Politik | Streitkultur

Die Weichkocher

Andreas Pöder ärgert sich über die Weichkocher Kompatscher und Achammer. Der Bürgerunions-Abgeordnete fragte: Warum darf nicht mehr gestritten werden?
 
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Foto: bürgerunion
Eine gute Pointe ist in der Politik manchmal wichtiger, als der Inhalt.
Andreas Pöder beherrscht das Handwerk des Politmarktings. Der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion verschickte am Mittwoch eine Pressemitteilung mit dem Titel „Weichkocher am Werk“.
Andreas Pöders Aussendung ist ein Plädoyer für den Streit in der Politik. Pöder:
„Die Südtiroler Politik wird weiter ´vermerkelisiert´, jeder noch so kleine Streit und jede noch so kleine Polemik wird von Beschwichtigern in Politik und Medien sofort kleingekocht und niedergewalzt.“
Für Pöder macht die jüngste heftige Auseinandersetzung um den Schützen-Empfang beim Besuch des EU-Kommissionspräsidenten Jean Claude Juncker deutlich, dass man nicht mehr streiten darf. Und ihm gefällt, eine Wortschöpfung der deutschen Wutbürger: Die Vermerkelisierung.
„Die Gleichmacherei á la Angela Merkel ist es ja gerade, welche viele Bürger so nervt“, meint Andreas Pöder. Und weiter: „In Südtirol sind Landeshauptmann Arno Kompatscher und SVP-Obmann Philipp Achammer die Ober-Weichkocher und Spezialisten für das Flachdrücken von Meinungsunterschieden, für die ´Vermerkelisierung´ der Politik. Die Bevormundung durch ein ´Das sagt man nicht!´ nimmt fast schon pathologische Züge an. Wovor haben die Gleichmacher und Weichkocher in Politik und Medien denn eigentlich Angst? Vor Meinungen? Davor dass sie in einer Auseinandersetzung die schlechteren Argumente haben und in einem Streit nicht bestehen?"
Andreas Pöder fragt sich was in einer Demokratie so schlecht am Streit sei, so lange dieser auf eine bestimmte Art und innerhalb bestimmter Grenzen geführt wird.
Grenzsetzungen bei Streits in einer demokratischen Gesellschaft führen dazu, dass letztlich gar nicht mehr gestritten sondern alles gleich gemacht wird. Die ´Vermerkelisierung´ der Gesellschaft bedroht die Demokratie in ihren Grundfesten.“.
 

 

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Profil für Benutzer Alfonse Zanardi
Alfonse Zanardi Mi., 23.11.2016 - 18:06

Ich denke nicht dass es Kompatscher oder Achamer waren die die Birne von Pöder weichgekocht haben.
Ich vermute sie war schon a priori ziemlich weich. Das wäre auch nicht weiter tragisch, würde der Träger der Birne nicht ständig Unzusammenhängendes emittieren.

Mi., 23.11.2016 - 18:06 Permalink
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Profil für Benutzer Ingo Dejaco
Ingo Dejaco Mi., 23.11.2016 - 21:36

Das einzige was Pöder exzellent beherrscht: sinnfreie Worthülsen kreieren und Dinge aus dem Zusammenhang reißen. Dadurch wird die politische Diskussion in Südtirol weiter verplöderisiert.

Mi., 23.11.2016 - 21:36 Permalink