Gesellschaft | Volkstumspolitik

„Es tut mir sehr leid“

Skirennläuferin Stephanie Venier entschuldigt sich offiziell für ihren Südtirol-Ausrutscher: „Das hat man früher so auf Zeltfesten gesungen.“
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Foto: You Tube

Die Freude über ihren überraschenden Triumpf in St. Moritz hat zweifelsohne einen kleinen Dämpfer abgekommen.  Und das wegen eines „Gott sei Danks“, das die Innsbruckerin Stephanie Venier bei den Feiern zu ihrer Silbermedaille im Haus "TirolBerg" in St. Moritz beim Singen des Liedes “Dem Land die Tirol die Treue” über die Lippen gerutscht war.  „Dass sie überschwänglich und mit großer Freude "Du bist das Land, dem ich die Treue halte" gesungen hat, ist offensichtlich“, kann man beim Südtiroler Heimatbund verstehen. „Dass sie den Südtirolpassus nach „...von Dir gerissen wurde Südtirol“ anscheinend lachend mit "Gott sei Dank" leise unterstrichen hat, war aber unsportlich und wenig charakterstark", erregt neben der Jungen Generation (JG) der SVP  auch Heimatbund-Obmann Roland Lang.

Die Polemiken, die jenseits des Brenners infolge eines Videos der Feier entstanden sind, lassen nun offenbar auch die Tiroler Sportlerin nicht kalt. Auf den offenen Brief der JG folgte am Mittwoch Vormittag eine offene Entschuldigung von Venier in der Causa. In einem Mail erklärt die Sportlerin, die Artikel über ihren Südtirol-Faux-pas gelesen und sich bereits bei ihren Kritikerin entschuldigt zu haben. Das tut sie nun auch schriftlich mit folgenden Worten:

Es tut mir sehr leid & ich habe das nicht politisch gesehen, noch hab ich daran gedacht warum man dass so singt. War früher oft auf Zeltfesten & dort war das so. Mittlerweile weiß ich die Geschichte & ich werde es nicht mehr tun. Mag Südtirol wirklich sehr gern & sogar meine Vorfahren sind aus Südtirol.

Schwamm drüber also, nach diesem weiteren volkstumspolitischen Eklat in der Welt des Sports? Zumindest dem Heimatbund wäre es lieber gewesen, wenn die sympathische Sportlerin klargestellt hätte, dass sie „den von uns beanstandeten Zwischenruf gar nicht gemacht hat“, wie Roland Lang noch vor der Entschuldigung Verniers schrieb. Doch vielleicht lässt er auch diese als das „Fingerspitzengefühl in volkstumspolitischen Fragen“ durchgehen, das er sich "von einer jungen Tirolerin erwartet". „Dann können wir ihr auch weiterhin die Daumen drücken“, verspricht Lang seiner Landsfrau. Und das klingt wohl schon richtig versöhnlich.

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Johann Samonig Mi., 15.02.2017 - 15:46

Na also, und alles ist wieder in Ordnung. Und als Gegenzug verzichten die Anhänger der Bozener Füchse auf ihre ital. Fahnen, wenn sie wiedereinmal in der Innsbrucker Eishalle ihre Lieblinge anfeuern. So wie erst wieder gestern, als die Haie - GOTT SEI DANK - die Füchse mit 4:2 Toten wieder über den Brenner schickten. Nirgendwo in der Innsbrucker Halle - so wie immer - auch nur eine österr. Fahne- dafür aber dutzende italienische. Auch so wie immer. Es wäre auch nett, wenn sich in der Bozener Eis-Welle die Füchse- Fans mit ihren ita. Fahnen etwas zurückhalten würden. Es ist nicht unbedingt notwendig, dass gerade vor dem Gastsektor besonders große ital. Fahnen im Winde wehen. Wir wissen inzwischen doch eh alle, dass wir in Italien sind. Höre ich jetzt von jemanden ein GOTT SEI DANK? ....
LG, ihr Helden der Freiheit!

Mi., 15.02.2017 - 15:46 Permalink