Umwelt | Interview

“Sind wir auf dem richtigen Weg?”

Bioland-Obmann Michael Oberhollenzer über die schwächelnde Biene und ihre Lobby, eine fehlende Grundsatzdebatte – und seine Enttäuschung über Landesrat Schuler.
Michael Oberhollenzer
Foto: bioinsuedtirol.it

salto.bz: Herr Oberhollenzer, bei der Präsentation der APISTOX-Studie, die die negativen Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf die Biene erfassen sollte – und bestätigt hat –, ist nicht ein Mal das Wort “Bio” gefallen. Weder die Vertreter der Obstwirtschaft noch Landesrat Arnold Schuler, aber auch nicht der Imkerbund-Obmann scheinen die biologische Landwirtschaft als mögliche Alternative zur Verhinderung von Bienenschäden in Betracht zu ziehen. Sind Sie enttäuscht?
Michael Oberhollenzer: Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich nicht enttäuscht. Und es wundert mich auch nicht. Ich kenne die Mechanismen und die Denkweise dahinter. Bio wird in der Südtiroler Landwirtschaft zwar mittlerweile akzeptiert. Aber einfach, weil man um dieses Thema offensichtlich nicht mehr umhin kommt. Einerseits, weil die Branche wächst und andererseits weil Bio auch eine wirtschaftliche Berechtigung hat, die nicht mehr von der Hand zu weisen ist. Natürlich könnte man, um auf das Thema Biene zu sprechen zu kommen, mit biologischen Maßnahmen einiges erreichen. Aber es wäre auch angebracht, die Art der Bewirtschaftung einmal grundsätzlich in Frage zu stellen. Aber so weit ist die Südtiroler Landwirtschaft – zumindest noch – nicht. Vielleicht in zehn Jahren.

Sind die am Montag auch präsentierten Maßnahmen zum Bienenschutz Ihrer Meinung nach sinnvoll?
Eine kleine Wirkung werden die getroffenen Maßnahmen schon haben.

Aber?
Anstatt sich zu überlegen, wie die Produktion angepasst werden könnte, damit die Biene ein Auskommen hat, ist man vielmehr zum Schluss gekommen, dass man das Nahrungsangebot für die Biene nach der Obstblüte einfach eliminiert – indem man den Unterwuchs mulcht und die Biene nicht mehr in die Obstwiesen hineinfliegt, sobald sie, etwas überspitzt gesagt, nicht mehr erwünscht ist. In Wirklichkeit wäre es wünschenswert, ein Nahrungsangebot für die Biene zu schaffen, damit sie das ganze Jahr über etwas findet – durch Einsaaten, Blühstreifen, Hecken und so weiter – und die Spritzmittel so auswählt, dass der Biene kein oder möglichst wenig Schaden zugefügt wird. Dem ist halt nun nicht so. Während der Obstblüte ist die Biene willkommen und danach soll sie bitte draußen bleiben. Nach dem Motto “Die Biene soll sich an die Spritzpläne halten, dann fehlt ihr nichts”.

Im Gesetz zum Bienenschutz sind Ausweichflächen sehr wohl vorgesehen.
Wenn die Biene danach immer weiß, wo sie noch sein kann und wo nicht, dann ist ja gut. Nur wird sie das nicht immer so genau wissen, wenn weiter Neonikotinoide gespritzt werden und die Biene dadurch die Orientierung verliert. Aber das wissen die Fachleute eigentlich schon.

Es gibt einfach Probleme, angesichts derer man sich irgendwann schon überlegen muss, ob wir insgesamt auf dem richtigen Weg sind.

Können Sie sich erklären, warum der Imkerbund, dem ja meisten am Wohl der Biene liegen dürfte, nicht auf weitere Schritte zum Schutz der kleinen Tiere gepocht hat?
Ich stelle mir grundsätzlich die Frage, ob der Imkerbund die Imker vertritt.

Wen denn sonst?
Ich würde sagen, dass er die Interessen der Imker vertritt, aber die der Biene eigentlich nicht. Das ist das Dilemma.

Und problematisch?
Man kann davon ausgehen, dass es offensichtlich Schadenersatzzahlungen von der Obstwirtschaft an den Imkerbund und seine Mitglieder gibt. Ansonsten ist die Tatsache, dass dieses Leiden so schweigend hingenommen wird, kaum erklärbar. APISTOX wurde ja unter anderem wegen Fragen gestartet, die von Bioimkern und Bioland aufgeworfen wurden. Die Studie hat im Grunde das bestätigt, was man eigentlich längst schon weiß. Nun ist es eben wissenschaftlich erfasst, dass die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln sehr wohl einen Einfluss auf die Bienengesundheit hat.

Laut Landesrat Schuler soll APISTOX jetzt die Biolandwirtschaft ins Auge fassen, weil auch dort bienengefährliche Wirkstoffe verwendet würden.
Natürlich, wenn man zur Presse sagt, dass auch im Bioanbau bienengefährliche Mittel eingesetzt werden, kommt die Frage, ob die Biobauern nun auch nicht besser sind. Aber man kann natürlich auch so Politik machen, indem man Sachen nur halb oder gleich gar nicht erklärt.

Auch wenn es wirklich höchste Zeit ist, Chlorpyrifos-Ethyl aus dem Verkehr gezogen wird – wegen der Biene hat man es nicht gemacht.

Wie meinen Sie das?
Es hat mich ein bisschen geärgert, dass der Landesrat so groß ankündigen musste, dass die Studie nun auch auf den Bioanbau ausgeweitet werden müsse, weil dort auch bienengefährliche Mittel verwendet werden. Das stimmt überhaupt nicht.

Tatsächlich?
Sagen wir so, das ist eine Halbwahrheit. Das müsste der Landesrat eigentlich wissen – er ist ja selbst Obstbauer. Aber trotzdem hat er sich den Seitenhieb auf die biologische Obstwirtschaft nicht verkneifen können. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich darüber enttäuscht bin.

Es ist doch bekannt, dass Spinosad – ein als bienengefährlich eingestuftes Mittel – auch im Bioanbau zur Anwendung kommt.
Spinosad ist ein bienengefährliches Mittel, ja. Aber in der biologischen Landwirtschaft nur im Weinbau und nur mit einer Ausnahmegenehmigung gegen die Kirschessigfliege erlaubt. 2016 hat es 20 Fälle gegeben, in denen es eingesetzt wurde. Zudem muss gesagt werden, dass die Kirschessigfliege im Herbst, also kurz vor der Ernte und nicht während der Blüte und der Hauptflugzeit der Biene, auftritt. Das muss man schon auseinanderhalten. Und fragen Sie mich nicht, welche Mittel gegen die Kirschessigfliege im konventionellen Weinbau eingesetzt wurden und werden…

Zum Beispiel Chlorpyrifos-Ethyl, das unter anderem für seine große Bienenschädlichkeit in der Kritik steht. Die Arbeitsgruppe für den Integrierten Obstanbau AGRIOS hat diesen Wirkstoff ab heuer aus dem Programm genommen. Ersetzt wird es durch zwei Mittel, die ebenfalls – zwar in einem geringeren Ausmaß, aber immerhin – als bienengefährlich eingestuft sind. War die Streichung von Chlorpyrifos-Ethyl nur eine Alibi-Aktion oder doch ein Schritt in die richtige Richtung?
Unter den Biobauern gilt Chlorpyrifos allgemein als Dinosaurier unter den Spritzmitteln. Der Einsatz dieses Wirkstoffes ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Ein Thema ist Chlorpyrifos-Ethyl ja voriges Jahr wieder geworden, weil es im Weinbau gegen die Kirschessigfliege eingesetzt wurde und im Obstbau Rückstände davon gefunden wurden. Konventionelle Obstwirtschaft und Weinwirtschaft sind aneinander geraten und die Diskussion, dass Chlorpyrifos-Ethyl endlich aus dem Verkehr zu ziehen ist, ist schon im vergangenen Herbst gereift. Die Entscheidung ist jetzt natürlich groß als zugunsten der Biene verkündet worden. Und auch wenn es wirklich höchste Zeit ist, dass das Mittel aus dem Verkehr gezogen wird, wegen der Biene hat man es nicht gemacht. Sondern wegen den Problemen zwischen Obst- und Weinwirtschaft. Das muss den Menschen auch einmal gesagt werden.

Wir sind enttäuscht, dass jetzt versucht wird, der Biolandwirtschaft einen Teil des Drecks zuzuschieben.

Warum sind einige Mittel in der biologischen Landwirtschaft als bienengefährlich eingestuft?
Die Bienengefährlichkeit ist ein Kriterium bei den Zulassungsverfahren von Wirkstoffen für Pflanzenschutzmittel – sowohl auf EU- als auch auf nationaler Ebene. Wenn nun ein Spritzmittel von einem großen internationalen Konzern hergestellt wird, werden sämtliche Analysen durchgeführt, um in jedem der vorgegebenen Punkte in Ordnung zu sein. Bei den Bio-Mitteln gibt es einige, die von kleinen Betrieben hergestellt werden und nicht dieses endlose internationale Prüfungsverfahren durchlaufen, weil man weiß, dass sie nicht schädlich sind. Aber wenn nicht alle Punkte analysiert werden und das entsprechende Zertifikat dann fehlt, werden sie offiziell automatisch als bienengefährlich eingestuft. Auch wenn es nicht bewiesen ist.

Weshalb wird dann bei vielen Mitteln, die im Bioanbau eingesetzt werden, auf das Zulassungsverfahren verzichtet?
Das Zertifizierungsverfahren kostet jedes Mal hunderttausende von Euro. Um die Einstufung “bienengefährlich” aus dem Beipackzettel zu streichen, müssten die gesamte aufwändige Prozedur durchlaufen werden. Das können sich viele der kleinen Betriebe oft nicht leisten. Dazu kommt, dass die Bauern, die diese Bio-Mittel einsetzen, wissen, was sie tun und die Einstufung als bienengefährlich in diesen Fällen eigentlich irrelevant ist. Liest man aber einzig den Beipackzettel, dann stimmt die Aussage vom Landesrat Schuler. Das muss man dazusagen.

Machen Sie sich jetzt Sorgen um das Image der Biolandwirtschaft?
Wir blicken der Ausweitung der Studie auf den Bioanbau sehr gelassen entgegen, weil es da keine Probleme gibt. Deswegen bin ich ganz entspannt.

Man müsste sich schon rein aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen für Bio entscheiden, da braucht man gar nicht ideologisch denken.

Nach der Aufregung um Chlorpyrifos vergangenes Jahr will der Obmann des Südtiroler Beratungsrings ein Umdenken bei vielen konventionellen Bauern festgestellt haben. Tut sich da gerade wirklich etwas?
Klar, bei der Apfelernte letztes Jahr sind vielen Leuten zurecht die Augen geöffnet worden, mit welchem Risiko und Aufwand die Biobauern seit Jahrzehnten leben und arbeiten müssen. Jahr für Jahr findet eine Sondersortierung der Ernte statt – die Erträge aus den Randreihen werden aussortiert und ein Teil der Bio-Ernte als konventionelle Ware verkauft, weil das Risiko, Rückstände zu finden, einfach zu groß ist. Dadurch geht ein Teil der Wertschöpfung verloren. Das ist den Obstbauern bewusst geworden – und vielen vielleicht auch, dass es so eigentlich nicht mehr weiter gehen kann. In diesem Sinn würde ich nicht einmal bestreiten, dass der ganze Chlorpyrifos-Skandal auf die ein oder andere Art nicht hilfreich gewesen ist.

Sehen Sie eine neue Chance für eine Annäherung zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft?
Dass dieses Chlorpyrifos-Ethyl – aus welchem Grund auch immer – jetzt weg ist, ist schon einmal positiv und sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Wir hoffen, dass weitere folgen. Die Sensibilität des Kunden und des Marktes würde die Marschrichtung eigentlich ganz klar vorgeben: Wir brauchen in Zukunft mehr Bioprodukte und die Obstwirtschaft müsste ganz intensiv nachdenken, wie man dem gerecht wird.

In diesem Zusammenhang wird immer wieder das Preis-Argument gebracht: Die Mehrheit der Kunden sei nicht bereit, einen höheren Preis für Bio-Produkte zu zahlen. Was halten Sie dem entgegen?
Ich antworte auf diese Frage schon gar nicht mehr ausführlich. Und stelle eine Gegenfrage: Was muss denn noch alles bewiesen werden, damit endlich jemand glaubt, dass Bio die Zukunft ist?

Für Sie ist die Sache klar?
Die negative Entwicklung bei den Auszahlungspreise von Äpfeln und Milch zum Beispiel ist ja bekannt. Denkt man jetzt rein betriebswirtschaftlich, müsste man sich aber eigentlich schon für Bio entscheiden, da braucht man gar nicht ideologisch denken. Man sieht es zum Beispiel an den Milchhöfen, wo die Biolinien super Auszahlungspreise erwirtschaften. Von den Äpfeln und anderen Produkten braucht man gar nicht reden, da sind die Unterschiede bei den Auszahlungspreisen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft noch größer. Aber jeder Bauer muss halt für sich selbst entscheiden. Dass hier der Kunde Schuld am Festhalten am Konventionellen wäre, weil er nicht zahlt, finde ich unfair dem Kunden gegenüber. Weil es einfach nicht stimmt, dass er für das Produkt nicht zahlt.

Festgehalten wird in der konventionellen Landwirtschaft auch am Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Das sei aufgrund neuer Schädlinge, die die Bauern vor neue Herausforderungen stellen, unumgänglich, wurde am Montag betont. Wie reagiert man im Bioanbau auf neue Schädlinge?
Natürlich muss die Biolandwirtschaft mit neuen Situationen auch umgehen. Bei der Kirschessigfliege im Weinbau zum Beispiel gibt es Betriebe, die die Rebe ein paar Wochen vor der Ernte mit einem engmaschigen Netz einpacken, damit die Fliege nicht an die Traube kommt. Das ist natürlich zeitaufwändig. Was ich aber vermisse, ist eine Grundsatzdebatte.

Ich würde sagen, dass der Imkerbund die Interessen der Imker vertritt, aber die der Biene eigentlich nicht.

Ja?
Man muss natürlich schauen, was die Zukunft bringt. Aber es wäre durchaus gerechtfertigt, auch einmal die Art und Weise der Produktion in Frage zu stellen, auch einmal zu fragen, warum unsere Pflanzen und Tiere so anfällig sind. Vielleicht wäre es dann einfacher, mit gewissen Problemen umzugehen.

Und wie?
Resistente Arten, Rückzüchtung, Verzicht auf einen Teil des Ertrages – nur ein paar Beispiele. Es gibt einfach Probleme, bei denen man vielleicht schon irgendwann überlegen muss, ob wir insgesamt auf dem richtigen Weg sind. Das betrifft sowohl die Obstwirtschaft als auch die Viehwirtschaft. Wenn ich eine autochtone Kuhrasse im Stall habe, die resistent ist, keine Probleme macht und ich mit 6.000 Litern zufrieden bin, dann arbeite ich unterm Strich wirtschaftlich fast besser. Weil eine Kuh nicht drei Kälber liefert, sondern womöglich sechs oder acht, und ich auch entspannter arbeite. Aber wenn Kühe habe, die 10.000 Liter Milch geben müssen, dann muss ich vielleicht einige Kompromisse in Kauf nehmen.

Ein Paradigmenwechsel ist längst überfällig?
Das ist eine Grundsatzfrage der Ausrichtung der Landwirtschaft insgesamt, doch. Wir tendieren dazu, immer folgendermaßen zu denken: Wenn ich Kopfweh habe, muss ich schnell eine Tablette schlucken, damit der Schmerz schnell verschwindet. Wir fragen aber nicht, woher das Kopfweh kommt. Vielleicht würde es reichen, früher schlafen zu gehen. Aber wir ticken so: Problem – Lösung, Problem – Lösung. Und wenn der Landesrat sagt, es kommen neue Probleme, deswegen brauchen wir neue Mittel, dann vermisse ich den ganzheitlichen Ansatz. Und enttäuscht sind wir vor allem darüber, dass jetzt versucht wird, der Biolandwirtschaft einen Teil des Drecks zuzuschieben.

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Markus Lobis Sa., 11.02.2017 - 09:03

Perfekt auf den Punkt gebracht. Ich halte Michael Oberhollenzer für einen der wichtigsten Südtiroler. Immer sachlich und ruhig und mit umfassenden Sachverstand ausgestattet, arbeitet er für eine grundlegende Wende im Landwirtschaftssystem. Seine Argumente sind schwer zu widerlegen. Warum hören wir nicht mehr auf solche Leute?

Wegen der 60 bis 90 Millionen Euro Umsatz, die in Südtirols Obstbau Jahr für Jahr mit Chemie erzielt werden?

Sa., 11.02.2017 - 09:03 Permalink
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Klemens Kössler Sa., 11.02.2017 - 18:51

Danke Frau Gasser für das Interview. Der Obman der Biomarke Bioland fühlt sich angegriffen wozu er keinen Grund hat. Vielmehr sehe ich dass auch er über das Thema Pflanzenschutzmittel, oder anders gesagt Pestizide, schwer tut offen zu sprechen. Gerade was den Bienenschutz angeht könnte er eigentlich froh sein dass Bio mit einbezogen wird, ist doch, so vorab beurteilt, sicher ein Ergebnis zugunsten von Bio zu erwarten. Als Viehbauer sind ihm sicher PSM immer suspekt gewesen da er als Viehbauer ja nie damit arbeiten musste. Als Obman für alle muss er sich auch mit dem Thema PSM auseinandersetzen und hat ein großes Fachwissen und weis von den Erfahrungen seiner Mitglieder, trotzdem scheint es dass auch ihm dieses Thema äußerst unangenehm ist weil schwierig zu kommunizieren.
Bio wird auch vom Verbraucher ganz gern verklärt gesehen als einfach heile Welt wo es nichts negatives ist. Gerade PSM passen für den Verbraucher nicht in dieses Bild weshalb es Mut braucht offen darüber zu reden. Ja auch bei Bio gibt es ein PSM das die Biene schädigt aber das ist doch noch längst nicht alles, deshalb ist Bio doch nicht gleich zu verachten.
Auch der Bio-Kunde ist mündig und braucht keine verklärten Bilder.
Auch Bio braucht PSM im Pflanzenbau und Medikamente in der Tierhaltung, der wesentliche Unterschied ist doch die Einschränkungen der einzelnen Maßnahmen.
Der Integrierte Anbau in Südtirol wird noch umweltschonender und Bio ist kein Feind sondern hat noch strengere Ideale worüber jeder Bescheid wissen darf.
Der Konsument muss diese Produkte aber auch würdigen auch über den Preis sonst ist dies nicht möglich. Natur und Umwelt wird es uns danken.

Sa., 11.02.2017 - 18:51 Permalink
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Thomas Gurschler So., 12.02.2017 - 21:34

... es ist nicht einmal das Wort "Bio" gefallen... schreiben Sie in Ihrem Artikel. Das ist auch nicht der springende Punkt. Für die Biene macht es wahrscheinlich keinen Unterschied an welchem Mittel sie stirbt. Es gibt im integrierten und im Bio Anbau Mittel die für die Biene schädlich sind. Ausschlaggebend ist wann die Mittel ausgebracht werden. Und da ist der Anwender verantwortlich. Der Biobauer genauso wie der integriert arbeitende Bauer. Ich bringe meine PSM grundsätzlich in den frühen Morgenstunden aus und habe mir von verschiedenen Imkern bestätigen lassen, dass dann für die Biene am wenigsten Gefahr besteht. Leider wird in den meisten Artikeln und Kommentaren auf diesen Umstand kaum hingewiesen. Auch nicht darauf wieviel Anstrengung unternommen wird besonders auch von den vielen intergriert produzierenden Betrieben einen verantwortungsvollen Pflanzenschutz zu betreiben. Schwarze Schafe gibt es überall, deshalb einen ganzen Berufsstand an den Pranger zu stellen zeugt von sehr wenig Respekt.

So., 12.02.2017 - 21:34 Permalink