Umwelt | Nahverkehr

Metrobus Überetsch: Baubeginn im Februar

Mit Ressortdirektor Valentino Pagani stellten die Landesräte Mussner und Tommasini das Metrobus-Konzept vor. Die Umsetzung einzelner Baulose beginnt bereits im Februar.

25.000 PKW-Bewegungen gibt es am Tag von und nach Bozen, davon ein großer Teil aus dem Überetsch. Doch während die Gemeinden Eppan und Kaltern an diesen PKW-Bewegungen stark beteiligt sind, machen sie unter den Bus- und Bahnreisenden lediglich 8 Prozent aus. Das sind bei 4 100 Reisenden gerade einmal 800 Personen. „Ziel dieses Konzeptes ist es, dass die Menschen auf den Metrobus umsteigen“, stellt Florian Mussner, Landesrat für Mobilität, gleich zu Beginn der Pressekonferenz klar. Der Metrobus sei eine neue Vision und eine Lösung für die Verkehrs- und Anbindungsprobleme des Überetsch. 

Vision Metrobus

Der Metrobus wird zwischen Kaltern und Bozen ein Einzugsgebiet von 22.000 Personen befahren, allein 14.000 davon wohnen auf dem Gemeindegebiet von Eppan. Diesen Menschen soll der Metrobus nun eine zuverlässige und stabile Anbindung nach Bozen garantieren: Intelligente Ampelsysteme, der Bau einer zusätzlichen Busspur und der Umbau von Kreuzungen geben dem Bus die Vorfahrt, sodass die Fahrzeit von derzeit 22 Minuten von Kaltern-Bahnhof bis zur Kreuzung Meran-Mendel auf 15 Minuten reduziert werden kann. 
Für die insgesamt neun Baulose hat die Landesregierung insgesamt 16 Millionen Euro genehmigt, wobei das Gesamtprojekt von der Europäischen Union co-finanziert wird. 7,7 Millionen Euro sind allein für das Baulos Pillhof veranschlagt, das sich mit der Schaffung einer Unterführung und eines oberirdischen Kreisverkehrs als besonders komplex erwiesen hat. Hier ist die Ausschreibung derzeit im Gange. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2018 zur Gänze abgeschlossen sein, unmittelbar bevor steht die Umsetzungsphase in Gand und an der Kreuzung Sigmundskron. 

Zustimmung von Überetscher Gemeinden 

Bautenlandesrat Christian Tommasini betonte, dass es innerhalb der einzelnen Baulose auch eine rege Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden gegeben habe und diese nachhaltig von der besseren Anbindung profitierten. 
Ehrentraut Riegler Troger, Gemeindereferentin für Mobilität, Personennahverkehr und Verkehrswesen in Eppan, unterstreicht die Bedeutung des Projektes für ihre Gemeinde: „Der Metrobus ist schnell umsetzbar und hilft uns entsprechend weiter. Wir haben schon in den letzten Jahren gesehen, dass die Leute bereit sind, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen.“ Seit es die Expressbusse aus dem Überetsch gäbe – sprich innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre – habe sich die Zahl der Nutzer/innen gewiss verdreifacht, so Riegler Troger. 

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Marita Gasteiger Mo., 22.12.2014 - 17:34

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Das Projekt Metrobus setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Die neun Baulose, von denen hier die Rede ist, meinen den Ausbau der Straßen und die Anpassung der Kreuzungen an die Vorfahrtsregelungen (damit der Bus immer Vorfahrt hat). Die Busse als solche gibt es bereits - nur ist ein Bus allein noch kein Metrobus.

Mo., 22.12.2014 - 17:34 Permalink