Politik | Mobilität

Erste Unterlagen übermittelt

Seit Wochen laufen die Diskussionen rund um die Bahntrasse Bozen – Meran. Nun hat der italienische Schienennetzbetreiber RFI die ersten Unterlagen übermittelt.
bahnlinie_meran_bozen.jpg
Foto: STA AG
Der italienische Schienennetzbetreiber RFI hat der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) die ersten Arbeitsunterlagen für den zweigleisigen Ausbau der Meraner Bahnlinie übermittelt. In einem Treffen mit den Vertretern der betroffener Gemeinden wurde über das weitere Vorgehen gesprochen mit dem Ziel, die bestmögliche Variante für die Bahntrasse finden. Im Rahmen des Arbeitsgespräches konnten die Vertreter des Bauernbunds und aller betroffenen Gemeinden Einsicht in die Unterlagen nehmen. In den kommenden Wochen werden die Dokumente von den Technikern des Landes und der STA begutachtet. Diese verfügen nämlich noch nicht über den Detailgrad, der notwendig ist, um weitere Planungen in Angriff zu nehmen. Sobald diese erste Prüfung abgeschlossen ist, startet ein Optimierungsprozess, um die bestmögliche Variante für die neue Trasse zu finden. Dieser Prozess wird mehrere Monate in Anspruch nehmen. In den kommenden Monaten soll es Workshops mit der Gemeinde, den Grundstücksbesitzern, den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort und den Vertretungen der Verbände sowie gemeinsam mit RFI geben. 
 
 
 
 
„Der Ausbau der Bahn zwischen Bozen und Meran ist essenziell, um die westliche Landeshälfte Südtirols besser per Zug anzubinden. Heute fehlt die Attraktivität der Schiene gegenüber dem Auto“, unterstrich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider beim Treffen. Laut Analysen im SüdtirolPlan für nachhaltige Mobilität fahren im Westen des Landes nur drei Prozent der Menschen mit dem Zug. In den anderen Landesteilen, wo die Schiene besser ausgebaut ist, sei die Auslastung höher, sagte Alfreider. „Das wollen und müssen wir auch für das Burggrafenamt und den Vinschgau ändern“, betonte der Landesrat. Diese Zielsetzung teilen die Bürgermeister entlang der Strecke sowie auch die Gemeindevertreter des Vinschgaus. 
 
 
Laut Analysen im SüdtirolPlan für nachhaltige Mobilität fahren im Westen des Landes nur drei Prozent der Menschen mit dem Zug.
 
 
Laut STA-Direktor Joachim Dejaco werde der Austausch mit den Gemeinden nun intensiviert. „Alle Anregungen werden zentral gesammelt, technisch bewertet, um sie dann gebündelt an RFI weiterzuleiten“, erklärte Dejaco. „Wir sind froh, dass man jetzt mit der Planung im Detail beginnen kann. Für die Gemeinden ist es wichtig, Abschnitt für Abschnitt in allen Details mit den Verantwortlichen von RFI und Sta zu vertiefen, um den bestmöglichen Kompromiss zu finden“, hob der Präsident der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland, Hans Zelger, hervor.
Bild
Salto User
Manfred Gasser Do., 06.04.2023 - 10:18

"In den anderen Landesteilen, wo die Schiene besser ausgebaut ist, sei die Auslastung höher"
Und wie hoch wäre interessant zu wissen, 4-5-6%?
„Das wollen und müssen wir auch für das Burggrafenamt und den Vinschgau ändern“
Wo wollen Sie hin Herr Alfreider? Gibt es realistische Zielsetzungen? Mit "wollen" und "müssen" ist es nicht getan.

Do., 06.04.2023 - 10:18 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Luca Ciprian
Luca Ciprian Do., 06.04.2023 - 14:49

La nuova stazione di Sinigo rappresenta un vincolo per il progetto di raddoppio?
Chi partecipa ai tavoli di discussione per il comune di Merano?

Do., 06.04.2023 - 14:49 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Stefan S
Stefan S Do., 06.04.2023 - 19:22

"Mit der Elektrifizierung der Vinschger Bahn" wird keine wesentliche Mehrkapazität erreicht das geht nur mit längeren Bahnsteigen/Zugeinheiten + Ausweichgleise für die Zugkreuzungen

Do., 06.04.2023 - 19:22 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Salzer Claudio
Salzer Claudio Do., 06.04.2023 - 20:08

In Bozen und Meram alleine lebt 1/3 der Südtiroler Bevölkerung, im Ballungsraum um die beiden Städte die Hälfte. Diese mit einer Bahnlinie zu verbinden, die für 25 km 45 MInuten benötigt war und ist ein Scherz.
Aber nachdem das Land von Bauern und ihren Vertretern regiert wird, sehe ich schwarz für eine moderne Schnellverbindung, für die – der Herrgott mags verhindern – der eine oder andere Apfelbaum geopfert werden müste.

Do., 06.04.2023 - 20:08 Permalink
Bild
Salto User
Manfred Gasser Do., 06.04.2023 - 20:40

Antwort auf von Salzer Claudio

Was wäre denn eine der heutigen Technik angemessene Fahrzeit? 15, 22, 29 min? Und was ändert es am Nutzungsverhalten der Bevölkerung, wenn es dann an Stelle von 45 min nur mehr 29 wären? Wer im Moment mit dem Wagen zur Rushhour von Bozen nach Meran will, ist meistens auf jeden Fall viel langsamer als der Zug.

Do., 06.04.2023 - 20:40 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Fr., 07.04.2023 - 08:17

Antwort auf von Robert Zagler

Das Thema mit den kürzesten Fahrzeiten, endet oft im Gasthaus mit dem Geprahle wie schnell man gefahren ist / fahren wird.
Es ist höchste Zeit, die zu hohe zugelassene gefährliche Geschwindigkeit auf der MEBO, auch aus Klimaschutz-Gründen unter 100 km/h zu reduzieren.

Fr., 07.04.2023 - 08:17 Permalink
Bild
Salto User
Manfred Gasser Do., 06.04.2023 - 20:24

Ich würde mir das sehr wünschen, aber allein neue Züge mit schnelleren Verbindungen werden den Südtiroler Autofahrer nicht überzeugen, sein geliebtes Spielzeug in der Garage zu lassen, denn das wäre ja das Ziel. Hoffentlich hat die nächste Generation Autofahrer ein anderes Verhältnis zu ihren Fortbewegungsmitteln, FfF und Co lässt hoffen.

Do., 06.04.2023 - 20:24 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Robert Zagler
Robert Zagler Do., 06.04.2023 - 23:47

Schöne Pläne! ...aber wenn ein Töller Eisenbahntunnel, gefühlt ewig nicht befahrbar ist, was für den so schon verkehrstechnisch abgewürgten Vinschgau, eine schlichtweg mobile Bankrotterklärung ist, und die Politik nicht imstande ist, ein Sondergesetz diesbezüglich zu verabschieden, hat sie für mich versagt!

Do., 06.04.2023 - 23:47 Permalink
Bild
Profil für Benutzer M A
M A Fr., 07.04.2023 - 07:54

ganz besserwisserisch würde ich jetzt mal sagen, die Bahngleise sind immer noch gleich lang ;-)
wünsche noch einen schönen Tag und frohe Ostern

Fr., 07.04.2023 - 07:54 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Sigmund Kripp
Sigmund Kripp Fr., 07.04.2023 - 08:31

Aus meiner Sicht ist nicht die kürzeste Fahrtzeit das Argument auf den Zug umzusteigen, sondern - wenn schon - die Bequemlichkeit und vorallem die Pünktlichkeit bei Umstiegen!
Nachdem der Herr Landesrat hier mitdiskutiert, möchte ich ihn nochmals daran erinnern, dass der Bhf Terlan bitte da bleiben sollte, wo er jetzt ist: Mitten im Dorf, wo alle Infrastrukturen nahe sind!
Einen besser gelegenen Bhf hat keines der Dörfer entlang der Strecke Me-Bo.
Warum also etwas Gutes verschlechtern?

Fr., 07.04.2023 - 08:31 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Stefan S
Stefan S Fr., 07.04.2023 - 11:54

Antwort auf von Sigmund Kripp

"Aus meiner Sicht ist nicht die kürzeste Fahrtzeit das Argument auf den Zug umzusteigen,"
Sehe ich auch so, es braucht in sich stimmige Angebote wie z. B. Nachtzüge, was gibt es schöneres als Morgens ausgeschlafen im Quartier einzutreffen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/nachtzuege-bahn-flugve…
Hier sollte sich das Land Südtirol auch beteiligen.
"Mitten im Dorf" ist nicht unbedingt entscheidend, wichtig ist das der Bhf an die örtliche Infrastruktur gut angeschlossen ist, bedeutet gut und sicher per Fuß, Fahrrad und Öffis erreichbar, der Bus zum Bhf sollte nicht im Stau hängen bleiben.
Ein Bhf mitten im Ort bedeutet auch oft das dieser Ort durch die Gleise getrennt ist.

Fr., 07.04.2023 - 11:54 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Sigmund Kripp
Sigmund Kripp Fr., 07.04.2023 - 12:31

Antwort auf von Stefan S

Ich denke, wir reden hier vorerst über den Nahverkehr, um den Autoverkehr zu reduzieren. Insofern ist der Nachtzug zwar wichtig, aber ein anderes Kapitel..
Mitten im Dorf ist toll! Terlan weiss das! Und geteilt ist und wird das Dorf nicht. Das Orthofoto zeigt das zumindest nicht. Und in Terlan ist alles ganz nah am Bhf: Banken, Restaurants, Bürohäuser, Altersheim, Kirche, Geschäfte, Schulen - einfach Alles!
So etwas darf man nicht zerstören.
In Burgstall oder Gargazon ist die Situation anders: Da ist der Bhf in jedem Fall weit weg vom Ortszentrum.

Fr., 07.04.2023 - 12:31 Permalink
Bild
Profil für Benutzer rotaderga
rotaderga Fr., 07.04.2023 - 08:56

Immer größer immer länger immer mehr: Um den 130mt langen Zug voll auszulasten schlage ich, übers Jahr verteilt, mehrere "Lienzer Tage" in Mals und umgekehrt "Malser Tage" in Lienz vor. (ENA)

Fr., 07.04.2023 - 08:56 Permalink