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Südtirolerische Kampfkunst erfinden?

Es gibt die amerikanische Kampfkunst "Wrestling", die chinesische Kampfkunst "Kung Fu", "Tai Qi Quan" und noch viele weitere asiatische Kampfkünste. Hätten wir das Potenzial eine (Süd-)tirolerische Kampfkunst zu entwickeln?
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Bergkräftige Alpinenattacken wie "Haxn-Tritt" oder "Tatschl-Watschl" würde wohl die Gesellschaft aufheitern und unser Blut zum Kochen bringen! Es würde vor allem die Attraktion der jungen Touristen anziehen, in denen man den Kämpfern noch zusätzlich tolle, freizügige Kostüme verleiht, für einen echten Hingucker. Es wäre einfach eine gesunde Unterhaltungs-Alternative, um den Alkoholkonsum und Spielsucht ein wenig auszuweichen/reduzieren. Auf der Promenade in Meran im Sommer, könnte eine solche neue tirolerische Kampfkunst Aufmerksamkeit erreichen. Ich würde mich auf eure weiteren Ideen freuen und würde gerne mal eine tirolerische Kampfkunst ausüben!

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Sebastian Felderer Sa., 04.05.2013 - 12:36

Diese Aufforderung hat mir noch gefehlt! Da fallen mir zehn Künste gleichzeitig ein, deshalb gilt es Qualität vor Quantität zu setzen. Nun am besten wird in Südtirol das "Haxeln" oder Beinstellen beherrscht.
Auf der Kurpromenade in Meran? Na bitte. Das wäre ja Tranzparenz wie sie im Bilderbuch steht. Meistens geschieht das Haxeln nämlich im Dunklen, nicht auf Promenaden. Dort könnte man auch entsprechende Matten auslegen, um die Verletzungsgefahr in Grenzen zu halten. Ein Novum bei dieser Sportart, denn normalerweise wird sie ohne Rücksicht auf (Zahn)-Verluste ausgeführt.

Sa., 04.05.2013 - 12:36 Permalink
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Sebastian Felderer Sa., 04.05.2013 - 12:46

Antwort auf von Sylvia Rier

Danke Sivia für deine Zustimmung und wenn du derkugelst vor Lachen, dann könnte das sogar sexy sein, mehr als die Alternativen zu den russischen Wohntürmen. Doch es ist ungemein wichtig, dass wir noch was zum Lachen haben.
Ein für mich nicht unbedeutendes Büchlein aus der ehemaligen DDR trägt den Titel: Wer lacht, hat noch Reserven!
Ist für mich eine Lebensweisheit geworden, auch ohne DDR.

Sa., 04.05.2013 - 12:46 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 04.05.2013 - 13:34

Antwort auf von Sebastian Felderer

Sebastian, habe ich Dich beim Flirten ertappt? Sag sag... Eigentlich hatte ich alte, lokale Kampfsportarten wie Fingerhaklen nie wirklich vermisst, aber wenn Ihr denn meint, bitte nicht eine Sportart wählen, bei denen wieder die Leute geübt sind, deren Gesichter wir leid haben. Also, Watten und Haxlen würde ich ausschließen.

Sa., 04.05.2013 - 13:34 Permalink
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Sebastian Felderer Sa., 04.05.2013 - 18:40

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Hallo Benno, das mit dem Flirten ist eine gemeine Unterstellung. Wenn deine Phantasie mit dir oft durchgeht, ist das nicht mein Problem. Mit der Silvia zu flirten, na ja, ich hätte ein Problem mit der Quote, gleich viel heiße Blicke und gehobene Augenlider auf beiden Seiten, ich weiß nicht so recht. Das wäre dann noch die 50%-Quote, OK, aber wenn es eine 40:60 Quote sein müsste, da hätte ich bestimmt ein Problem mit dem Zählen. Ist es nicht angenehmer, mit netten Leuten über Gott und die Welt zu diskutieren, als schon wieder einen Schritt weiter zu gehen. Was ist denn aus den Boznern geworden und dazu noch solche, die sich mit dem Stadtwappen zieren. Und statt dem Stern die Zunge rausstrecken. Weißt du überhaupt, wie wichtig Sterne in Südtirol bis zum Oktober sind? Was willst du da mit einer Zunge? Verstehst du etwa darunter auch flirten? Benno!

Sa., 04.05.2013 - 18:40 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 04.05.2013 - 19:24

Antwort auf von Sebastian Felderer

Sebastian, dann ist dies Deine normale Ausdrucksweise. So so. Tschuldigung, wenn die Pomeranze aus der Stadt sich der Verdächtigung nicht erwehren konnte. Wappen? Dass ich kein Sternchen bin, ist Dir wohl schon aufgefallen. Da fühle ich mich halt mit der Stones-Zunge schon besser beschrieben. Aber gegen einen Philatelisten kann ich es bei einem Heraldikfachgespräch wohl eh nicht aufnehmen. Lassen wir es dabei?

Sa., 04.05.2013 - 19:24 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 06.05.2013 - 07:52

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Frau braucht nur ein einziges Mal "Quote" zu sagen, und schon will keiner mehr nicht einmal flirten mit ihr. Tsts. Also wirklich, ihr solltet euch ein bisschen emanzipieren :-) Aber nein Benno, das war mein Fehler, ich verwende nämlich "sexy" auch weit abseits der eigentlichen Bedeutung dieses knackigen Wörtchens, recht frei und unbefangen, im Sinne von "spannend", "aufregend" usw. (z. B. weiter drüben, in Celines Beitrag über die russischen Gratisgärten).

Mo., 06.05.2013 - 07:52 Permalink
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Sebastian Felderer Sa., 04.05.2013 - 18:28

Antwort auf von Celine Colturato

Dann hast du aber Glück gehabt bis jetzt oder bist noch nicht in Sphären vorgedrungen, wo die Luft etwas dünner wird.
Schlimmer als Zähne verlieren wäre, das Gesicht zu verlieren.
Die wirkungsvollste Kampfkunst ist die Zivilcourage. Schlimm ist, wenn eine Akt der Verteidigung als Angriff gewertet wird, weil die meisten davon ausgehen, dass Angriff die beste Verteidigung ist.
Wir haben als Kinder "Sau getrieben". Ein Loch in der Mitte, eine Blechdose und jeder Sautreiber hat einen langen Stock.
Wer die Blechdose als ertster ins Loch bringt, hat gewonnen. Nun das war ein Kinderspiel. Im Leben kann es dann blutiger Ernst werden und "Sau getrieben" ist in Südtirol wirklich Volkssport. Hätte schon fast wieder gesagt "Wir sind das Volk". Nein, beim Sautreiben stimmt das nicht. Dort ist das Volk die Blechdose. Aber zwischen dem Kinderspiel und dem Ernst des Lebens gibt es eben leichte Abweichungen, die können auch sehr hart sein.

Sa., 04.05.2013 - 18:28 Permalink
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Celine Colturato Sa., 04.05.2013 - 19:12

Antwort auf von Sebastian Felderer

klingt ja sehr interessant, über südtirolerischen sport habe ich leider kaum etwas gehört. ich habe merkwürdigerweise auf google auch keinen einzigen link gefunden, der kampfkünste in südtirol aufzeigt und beschreibt. scheint vielleicht noch nicht all bekannt zu sein... haxeln soll im dunkeln stattfinden, aber was hat das publikum dann davon? kampfkünste dienen heute der show. und bei der kurpromenade in meran war mal eine show über yosekanbudo oder karate :-)

Sa., 04.05.2013 - 19:12 Permalink
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Sebastian Felderer Sa., 04.05.2013 - 19:53

Antwort auf von Celine Colturato

Mir fehlte das Foto im Profil, ein blauer Kreis, sagt gar nichts. Wie schön, dass es Internet gibt. Kompliment! Da kommt Freude auf.
Und nun die Frage nach den Südtrioler Kampkünsten. Bisher habe ich es auf die leichte Schulter genommen. Nun denke ich scharf nach. Ranggeln = von der Schweiz überliefert, Zweikampf im Sägemehl mit kurzen Überhosen für den Griff, Zentrum Passeiertal. Als Kinder haben wir einfach Raufen dazu gesagt.
Fingerhakeln = die Zeigefinger werden immer länger und länger. Davon stammt der Ausdruck "jemand über den Tisch ziehen", haben uns die Bayern vererbt, heute nicht mehr so in Gebrauch. Seilziehen = Mannschaftssport, eher bekannt.
Sackhüpfen = eher Kinderspiel. Kampfkunst mit unabsehbaren Folgen: Frauen ausspannen, meistens ohne große Kampfanstengungen. Genug, mir fällt nichts mehr ein. Kehre ins Internet zurück und will genießen.

Frage mich, kämpfen für das Publikum? Brot und Spiele? Waren das nicht die Römer? In Südtirol haben wir statt Brot bereits Kuchen! Dann Spiele? Spielchen jede Menge, aber wieder meistens im Dunkeln. Vor Publikum? Nur die Basiswahl der SVP für den Spitzenkandidaten, ja und das Feuern des SEL-Direktors, die Flieger am Flugplatz, die Solidarität von Durnwalder und die 100.000 Vorzugstimmen, die Fahrkünste im Fahrsicherheitszentrum, der Frosch im Museion, die Konzessionsausschreibungen der Landesverwaltung, Stein am Stein, Fels im Felsenkeller, Stern am Firmament, Kopfwäsche für den Parteiobmann, Schuldzuweisung an den Unschuldigen. Haben Sie Lust, weiterzukämpfen?

Sa., 04.05.2013 - 19:53 Permalink
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Celine Colturato Mo., 06.05.2013 - 17:19

Antwort auf von Sebastian Felderer

ich bin seit 3 jahren kritisch auf facebook aktiv und arbeite auf sozialem engagement. dann wird es als sinnlos empfunden, wenn ich bei einer kampfkunst mal die sau raus lassen will? von wegen brot und spiele!
und liebe lerne ich mich selbst zu verteidigen, als einen bescheuerten ball hinterherzulaufen!
in diesem sinne,
es hat nichts mit "Haben Sie Lust, weiterzukämpfen?" zu tun.

Mo., 06.05.2013 - 17:19 Permalink
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Sebastian Felderer Mo., 06.05.2013 - 21:10

Antwort auf von Celine Colturato

Ist wahr, wir sind bei salto alle per du. Also Celine, habe mich bemüht, einige typische Südtiroler Kampfkünste aufzuzählen.
Habe mich aber gleichzeitig gewundert, warum du darauf Wert legst, dass es Kampfkünste sein sollen, welche zur Belustigung des Publikums beitragen. Anfangs hatte ich mehr an den Wert der aktiven Beteiligungen gedacht. Also ging ich auf Brot und Spiele über. Habe dir einige typische Südtiroler Spielchen aufgezählt und dich dann gefragt, ob du weiterkämpfen willst, im Sinne von Kuchen und Spielchen. Da wäre mir sicher noch einiges eingefallen. Dann kommst du mit der wirklich deprimierenden Feststellung: ja und Fußball? Als ob der typisch Südtirol wäre, der Walter wird's mir verzeihen. Ich habe enttäuscht aufgegeben.
Nun lese ich, dass du kritisch auf fb aktiv bist -nicht mein Ding-, dass du bei der Kampfkunst die Sau raus gelassen hast - habe ich nicht gemerkt- und die Fesstellung, dass Selbstverteidigung vorteilhafter sein kann, als Fußball zu spielen -das kann ich nachvollziehen- aber den letzten Satz kann ich nicht einordnen. Tut mir leid. Du hast nach Kampfarten gefragt, ich habe aufgezählt und schließe mit der Frage, ob du noch welche möchtest. Bitte um ein klärendes Wort, Celine.

Mo., 06.05.2013 - 21:10 Permalink
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Celine Colturato Di., 07.05.2013 - 01:38

Antwort auf von Sebastian Felderer

1. habe ich nicht nur nach kampfarten gefragt, sondern um eine neue (tiroler) kampfart zu entwickeln die event. der verteidigung dient.
2. ist es unangebracht, meine nachfrage gleich in der kategorie "brot und spiele" hineinzuschieben, da die gesellschaft auch kultur-erweiterung braucht!
3. klar, wir menschen brauchen keine selbstverteidigung! lassen wir uns immer zum opfer fallen! in gedenken an frauen und kinder, die an gewalt im alltag leiden mussten!

Di., 07.05.2013 - 01:38 Permalink
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Sebastian Felderer Di., 07.05.2013 - 14:03

Antwort auf von Celine Colturato

Es dämmert, Celine, auch bei mir. Die Kampfart, die der Verteidigung dient, also der Selbstverteidigung, nicht der Landesverteidigung.
Einverstanden, die verschiedensten Griffe und Schulterwürfe, um sich zu verteidigen. Das klingt akzeptabel. Aber warum diese Tricks dann vor Publikum. Da würden sie wieder populär und die Angreifer könnten sich darauf einstellen. Zudem, was sollte dabei typisch südtirolerisch sein? Frauen und Kinder, die im Alltag leiden? Kinder könnten kaum Tricks lernen zu Selbstverteidigung, einem Erwachsenen gegenüber. Frauen schon, sofern sie die entsprechende Ausbildung machen.

Da fällt mir eine ganz simple Selbstverteidigung ein: Eine Frau geht abends allein nach Hause und merkt, dass sie verfolgt wird. Sie überlegt, ob sie laufen oder stehen bleiben sollte. Sie ist verunsichert, der Mann hinter ihr bleibt ihr auf den Fersen.
Die Frau setzt auf Vernunft, dreht sich um und sagt: "Was laufen Sie mir dauernd nach!" Der Mann ist verblüfft und antwortet: "Jetzt, wo Sie sich umdrehen, frage ich mich das auch!" und haut ab.

Di., 07.05.2013 - 14:03 Permalink