Gesellschaft | Sprachennachweis

Statistische Mehrsprachigkeit

Statistischer Überblick zu den Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen im Land. Auf drei Niveaustufen beobachtete man leicht sinkende Erfolgsquoten, auf B2 hingegen erhöhte.
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Foto: Luca Marcon (foto da internet)
Das Landesinstitut ASTAT veröffentlichte heute die Auswertung der statistischen Daten zu den Sprachnachweisen von 2022 auf den Niveaus C1 (Fachkundige Sprachkenntnisse, allgemeine Erfolgsquote von 48,9%), B2 (Selbständige Sprachverwendung, 39,4%), B1 (Fortgeschrittene Sprachverwendung, 50,9%) und A2 (Grundlegende Kenntnisse, 74,2 Prozent). 9.819 Personen waren im Vorjahr insgesamt zu den Prüfungen für den Zweisprachigkeitsnachweis angemeldet, von welchen 3.082 (31,4%) nicht antraten. Bei einer leicht gestiegenen Zahl an Anmeldungen verglichen mit 2021 (9.160), sank die Anzahl der Prüfungssäumigen um 1,2 Prozentpunkte.
 
2022 wurden insgesamt 5.578 Zweisprachigkeitsnachweise ausgestellt, 2021 waren es knapp unter 5.000. Das Gros der ausgestellten Zertifikate, 3.329, resultierte aus klassischen Zweisprachigkeitsprüfungen, 1.588 gab es für einsprachige Prüfungen und 661 Zertifikate für die Anerkennung von Studientiteln, ohne weitere Prüfungen. In letzterem Bereich war der Anstieg im Vergleich zu 2021, mit lediglich 375 auf diese Weise erworbenen Nachweisen signifikant. Der Anteil der Nachweise mit Zertifikaten (einzelne oder keine Prüfung) ist 2022 mit 40,3% um 1,1% höher als im Jahr zuvor.
 
Den größten Unterschied beim Erfolg gab es zwischen den Geschlechtern auf dem obersten Niveau, C1, wo Männer mit 53,9, im Vergleich zu Frauen mit 46,8 Prozent besser abschnitten. Auf den anderen Niveaus - B2, B1 und A2 - waren Frauen um weniger bis gleich einen Prozentpunkt erfolgreicher. Den Frauen ist, mit Ausnahme der Kategorie A2, eine allgemein höhere Beteiligung bei den Prüfungsantritten zu attestieren.
 
Bei der Auswertung nach Altersklassen ergab sich, dass auf Bei den C1-Prüfungen auch das größte Gefälle nach Alter zu beobachten ist, was sich mit den Daten der Vorjahre deckt: Die Gruppe der 14 bis 19-Jährigen hatte mit 65,2% statistisch die besten Aussichten auf Erfolg, jene der 35- bis 39-Jährigen die schlechtesten mit 37,2%. Die Gruppe der 20- bis 24-Jährigen fiel hingegen durch die absolut niedrigste Erfolgsquote von 32,1% auf Niveau B2, wie auch durch die auf Niveau A2 absolut höchste von 78,6%.
 
Groß war auch der Erfolg bei den Prüfungen zur Feststellung der ladinischen Sprache, welcher mit 65,9% um ein glattes Prozent wahrscheinlicher war als im Jahr 2021. Am besten waren die Erfolgsaussichten nach Vorlage von Sprachzertifikaten, also bei den einsprachigen Prüfungen mit 96,9%.
 
Trotz lokaler Unterschiede, blieb die globale Zahl überraschend konstant: 49,3% der zu einer der Prüfungen angetreten hatten 2021 bestanden, 2022 waren es 49,4%.
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Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Fr., 31.03.2023 - 09:28

Das Sprach- / Verständigungs-Problem müsste auf allen Ebenen, auf die beruflichen Notwendigkeiten herunter gestuft werden.
Die Umgangssprachliche-Verbesserung kommt dann von allein.
Das bürokratische Teather mit den fast 50 % Durchgefallenen, die nach der Ansicht der ... Prüfungskommission nicht genug deutsch / italienisch können (es gab Fälle die mehrmals durch die ... Doppelsprach-Prüfung gerasselt sind), obwohl sie das Studium an einer italienischen deutschen Uni absolviert hatten.

Fr., 31.03.2023 - 09:28 Permalink