wissenschaft" zu unterstellen, und damit manipulativen zu suggerieren und behaupten, jetzt würde "die Wissenschaft" wieder Ähnliches tun.
Man möge sich schämen ob dieses billigen und anrüchigen Tricks - durchschaubar für jeden, der sich nicht auf populistische Art verführen lässt.
Das ist ein grandioses Fake - unglaublich, was diese Zeit an Skurrilität hervorbringt, man bleibt sprachlos zurück.
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Hier wird Hanna Arendt auf eine empörende Art und Weise missbraucht.
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Zitat: "...und verlasst euch nicht auf die Demokratie": also auf die Diktatur? ... bei der AFD abgeschrieben?

Sa., 12.02.2022 - 19:49 Permalink
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Profil für Benutzer Mart Pix
Mart Pix So., 13.02.2022 - 00:52

diese witzfigur von möchtegern politiker ist echt schlimm für südtirol. kann man den nicht von der landesregierung ausschließen? oder wo der sonst drin ist???

So., 13.02.2022 - 00:52 Permalink
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Josef Fulterer So., 13.02.2022 - 06:47

Antwort auf von Mart Pix

Der Antrag der Tammerle und vom Noggler war schäbig. Die Reaktion vom Unterholzner, die Aussage vom Noggler und sein Grinsen dazu, passen auch nicht in den Landtag. Die beiden Herren sollten gleich wie die Jasmine, auch den Hut nehmen.

So., 13.02.2022 - 06:47 Permalink
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Josef Fulterer Mo., 14.02.2022 - 06:40

Antwort auf von Josef Fulterer

Für die Verwechslung der Tammerle und dem Noggler entschuldige ich mich. Es war das Duo Amhof und Lanz, die den schäbigen Antrag eingebracht haben, den ungeimpften Krankenpflegern den Bonus zu verweigern, obwohl sie bis zu den neuen Draghi-Bestimmungen, ihre Dienstpflicht erbracht haben.
Unterholzner und Noggler sollten sollten soviel Anstand haben, nach dem unpassenden Wutausbruch, sowie den noch unpassenderen Reaktionen daraufhin, den Landtag nicht mehr weiterhin zu beschädigen.

Mo., 14.02.2022 - 06:40 Permalink
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Profil für Benutzer Klaus Hartmann
Klaus Hartmann Mo., 14.02.2022 - 11:54

Während große Teile Europas die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wieder zurücknehmen scheint man in Italien kein Gespür dafür zu haben, dass es höchst an der Zeit ist zu sämtlichen von unserer Verfassung festgelegten Rechte zurückzukehren. Das Pandemiegeschehen flacht ab und wir sind zu 90% durchgeimpft doch unsere Regierung beharrt auf Green Pass rafforzato, 2 -G - Regelung, Impfung für über 50jährige oder Verlust der Arbeit und des Einkommens.
Diese Maßnahmen missachten inzwischen nicht nur unser Recht auf Freiheit, Würde, Arbeit und Gleichheit, sondern in zunehmenden Maßen auch jenes Recht, welches sie schützen sollten: unser „Recht auf Gesundheit“, sofern man unter Gesundheit auch unser psychisches Wohlbefinden und dessen Auswirkungen auf unseren Körper verstehen will.
Die Verbissenheit mit der man eine 100%ige Durchimpfung der Bevölkerung erreichen will, die Mittel, die man zur Durchsetzung dieses Ansinnens anwendet und die absolute Widersprüchlichkeit bestimmter Maßnahmen (z.B. ab. 1. Februar wurde für Touristen in Italien der sog. „Green Pass rafforzato“ abgeschafft, während er für Italiener aufrechterhalten wird), verleitet geradezu zu emotionalen Ausbrüchen wie jenen des Herrn Unterholzner.
Und all jene die jetzt munter ihre Trommel schlagen und ausschließlich jene verbalen „Entgleisungen“ breittreten, die sich eignen einen Menschen zu diskreditieren und abzuwerten, geraten selbst in eine Schieflage die sie ehestens reflektieren sollten, sofern sie sich als „Demokraten“ bezeichnen.

Mo., 14.02.2022 - 11:54 Permalink
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Peter Gasser Mo., 14.02.2022 - 13:02

Antwort auf von Klaus Hartmann

Noch jemand (aus der politisch viel zu ultrarechten Ecke?), der sich der Verharmlosung des Holocaust anschließt.

Zitat: “Und all jene die jetzt munter ihre Trommel schlagen und ausschließlich jene verbalen „Entgleisungen“ breittreten, die sich eignen einen Menschen zu diskreditieren und abzuwerten...”: dieser Mensch hat sich mit dieser unfassbaren Entgleisung in einem öffentlichen politischen Gremium (Landtag) selbst “diskreditiert und abgewertet”, da muss man als Bürger nichts mehr dazu tun: die Tat selbst “wertet ab”, nicht der, der die Tat kommentiert oder sichtbar macht.
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Verharmlosung des Holocaust ist strafrechtlich relevant - und noch mehr: es ist moralisch höchst verwerflich. Auch für den, der diese zu begründen oder zu verharmlosen versucht.

Mo., 14.02.2022 - 13:02 Permalink
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Klaus Hartmann Mo., 14.02.2022 - 13:38

Antwort auf von Peter Gasser

Sie irren sich gewaltig Herr Gasser Natürlich kann ich es Ihnen nicht verbieten mich in eine Ihrer Schubladen zu verstauen. Nur zu. Ich bin verantwortlich für alles was ich geschrieben habe, allerdings sind Sie verantwortlich für Ihre Verzerrungen und manipulativen Interpretationen. Ich habe in keinem Moment den Holocaust geleugnet oder verharmlost. Ich erachte, wie Sie, die Aussagen des Herrn Unterholzner als Entgleisung. Falls Sie auf meine Ausführungen aber lediglich mit Ihren seit Monaten anhängenden Schluckauf reagieren wollen können wir es auch lassen.

Mo., 14.02.2022 - 13:38 Permalink
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Peter Gasser Mo., 14.02.2022 - 14:00

Antwort auf von Klaus Hartmann

Ich bitte Sie!
Zitate (!) sind weder "Verzerrungen" noch "Interpretationen". Ihre Sätze sind die Ihren und sprechen für sich selbst.
Aus welcher Ecke solche Verharmlosungen kommen - es sei denn, diese beruhen lediglich auf fehlende Sensibilität, fehlender Geschichtskenntnis, fehlender Bildung - ist bekannt, dafür braucht es weder "Schubladen" noch "Interpretationen".
Ich zitiere nachmals:
- “Und all jene die jetzt munter ihre Trommel schlagen und ausschließlich jene verbalen „Entgleisungen“ breittreten, die sich eignen einen Menschen zu diskreditieren und abzuwerten...”: dieser Mensch hat sich selbst "diskreditiert". Nochmal: nicht der Kommentator ist der Täter.
- und: "... verleitet geradezu zu emotionalen Ausbrüchen wie jenen des Herrn Unterholzner": nicht nur, dass Sie dies lediglich als "emotionalen Ausbruch" des Herrn Unterholzner entschuldigen, Sie verorten die Ursache dieser Verharmlosung des Holocaust und damit die Verantwortung dafür außerhalb dieses Herrn und übertragen Sie auf andere. Krass.
.
ps: "Noch jemand (aus der politisch viel zu ultrarechten Ecke?)...": das Fragezeichen, das ich a bewusst gesetzt hatte, haben sie auch übersehen?

Mo., 14.02.2022 - 14:00 Permalink
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Klaus Hartmann Mo., 14.02.2022 - 14:11

Antwort auf von Peter Gasser

Wie gesagt Herr Gasser. Ich bin verantwortlich für das was ich sage (schreibe), aber nicht für das was Sie verstehen (wollen). Sie scheinen sich der Schizophrenie Ihres Kommentars nicht bewusst zu sein. Zum einen verurteilen Sie, zu Recht wie ich meine, die Aussagen des Herrn Unterholzner, und zum anderen lieben Sie kategorische (ich bleibe dabei) Zuschreibungen, Diskreditierungen und Abwertungen. „Noch jemand aus der viel zu ultrarechten Ecke?“. Zugegeben: ein „schlagendes “Argument. Was könnte ich dem noch entgegensetzen. Nur das Fragezeichen hätten Sie sich sparen können. Reine Kosmetik. Ein Ausrufezeichen würde Ihre wahre Einstellung besser zum Ausdruck bringen. Schublade auf, rein mit dem Hartmann und zugesperrt. Damit die Welt seine Ordnung hat. Und damit beende ich diesen Wortwechsel.

Mo., 14.02.2022 - 14:11 Permalink