Gesellschaft | Symbole "das Kreuz"

Das Kreuz mit dem Kreuz

Als Lösung des Streites um das Kreuz in den Schulen bietet sich das Anbringen aller Glaubenssymbole der anwesenden Schüler an....
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Es scheint mir genauso Unrecht zu sein, christlichen Kindern in ihrem Alltag ihr Glaubenszeichen vorzuenthalten, das Kreuz aus den Schulen und Kindergärten zu entfernen, wie es Unrecht und im Sinne des Evangeliums unchristlich ist, muslimischen, buddhistischen, jüdischen, .... Kindern ihre Glaubenszeichen zu versagen. Da wir alle in einem Boot sitzen, bietet nur der Friede untereinander Chancen des Überlebens und der Weiterentwicklung. Unzählige Kriege der Vergangenheit waren Religionskriege, sie haben Elend, Hass und Not gebracht. Niemandem seine Würde zu nehmen, ist erste Voraussetzung für Frieden. Als Lösung des Streites um das Kreuz in den Schulen bietet sich das Anbringen aller Glaubenssymbole der anwesenden Schüler an. Die Unterschiede nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen, ist ein Weg, der Zukunft ermöglicht. Selbst Demokratie besteht nicht darin, Alle hinauszuschmeißen, sondern sie besteht darin, Alle hereinzunehmen. Zu meinen, ein laizistischer Staat könne sich keine Glaubenssymbole leisten, ist genauso fundamentalistisch und kulturlos, wie das Aufdrängen eines einzigen Symbols.

Karl Trojer, Terlan

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gorgias Mo., 06.02.2017 - 16:39

Schon wieder einer dieser Alt-Herrenergüsse. Bitte einmal nachdenken was Sie da von sich geben. Davon abgesehen wie pathethisch es ist, zu meinen christlichen Kinden würde man etwas vorenthalten, wenn in bestimmten öffentlchen Räumen kein Kreuz hängen würde, weisst Ihr Vorschlag eine Reihe von Problemen auf.
Für manche christliche Sekten stellt das Kreuz ein Götzensymbol dar, auf das ein richtiger Christ verzichten sollte. Wenn man diese religi;se Ansich anerkennt, was sollte dann mit dem Kreuz passieren? Für Muslime ist die Kreuzigung eine Lüge die nicht stattgefunden hat. Die Darstellung eines Propheten in so einer Pose ist verboten und in so einem Raum möchten die meisten Muslime nicht einmal beten. Davon abgesehen dass für Muslime Buddhismus und Hinduismus als falsche Religionen gelten. Und Götter mit sechs Armen, mit Affenkörper oder Elephantenkopf Götzen darstellen und Buddha ein falscher Profet ist. Der Bahai-Glaube ist für Muslime eine Heresie die einer in ihren Augen falschen Offenbarung anhängt, weil es den Koran relativiert. Das was der eine Glaubt ist für den anderen eine Gotteslästerung. Deshalb hat man sich ja entschieden die Religion als Privatsache anzusehen. Das hat im Westen bis jetzt sehr gut funktioniert. Und da können sie versuchen die Religione noch so weichgespült darstellen zu wollen, am Ende werden die Konflikte bleiben und die brauchen wir nicht in der Schule.
Toll ist auch, dass man nun als religiöse Minderheit auch noch ausdrücklich Erkenntbar wird und markiert wird und in der Öffentlichkeit in einer Schublade gesteckt wird, anstatt dass man lernt in gewissen Bereichen ohne einen religiösen Bezug auszukommen. Das wäre wohl wichtig sich als Menschen und Individuen einmal kennen zu lernen und die Religion hinten anzustellen.
Wenn in der Schule keine Religion mehr vorkommt, wird niemandem der eigne Glauben vorenthalten. Die Aufgabe der religiösen Erziehung untersteht der Familie und der Religionsgemeinschaft der man angehört und nicht dem Staat.

Mo., 06.02.2017 - 16:39 Permalink
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Karl Trojer Di., 07.02.2017 - 12:08

Gorgias, Sie sind offenbar allergisch auf alle meine Äußerungen und mit Ihren "Alt-Herrenergüssen" wohl überheblich "jung". Ich habe den Eindruck, dass Sie sich gar nicht die Mühe gemacht haben zuzuhören, sondern beim Durchlesen bereits Ihre Angriffsklinge wetzen mussten. Ihrer aggressiven Interpretation von Beziehungen zwischen Christentum, Islam, ecc. kann durch ein friedliches Nebeneinander verschiedener religöser und nicht-religiöser Symbole durchaus der Stachel gezogen werden. Für Kinder ohne Religionbezug könnte z.B. Leonardo´s "Mensch im Kreis" stehen... Es ist das Erleben vom Hinausgeworfen werden, vom "nicht dazu-gehören", von der Lüge des "Allein-Seilgmachens" das heute viele junge Menschen dem IS zutreibt, nicht das alltägliche Erleben friedlichen Zusammenlebens in der Verschiedenheit, das in meinem Vorschlag zum Ausdruck kommen will.

Di., 07.02.2017 - 12:08 Permalink
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gorgias Di., 07.02.2017 - 19:14

Antwort auf von Karl Trojer

Ich glaube eher Sie lesen sich nicht genau durch was ich schreibe, sonst würden Sie darauf auch eingehen. Hier geht es nicht darum auch den Nichtreligiösen ein Symbol zustehen. Nebenbei ist so ein "Sammelsymbol" für alle nicht Religiösen, das mehr als eine Schublade für die Reste Dienen soll ziehmlich unbefriedigend. Aus verschiedenen Gründen. Erstens gibt es kein Symbol, bzw. sind Konfessionslose keine eigene Gruppe sondern meistens Menschen, die sich einen eigenen Weg gesucht haben und warum sollten sich diese unter einem Symbol zusammenzufassen wollen. 2. Unter welchem Symbol sollten sich dann Religiöse sich zusammenfassen lassen. Es gibt nicht so ein Symbol mit dem sich Konfesionslose identifizieren können. Hier würden diese Genötigt sich eines zu suchen. 3. Falls man so ein Symbol hat, dann gibt es keinen inhaltlichen Bezug, weil ja viele Konfesionslose eben für sich denken.
Und nun nochmals was eine Kernaussage der Sie aus dem Weg gehen: Es ist wichtig, dass Menschen sich mit anderen Menschen in Bezug setzen können ohne dass dabei eine Rolle Spielen muss. Menschen sollen auch eine Identität als Staatsbürger aufbauen ohne dass man gleich wieder in Konfessionsschubladen gesteckt werden muss.
Ihre Weichspühlvariante verschiedener Religionen sind sicherlich etwas für Sie schönes das Sie sich in ihren einsamen Stunden beim Gehirnwixen zusammenkleistern können, aber sie stellen nicht die Realität dar. Auch ist es herablassend zu meinen den Religionen "den Stachel ziehen zu wollen". Da werden Sie ja zum Kulturkolonialist der sich über andere Religionen stellt und ihnen seine führ Ihn Angemessene Interpretation aufnötigen möchte.Versuchen Sie nur mal in die heilgen Bücher anderer Hineinzupfuschen. Sehen wir mal wie das Goutiert wird.
Wenn Sie wirklich mal was vom Islam lernen möchten, dann lesen Sie ein Buch von Hamed Abdel Samad. Er konnte den Koran mit 12 auswendig und war Sohn eines Imam. Er hat sich kritisch mit dem Islam kritsich und differenziert außeinander gesetzt.
Und nochmals es gibt Christliche Religionsgemeinschaften für jene das Kreuz als Symbol ein Götzenbild ist. So gibt es unter anderem religiöse Gemeinschaften die das Kreuz als Symbol ablehen wie einige Freikirchen, Die Zeugen Jehovas und die Adventisten. Die sind ihnen wohl wurst!

Di., 07.02.2017 - 19:14 Permalink
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Karl Trojer Di., 07.02.2017 - 15:41

Das Fremdsein des Anderen erzeugt bei vielen Menschen Angst vor der Begegnung mit Anderen. Es erscheint mir sinnvoll, die Verschiedenheit der Kulturen und Religionen nicht zu tabuisieren, sondern schon Kindern die Möglichkeit zu geben, das Fremde, die Anderen gleichberechtigt besser kennenzulernen. Dies ist der Hauptgrund meines obigen Vorschlages. Was das christliche Symbol angeht, so würde ich mir allerdings wünschen, dass es das Leben zu vermitteln imstande sei.

Di., 07.02.2017 - 15:41 Permalink
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G. M. Di., 07.02.2017 - 15:50

Herr Trojer, Südtirol ist ein sekuläres Land, es spricht auch nicht dagegen Kreuze und andere religiöse Symbole aus den Schulen und öffentlichen Einrichtungen zu entfernen oder Kinder ohne Religionsbezug zu erziehen. Wegen der Religion hat es schon so viele Kriege gegeben, so viel Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlungen - können wir bitte endlich Staat und Kirche/Glauben komplett trennen? Und nur so anbei: Junge Menschen gehen nicht zum IS weil sie keinen Religionsbezug haben, es ist weitaus Komplexer und hängt mit unserer gegenwärtigen Gesellschaftsstruktur zusammen, denn jene produziert leider sehr viele Verlierer. Jene Menschen die sich leicht Radikalisieren lassen sind übrigens nicht nur gefundenes Futter für den IS sondern auch für Sekten und politische Extremisten.

Di., 07.02.2017 - 15:50 Permalink