Politik | Hofburggarten Brixen

„Sind mit Antwort nicht zufrieden“

In Kürze wird der römische Staatsrat eine Entscheidung über den Brixner Hofburggarten fällen. Wie es dann weitergehen soll, war kürzlich Thema im Brixner Gemeinderat.
Hofburggarten Heller
Foto: André Heller
„Nein, wir sind mit der Antwort nicht einverstanden“, erklärte Markus Frei, nachdem er die Antworten von Bürgermeister Peter Brunner erhalten hatte. Frei hatte gemeinsam mit seiner Parteikollegin Verena Stenico eine Anfrage an den Gemeinderat bezüglich des Hofburggartens gerichtet, welche auf der letzten Sitzung am 26. Mai behandelt wurde.
In einem sieben Punkte umfassenden Fragenkatalog verlangten die beiden Gemeinderäte der Grünen Bürgerliste Auskunft über den Zeitpunkt, zu dem das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll sowie eine offene und transparente Information auf der Gemeindewebseite. Die Antragsteller hätten nur Kenntnis über zwei Gelegenheiten, bei welchen im Jahr 2017 das Heller-Exposè vorgestellt worden sei, und das auch nur vor einer begrenzten Teilnehmerzahl. Sicher habe das Exposè nach vier Jahren eine Überarbeitung erfahren, mutmaßten die grünen Gemeinderäte in ihrer Anfrage und bemängelten, dass man über den Fortgang nicht informiert werde. Zudem kritisierten sie, dass auf der Webseite der Gemeinde Brixen keinerlei Informationen zum Heller-Projekt zu finden seien auch jene nicht, die bereits auf dieser Plattform veröffentlicht worden sind.
 
 

 

Projekt wurde mehrfach vorgestellt

 
Bürgermeister Peter Brunner erklärte, dass das Exposè vor seiner Genehmigung im Brixner Gemeinderat Ende 2017 allen beteiligten Stakeholdern und interessierten Brixner Bürgern vorgestellt worden sei. Nach der Genehmigung im Dezember 2017, die ohne eine einzige Gegenstimme erfolgt sei, sei die Brixner Bevölkerung über den Fortgang und das Exposè Heller informiert worden, und zwar im Rahmen mehrerer Gelegenheiten und Versammlungen in den Fraktionen Milland, Elvas, Sarns, Albeins, St. Andrä, Tschötsch, Afers und Tils. Das Landesdenkmalamt habe ein positives Gutachten mit einigen Auflagen ausgestellt, wie beispielsweise den Erhalt einiger charakteristischen Merkmale des Gartens. Vor allem muss jedoch im Garteninneren die Kubatur reduziert werden: Anstatt zweier Gebäude darf nur mehr eines errichtet werden.
 

Die nächsten Schritte folgen nach dem Urteilsspruch

 
„In der Phase der konkreten Projektierung wird es sicher die Möglichkeit geben, die Bevölkerung umfangreich über das Projekt zu informieren“, so Brunner. Die Arbeit daran werde man nach dem Urteilsspruch des Staatsrates wieder aufnehmen. Wie berichtete hatte die Architektenkammer Einspruch gegen die Vergabe des Projektes ohne Ausschreibung erhoben, welche das Verwaltungsgericht Bozen positiv bewertete. Gegen dieses Urteil wiederum reichte die Gemeinde Brixen Rekurs ein; das Urteil des römischen Staatsrates wird für Ende Juni erwartet. Bezüglich der Informationen auf der Brixner Gemeindeseite erklärte Bürgermeister Peter Brunner, dass ein Relaunch der Internetseite durchgeführt worden sei. Aufgrund technischer Probleme konnten die alten Datensätze nicht auf die neue Homepage übertragen werden. Zum gegebenen Zeitpunkt, wenn die Arbeiten am Projekt wieder aufgenommen werden, werde man jedoch der Bevölkerung auch über die Gemeindeseite Informationen zur Verfügung stellen.
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Franz Linter Mo., 30.05.2022 - 16:06

Was die alten Seiten der Brixner Gemeindeseite betrifft, kann man ein paar davon auf https://openspacebx.org/dokumente-aus-brixen-it-zum-thema-hofburgarten/ nachlesen.
Sie wurden im Juni 2016 kopiert, 2 Tage vor der Gemeinderatssitzung, auf der Bürgermeister Peter Brunner wesentliche Aussagen zum Hofburggarten verkündete. (Siehe 2016-06-23 auf https://openspacebx.org/ereignisse-chronologisch-dargestellt/).
Ob es wirklich Transferprobleme beim Relaunch gab oder der alte Stand, der konträr zur neuen Politik des Bürgermeisters war, nur noch störte, kann jeder selbst feststellen. Die Webentwickler werden wahrscheinlich nicht kommentieren, denn für sie gilt meist: "geht nicht, gibt es nicht".

Mo., 30.05.2022 - 16:06 Permalink