Umwelt | Dachverband

Helikopterflüge als Attraktion?

Der Dachverband und die Volksanwältin bewerten das geltende Gesetz für Helikopter als zu lasch. Touristische Flüge seien Lärmbelästigung und klimaschädlich.
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Foto: Niklas Bischop on Unsplash
Gabriele Morandell, Südtirols Volksanwältin, und Josef Oberhofer, Präsident des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz, fordern von der Landesregierung eine rasche Erarbeitung des Schotterplans und die Einschränkung von Helikopterflügen – zum Schutz der Menschen und der Natur.
Die Volksanwaltschaft und Südtirols größte Umweltorganisation wollen zukünftig stärker zusammenarbeiten. Denn zahlreiche Bürger:innen wenden sich an die beiden Einrichtungen mit ganz ähnlichen Problemen, zum Beispiel Lärmbelästigung durch touristische Helikopterflüge. „Verschiedene Unternehmen bieten bei Veranstaltungen oder als fixes Programm Rundflüge an, die der Klimapolitik widersprechen und von den Anrainer:innen als besonders störend empfunden werden“, so Oberhofer. Dachverband und Volksanwältin sind sich einig: Die Landesregierung müsse das geltende Gesetz überarbeiten und die Flüge auf das Notwendigste einschränken.
 
 

Schotterplan fehlt weiter

 
Der bisherige Landesplan für Steinbrüche, Gruben und Torfstiche ist 2015 abgelaufen. Seitdem fehlt ein vorausschauendes Konzept, also ein koordiniertes und am Bedarf orientiertes Vorgehen zum Abbau von Schotter.
Volksanwaltschaft und Dachverband ziehen deshalb auch bei der bereits mehrmals geäußerten Forderung nach einem Landesplan für Schotter an einem Strang: „Die betroffenen Bürger:innen und Anrainer:innen kommen viel zu spät in Kenntnis eines neuen Schotterabbaus und können somit oft nicht ihre Überlegungen, Vorstellungen und Änderungswünsche einbringen“, so Morandell. Ein von Anfang an mögliches Mitdenken, Mitgestalten und Mitreden der betroffenen Anrainer:innen an einem Schotterabbauprojekt sei für einen korrekten, reibungslosen und umweltfreundlichen Abbau von Vorteil.
Volksanwaltschaft und Dachverband für Natur- und Umweltschutz wollen zukünftig enger zusammenarbeiten. Morandell und Oberhofer werden sich unter anderem regelmäßig über die häufigsten Anfragen der Bürger:innen austauschen.