Kultur | salto Gespräch

“Wir zwei schaffen das schon”

In Brixen endet eine Ära. Elisabeth und Oswald Peer geben die Leitung des Pharmaziemuseums ab – und wollen ihr Lebenswerk zu Ende bringen.
Elisabeth und Oswald Peer
Foto: Salto.bz

Schon beim Betreten des Altstadthauses nahe der Adlerbrücke riecht man es: Hier sind Apotheker am Werk. Und tatsächlich: Die Stadtapotheke Brixen gibt es seit genau 420 Jahren. 1602 gegründet, hat sie 1787 die Familie Peer übernommen. Bis heute führt die Familie die Apotheke. Im Jahr 2002 wurde im zweiten Stock des Gebäudes das Pharmaziemuseum eröffnet. Es ist das Lebenswerk von Oswald und Elisabeth Peer. Die beiden lernten sich als Pharmaziestudenten in München kennen. Als Apotheker sind sie seit inzwischen 15 Jahren im Ruhestand – den Betrieb in Brixen führt Sohn Florian weiter. Sohn Stephan führt in Lana die zweite Peer-Apotheke, die seine Mutter 2002 eröffnet hat. Untätig sind Oswald und Elisabeth dennoch nicht geblieben. Mit großer Passion und Präzision kümmern sie sich um das Museum. Nach 20 Jahren ist damit aber Schluss. Im Oktober übergeben die Peers die Museumsleitung. “Es ist an der Zeit für Neues”, sagen die beiden, die während des Gesprächs gerne und viel gemeinsam lachen. Künftig werden sie aber weiter im Haus anzutreffen sein: im Depot im Dachgeschoss, wo die Familienschätze, die die Peers dort entdeckt haben, sorgfältig aufbewahrt und inventarisiert werden.

salto.bz: Herr und Frau Peer, wonach riecht eine Apotheke?

E.P.: Nach einer Mischung aus Kräutern und bestimmten Arzneimitteln. Hier im Haus sind bis heute viele Kräuter vorhanden: im Dachboden, im Museum und in der Apotheke, wo sie weiterhin in großen Mengen verarbeitet werden.

O.P.: Damals, am Anfang der Museumsidee, waren wir uns einig: Das Museum muss im Haus bleiben, denn hier riecht man auch die Apotheke. Und es stimmt: Wenn ich früher vom Studium heimgekommen bin, war das für mich immer ein ganz vertrauter Geruch.

Wie kommt man dazu, in Privatinitiative ein Museum zu eröffnen?

E.P.: (zu ihrem Ehemann gewandt) Willst du antworten?

Oswald Peer gibt seiner Frau den Vortritt

E.P.: Der ausschlaggebende Moment war 1987. Anlässlich des 200-jährigen Familienjubiläums haben wir eine Ausstellung mit den Objekten aus dem Bestand der Peer-Apotheke gemacht. In drei Wochen sind 3.000 Besucher gekommen, darunter einige, die gemeint haben, die Objekte müssten dauerhaft ausgestellt werden. Bereits da waren wir leicht unter Druck (lacht), haben alles wieder in Kisten gepackt und gesagt, wir denken mal darüber nach. 2001 ist schließlich Hans Heiss auf uns zugetreten. Zum 1100-Jahr-Jubiläum der Stadt Brixen wollte er verschiedene Brixner Bürgerhäuser zugänglich machen – und wir kamen wieder auf den Gedanken der Ausstellung zu sprechen. Der Gedanke war zunächst ganz harmlos, dann hat sich die Geschichte wie eine Lawine immer weiter vergrößert. Und am Ende ist das Museum herausgekommen, das 2002 eröffnet wurde.

Wer weiß, ob man in 100 Jahren nicht sagt, wie konnten die damals nur so viele Antibiotika schlucken?

Wie schwer oder einfach war die Arbeit im Vorfeld?

O.P.: Nachdem der Hans uns überredet hatte, doch etwas zu machen und die Räume im Haus schon frei waren, haben wir gesagt, wir könnten Objekte von damals hierher stellen. Da wir keine Ahnung von Museen hatten, haben wir drei Architekten eingeladen. Von deren Ideen hat uns keine so recht überzeugt. In der Apotheke hat sich eines Tages ein Gespräch mit (dem Brixner Innenausbauunternehmer, Anm.) Ivo Barth ergeben, der uns mit (dem Kalterer Architekten, Anm.) Walter Angonese in Kontakt gesetzt hat. Angonese hatte erst kurz zuvor das Museum in Steinhaus gestaltet. Das Gespräch mit ihm war recht nett, das Vorhaben hat ihn interessiert. Allerdings hat er am Ende – in seiner direkten Art – gesagt: Mit euch mache ich es aber nicht.

Warum?

O.P.: Er meinte, “ihr seid vielleicht gute Apotheker, aber von Museen versteht ihr nichts”. Er meinte, er mache das nur, wenn ein Team dahinter steht.

E.P.: Und damit hatte er vollkommen recht. Das ist uns erst hinterher klar geworden: Es braucht ein Team von Profis, um ein Museum zu gestalten. Wir waren immer für das Pharmazeutische und Pharmaziehistorische zuständig. Aber damit das Ambiente, die Ausstellung, die Texte funktionieren, braucht es ein Team. Und wir hatten am Ende ein wirklich gutes Team, mit Grafikern, zwei Architekten, Hans Heiss als Historiker und Petra Paolazzi als Museumskuratorin. Dann ging es relativ schnell. Der Trägerverein des Museums recipe! wurde 2001 gegründet und im Oktober 2002 hat das Museum seine Tore geöffnet. Es sind heuer genau 20 Jahre.

Und nach genau 20 Jahren sagen Sie beide…

O.P.: Reicht es. (lacht) Also ich bin jetzt doch 75 Jahre alt – und du (blickt zur Ehefrau, zögert)

E.P.: Ich bin 73.

O.P.: Darf man das verraten, ja? (beide lachen)

E.P.: Ich habe damit kein Problem! (beide lachen laut)

 

Gegen das Älterwerden ist ja noch kein Kraut gewachsen.

O.P.: Nein. (lacht)

Dabei ist es seit jeher des Menschen Traum, das Altern aufzuhalten.

E.P.: Das zieht sich durch alle Jahrhunderte, ja. Man denke an so ausgefallene Mittel wie Mumia vera, das früher relativ häufig verwendet wurde, bis ins 19. Jahrhundert üblich war und aus zermahlenen ägyptischen Mumien besteht. Der Gedanke dahinter war, weil sich die Mumie so gut erhält, könnte man sie als Pulver einnehmen und das verjüngt und erhält die Jugend.

O.P.: Der Mensch will unsterblich werden.

E.P.: Es geht schon in diese Richtung. Heute sind es mehr Operationen, früher hat man halt solche Sachen probiert.

An der Hülle wird man vielleicht etwas machen können, aber im Körper selbst...

O.P.: …geht der Alterungsprozess weiter.

E.P.: Wobei sich da doch auch viel tut – wir werden ja alle schon viel älter als früher. Hundertjährige sind keine Seltenheit. Ich erinnere mich an die erste Patientin, die hier in der Apotheke gegen Corona geimpft wurde. Die Dame war 103 Jahre alt.

 

Zurück zu Ihrer beider Entscheidung, einen Schritt zurück zu machen...

O.P.: Wir haben uns gesagt, es braucht neue Impulse für das Museum und nach 20 Jahren ist es doch gut, wenn man aufhört und dem Museum einen neuen Schub ermöglicht. Der Verein hat also beschlossen, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu suchen.

Dafür haben Sie im Mai 2022 eine Ausschreibung gemacht.

O.P.: Richtig. Schon während der Lockdown-Zeit haben wir das Leitbild des Museums überarbeitet, auf dessen Grundlage wir die Ausschreibung gemacht haben.

E.P.: Dazu haben uns der Direktor der Abteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen Vito Zingerle und die Direktorin im Amt für Museen Monika Conrater geraten. Die Ausschreibung wurde in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien veröffentlicht.

O.P.: Und es hat doch sieben hochwertige Bewerbungen gegeben.

Wer hat Interesse, ein Pharmaziemuseum in Brixen zu leiten?

O.P.: Überrascht hat uns, dass sich der ehemalige Direktor am Naturhistorischen Museum in Genf gemeldet hat. Das war für uns äußerst überraschend. (beide lachen)

E.P.: Unsere Vorgabe war ein Studium entweder in Museologie, Geschichte, Pharmazie oder ein mit der Pharmazie verwandtes. Es hätte auch eine Biologin sein können oder ein Botaniker.

Dabei lässt Pharmazie zuallererst an eine Disziplin denken: Chemie. Aber es steckt viel mehr dahinter?

E.P.: Ja, und die verwandten Naturwissenschaften, die zur Pharmazie einfach dazugehören, versuchen wir in den Ausstellungen auch immer anzusprechen: Botanik, Physik, historisch gesehen die Landwirtschaft, auch Medizin. Chemie ist aber schon ein Schwergewicht in der Ausbildung.

Für das Museum wäre es wichtig, ein Bindeglied zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu werden – weil man in der Corona-Zeit gemerkt hat, was alles so herumgeistert...

Sie sind beide selbst ausgebildete Pharmazeuten und waren lange als Apotheker tätig. Hat sich die Rolle des Apothekers im Laufe der Zeit verändert?

E.P.: Apotheker waren schon immer ein Ansprechpartner für alle. Man hat immer hingehen können. Anders als im Krankenhaus oder heute zum Arzt, wo man einen Termin ausmachen muss. Die Apotheke war immer ein niederschwelliges Angebot mit einem fachlich kompetenten Ansprechpartner. Im 15., 16. und 17. Jahrhundert war der Apotheker noch kein Studierter, aber doch auch ein gut Ausgebildeter. Im 19. Jahrhundert wurde Pharmazie dann ein Studium und schon allein wegen der vielen Studienfächer sind Apotheker zu Allroundern geworden. Entgegen der aktuellen Entwicklung haben sie sie nicht immer mehr spezialisiert, sondern bleiben Allrounder.

Mit einer großen Verantwortung?

E.P.: In der Tat! Der Apotheker von Mühlbach hat mir einmal etwas gesagt, was mir geblieben ist: “Wir sind die letzte Stelle, bevor der Patient das Medikament in der Hand hält.” Und da ist der letzte Kontrollblick, bevor das Medikament eingenommen wird, fundamental – es kommen ja Leute mit verschiedenen Rezepten von verschiedenen Stellen und oft weiß der Arzt nicht, dass der Patient noch zu wem anderen geht und vielleicht etwas verschrieben bekommt, das sich mit dem anderen Medikament nicht verträgt. Es ist also ganz wichtig, dass jemand mit Kompetenz nochmals prüft, was wie womit eingenommen werden kann.

 

Die Kompetenz bzw. die Leidenschaft für Pharmazie ist in der Familie Peer sehr ausgeprägt.

(beide lachen herzhaft)

Ist sie vererbt, mitgegeben oder gar erwartet worden?

O.P.: Erwartet worden sicher nicht. Es war für uns überraschend, dass sich beide Söhne für ein Pharmaziestudium entschieden haben.

E.P.: Wir haben eigentlich damit gerechnet, dass nach sechs Generationen irgendwann Schluss ist. Das ist für uns immer wahrscheinlicher geworden. Klar, in den großen Ferien haben die zwei manchmal im Labor geholfen – beim Teeabfüllen etwa – und es hat ihnen auch Spaß gemacht. Und wir haben sie chemische Versuche – mit entsprechenden Unfällen (beide lachen laut) – machen lassen. Wir haben bloß nie gesagt, ihr sollt Apotheker werden.

Sie beide bleiben dem Museum trotzdem erhalten?

O.P.: Richtig. Wir werden mit der Inventarisierung weitermachen. Weil es gibt doch viele Geräte, von denen selbst wir nicht mehr genau wissen, wie man sie verwendet hat. Da werden wir akribisch recherchieren müssen.

Wie kommen Sie eigentlich zu all den Gegenständen, die im Museum ausgestellt und im Depot verwahrt werden?

O.P.: Es sind alles Objekte, mit denen hier im Haus einmal gearbeitet worden ist. Es ist keine gekaufte Sammlung, sondern ausschließlich der originale Arbeitsbestand der Stadtapotheke.

E.P.: Die Fachleute haben es als speziell empfunden, weil die Apotheke an der Schnittstelle von Nord und Süd liegt. Man hat hier Einflüsse aus dem italienischen bzw. südlichen und aus dem nördlichen. Raum festgestellt.

O.P.: Das Museum erzählt 400 Jahre Pharmaziegeschichte von Tirol. Und es ist wirklich alles da, es fehlt nichts.

E.P.: Die zweite Besonderheit ist, dass sehr viele Gefäße usw. noch mit originalen Substanzen gefüllt sind. Wir haben Gott und die Welt gefragt, ob das reicht für ein Museum. Denn ein Museum ist ja keine Kleinigkeit. Die einhellige Antwort war: Es gibt absolut keinen Zweifel.

O.P.: Das Alleinstellungsmerkmal des Museums ist, dass wir weniger die Möbel oder die schönen Gefäße der Stadtapotheke zeigen, sondern die Inhalte der Schubladen und Gefäße.

E.P.: Es geht um die Heilmittel. Nicht um die Verpackung drum herum.

 

Wie viele Besucher hat das Pharmaziemuseum inzwischen?

E.P.: Vor Corona hatten wir bis zu 12.000 Besucher im Jahr. Und das, obwohl wir nur drei Tage in der Woche offen haben. Das aber ganzjährig. Und im Juli und August haben wir jeden Tag offen außer sonntags.

Ist das Interesse nach bzw. trotz Corona immer noch da?

O.P.: Doch, schon. Im August hatten wir heuer sogar einen Tag mit über 100 Besuchern.

Dabei könnte man meinen, Corona habe das Interesse an der und das Vertrauen in die Schulmedizin sinken lassen. Plötzlich scheint es überall Virologen und Ärzte zu geben...

E.P.: Darüber haben wir auch diskutiert. Es ist aber überhaupt nicht so. Im Gegenteil. Und diesen Punkt haben wir mit dem Nachfolger auch besprochen: Wir haben in dieser Corona-Zeit gemerkt, dass es für das Museum ganz wichtig wäre, ein Bindeglied zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft zu werden und künftig noch mehr mit Vorträgen nach außen zu gehen. Einfach weil man während der Pandemie gemerkt hat, was alles herumgeistert und wie wichtig es wäre, dass jemand die Themen objektiv behandelt. Und unabhängig! Also nicht von irgendwem gesponsert, sondern unabhängig. Entsprechend gibt es einen Schwerpunkt im neuen Leitbild, dass man das in Zukunft auch macht.

Das Museum ist nicht die Arbeit von uns beiden, sondern vom gesamten Team

Stichwort Unabhängigkeit: Teilen Sie die Aussage, dass die wirtschaftliche Interessen in der Pharmaindustrie heute überwiegen?

E.P.: Eine pharmazeutische Industrie hat vor allem ein wirtschaftliches Interesse. Und es gibt ja viele seltene Krankheiten, wo es kaum oder gar keine Medikamente gibt. Weil es sich für die Industrie nicht lohnt.

Dabei steht am Anfang der Gedanke, zu helfen und zu heilen…

O.P.: Jetzt ist es vor allem der Gedanke, zu verdienen. Speziell für die Industrie. Heute sind die Hersteller allesamt Aktiengesellschaften und als solche den Aktionären verpflichtet und nicht dem Patienten.

E.P.: Früher gab es viele kleine Firmen, zu denen man einen direkten Draht hatte und auch einmal sagen konnte, dieses Mittel ist von der Machart jetzt nicht ideal, könnt ihr nicht etwas verbessern. Heute sind es multinationale Konzerne, da hört kein Mensch mehr auf so was und es gibt keine direkten Ansprechpartner mehr. Und verpflichtet sind sie vor allem dem Gewinn. Da hat sich viel verändert. Aber daneben gibt es immer noch Produkte, die von Apotheken hergestellt werden, für alltägliche Zwecke. Das hat hier viel Tradition. Für den Apotheker ist das kein Muss, aber wenn er Freude daran hat, kann er viel herstellen.

 

Wie fällt Ihre Bilanz nach 20 Jahren aus?

(Oswald Peer lässt erneut seiner Ehefrau den Vortritt)

E.P.: Da muss ich ein bisschen ausholen. Als ich in jungen Jahren zum ersten Mal hier war – ich stamme ja aus Augsburg –, hat mich der spätere Schwiegervater durchs Haus geführt. Die Kräuterkammer hinter der Apotheke und die Dachböden waren voll mit Gegenständen und Objekten, völlig ungeordnet. Ohne mich betroffen zu fühlen, habe ich zu ihm gesagt: Das ist ja Arbeit für ein ganzes Leben. Dieses “für das ganze Leben” ist bei uns im Hintergrund geblieben – und wir haben es lange Zeit dort gelassen, weil wir gemerkt haben, dass wir es mit Familie, Kinder und Apotheke nie und nimmer schaffen, die Bestände zu ordnen und zu sortieren. Als feststand, dass unsere Söhne nach dem Studium in Deutschland wieder zurückkommen würden und dann wieder da waren, sind wir beide ganz schnell in Pension gegangen. Denn wir wussten um den Auftrag im Hintergrund und dass wir dafür noch gut beinander sein müssen. Jetzt weiß ich nicht, wie es dir geht (wendet sich zu ihrem Ehemann)... Also ich bin froh, dass wir das angegangen sind, finde es jetzt aber an der Zeit, dass das Projekt auf eine neue Stufe gestellt wird und freue mich darüber. Ich freue mich auch, jetzt nur mehr an der Inventarisierung und der Beschreibung der Medikamente zu arbeiten.

O.P.: Ohne den Druck von außen, freier.

Es fällt nicht schwer, loszulassen?

beide: Nein.

E.P.: Wir haben auch in der Apotheke losgelassen, haben das Loslassen also einmal schon geübt. Ich glaube nicht, dass es schwerfällt, nein.

O.P.: Ganz im Gegenteil. (beide lachen)

E.P.: Wir freuen uns, das ganze Projekt, zumindest was die Inventarisierung betrifft, zu einem hoffentlich guten Ende zu bringen. Zwei Drittel sind geschafft, ein Drittel bleibt noch. Wir zwei werden das schon schaffen.

O.P.: Zur Bilanz gehört auch, dass wir etwas geschaffen haben, sei es für die Stadt, sei es für die Bürger – einen Treff- und Informationspunkt, wo etwas Stadtgeschichte, die Familiengeschichte und vor allem Pharmaziegeschichte erzählt wird.

Was ist die die wichtigste Erkenntnis aus der Geschichte?

E.P.: Man sieht, wie es im Laufe der Geschichte auf und ab gegangen ist, dass es immer Zeiten gegeben hat, wo es schwierig war, wie jetzt. Das haben wir bei den Führungen immer versucht zu vermitteln: Wir haben 70 Jahre ohne Krieg hinter uns – das hat es vorher nie gegeben, genauso wenig wie diesen ständig steigenden Wohlstand.

O.P.: Und bei den Medikamenten ist es wichtig zu verstehen, dass es immer das Wissen der Zeit war und ist. Wenn wir erzählen, dass man Kellerasseln gegen Fieber verwendet hat, lachen die Leute. Aber wer weiß, ob man in 100 Jahren nicht sagt, wie konnten die damals nur so viele Antibiotika schlucken?

E.P.: Man wird vielleicht auch über uns lachen.

 

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Josef Fulterer So., 28.08.2022 - 17:38

Ich gratuliere dem Ehepaar Elisabeth und Oswald Peer zu ihrem Lebenswerk in der Apotheke und dem Museum!
Weiterhin Gesundheit und viel Spass mit dem geplanten zukünftigen Vorhaben.

So., 28.08.2022 - 17:38 Permalink
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Albert Pürgstaller Mo., 29.08.2022 - 07:59

Zu einem so hochwertigen Einsatz können wir nur unsere Hochachtung und Dank aussprechen. Das Museum wurde für Brixen zu einem ganz besonderen "Hingucker". Das Engagement für dieses Projekt ist ein lebendiges Zeichen der Liebe zum Beruf, aber auch zur Stadt.

Mo., 29.08.2022 - 07:59 Permalink
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Hartmann Köfler Mo., 29.08.2022 - 12:34

Liebe Kolleg(innen) Elisabeth und Oswald,
Was Ihr da in Brixen geschaffen habt, ist einzigartig: einen reichen privaten Schatz der Pharmaziegeschichte mit der Öffentlichkeit zu teilen. Als einer, der ein paar der Museumsstücke im Vinschgau ausstellen durfte, bin ich Euch zu großer Dankbarkeit verpflichtet, zumal ihr jetzt noch einmal für die notwendige Innovation und Kontinuität sorgt. Ein gutes Gelingen für die neuen Projekte!

Mo., 29.08.2022 - 12:34 Permalink
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Paul Zanon Mo., 29.08.2022 - 14:31

Als vieljährig gewesener Brixner habe ich das Pharmaziemuseum und deren Begründer und Betreuer immer als etwas Besonderes empfunden. Jetzt, wo die Führung in neue Hände kommen wird, wünsche ich diesen weiterhin eine gute Fortführung zum Wohle der Stadt und in Anerkennung des von Elisabeth und Oswald Peer Geleisteten.

Mo., 29.08.2022 - 14:31 Permalink
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Peter Duregger Di., 30.08.2022 - 13:03

Es ist eine Freude, wie aus diesem großen Projekt die Liebe zu den Naturwissenschaften und der Respekt vor Vergangenem so deutlich spürbar ist.

Di., 30.08.2022 - 13:03 Permalink
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Maria Hennadige Do., 01.09.2022 - 20:42

Es ist einzigartig, dieses Museum mitten in der Stadt Brixen. Kein Klerus steht und stand dahinter, kein Tourismusverein, keine noch so kleinbürgerliche Idee mit Größenwahnsinn. Sondern für mich stehen da einfach 2 weltoffene gscheite Menschen mit einem riesig großem Herz für ihren Beruf, für ihre Berufung, für die Geschichte des Hauses, der Apothekerfamilie... Für die Geschichte der Medizin in 400 Jahren in unserem Alpenraum. Und genauso ehrlich, offen für Anregungen und Kritik, genauso humorvoll wie ich beide in dieses Interview empfunden habe, so habe ich die beiden erlebt im Umgang mit ihrem Museum. Das hat bestimmt Seltenheitswert. Und ist das ist eine echte Attraktion für Brixen. Danke

Do., 01.09.2022 - 20:42 Permalink