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Junger Direktor

Der Brixner Manuel Saxl ist neuer 30-Prozent-Besitzer der FF. Der Student wird demnächst dem Wochenblatt auch als Direktor vorstehen.
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Foto: FF
Nicht vom Tellerwäscher zum Millionär, sondern vom Praktikanten zum Direktor.
So könnte man den Besitzerwechsel im Wochenmagazin FF beschreiben. Manuel Saxl ist 23 Jahre alt und studiert internationale Betriebswirtschaft und Geschichte in Wien. Seit 2015 hospitiert der junge Brixner immer wieder in der FF-Redaktion. Jetzt wird er zum Mitbesitzer und Direktor der Südtiroler Wochenzeitung.
Zehn Jahre lang leitete der Schweizer Journalist Kurt W. Zimmermann die FF. Zimmermann und der Wiener Wirtschaftsanwalt Stefan Weber haben 2007 über ihre gemeinsame Gesellschaft WZ Media GmbH vom Tiroler Medienunternehmer Otto Steixner 60 Prozent der FF GmbH übernommen. Die restlichen 40 Prozent halten Magdalena und Thomas Amonn, die Kinder des verstorbenen FF-Gründers Christoph Amonn.
Kurt W. Zimmermann, der inzwischen seinen Lebensmittelpunkt nicht mehr in Südtirol hat, versucht seit Ende 2016 seine FF-Anteile zu verkaufen. Es war kein leichtes Unterfangen. Denn der Käufer erwirbt nur indirekt 30 Prozent der FF. Auf dem Papier standen nämlich 50 Prozent des Zimmermann/Weber-Unternehmens WZ Media GmbH zum Verkauf. Das heißt: Entscheidungen kann der neuer Besitzer immer nur gemeinsam mit Stefan Weber treffen.
 
Deshalb bemühten sich auch mehrere Südtiroler Unternehmen, die gesamte WZ Media GmbH und damit die 60 Prozent-Mehrheit in der FF zu übernehmen. Allen voran der Pustertaler Transportunternehmer Ingemar Gatterer. Dagegen sprachen sich aber vor allem die FF-Gründerfamilie Amonn, sowie die gesamte Redaktion aus. Auch Stefan Weber will seine Anteile nicht verkaufen.
Am Ende haben Manuel Saxl und seine Familie die 30 Prozent von Kurt W. Zimmermann erworben. Nach Informationen von salto.bz liegt der Kaufpreis bei 600.000 Euro. Ab 1. Juli wird Saxl offiziell als neuer Besitzer aufscheinen.
Dass der junge Brixner nicht sofort auch das Amt des Direktors antritt, hat einen einfachen Grund. Dazu muss man Berufsjournalist sein. Saxl ist gerade dabei in Rom die Journalistenprüfung abzulegen.
Danach wird die FF den jüngsten Direktor in der Südtiroler Mediengeschichte haben.
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Fr., 23.06.2017 - 18:59

Angesichts des derzeitigen Niveaus der FF kann es eigentlich nur besser werden, denn tiefer kann so ein Schreibprodukt wohl nicht sinken. Aber lassen wir uns überraschen..

Fr., 23.06.2017 - 18:59 Permalink
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19 amet Fr., 23.06.2017 - 19:25

Na ja, nicht jeder kann alles. Es ist natürlich leichter für das Medium zu schreiben, wo Sie tätig waren. Florianifeiern, Ausflüge des Kirchenchors oder des Jahrgangs, Berichte über die Schönen und Reichen, möglichst am Schnalser Gletscher, nehmen viel Platz ein, und den Rest muss dann eben die FF unterbringen. Oder salto. Was ist uns lieber ?

Fr., 23.06.2017 - 19:25 Permalink
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ueli wyler Fr., 23.06.2017 - 20:56

alles ist absurd. nachdem kurt w. Zimmermann in der schweiz mit seinem projekt "Facts" gescheitert ist, welches zu 100 % von der tages-anzeiger-gruppe finanziert wurde, verabschiedete er sich in's Südtirol. die Übung Facts kostete die die ta-media-gruppe immerhin einige Millionen euro!
Facts sollte ein nachrichtenmagazin analog des spiegels werden. Grössenwahnsinn!
der Golfspieler und restaurantkritiker wurde dank seiner Gattin Uli rubner mit offenen armen im bekloppten Südtirol empfangen. gut gegessen und getrunken.
nun hat er eine neue geliebte in Budapest. wunderbar. also verabschiedet er sich erneut und verbringt seinen lebensabend in Budapest.
die Anteile an der ff werden für 600'000 euro verkauft. so bescheuert können offenbar nur südtiroler sein......
der mann hat noch nie etwas von Nachhaltigkeit auf die beine gestellt, findet jedoch immer wieder idioten die allen verbrachten Unfug finanzieren. diesbezüglich eine grandiose Leistung.
in meinem nächsten leben studiere ich wie kurt w. Zimmermann Psychologie und verarsche anschliessend die welt....

Fr., 23.06.2017 - 20:56 Permalink