Gesellschaft | G20 Hamburg

“Die Polizeigewalt hat mich erschreckt”

Friedliche und gewaltsame Proteste, eskalierende Polizeigewalt – und das knatternde Geräusch des Helikopters werden Alexander Indra vom G20 Gipfel in Erinnerung bleiben.
"Diese Welt braucht Helden"
Foto: Alexander Indra

Vier Tage Hamburg hat Alexander Indra hinter sich. Derzeit lebt der Südtiroler Fotograf in Berlin, war aber während des G20 Gipfels vergangene Woche in der Hansestadt. Für Vice hat er eine Fotostory erstellt. Für salto.bz erinnert er sich an die Geschehnisse in Hamburg.

salto.bz: Herr Indra, Sie waren während des G20 Gipfels in Hamburg. Warum?
Alexander Indra: Ich war von Donnerstag bis Sonntag in Hamburg. Einerseits interessierten mich die verschiedensten Protestveranstaltungen gegen den Gipfel, andererseits wollte ich die Geschehnisse fotografisch festhalten.

Wo waren Sie untergebracht?
Ich habe mich im gut organisierten Camp im Altona-Volkspark einquartiert. Bis zum Tag der Anreise war es eigentlich nicht klar, ob das vom Gericht genehmigte Camp nicht von der Polizei gestürmt wird. Im Camp gab es ein Infozelt, einen SanitäterInnen-Bereich, eine Volksküche, Toiletten und Infostände. Die gute Organisation hat mich trotz der Repressalien erfreut.

Was mir von Hamburg in Erinnerung bleibt, sind vielfältige, starke und friedliche, sowie gewaltsame Protestaktionen, behelmte Hundertschaften, die um die Ecke stürmen, das Heulen der Sirenen und das knatternde Geräusch der Hubschrauber.

Wo waren Sie während des Gipfels unterwegs?
Am Freitag Morgen habe ich die Demonstrationszüge der “Colour the red zone” begleitet. Hierfür gab es an strategischen Orten mehrere Protestzüge, die von linken Gruppen organisiert waren. “Bunt, effektiv und kreativ” sollte somit die Zufahrtswege der G20-Teilnehmer blockiert werden.

Wie lief diese Protestveranstaltung ab?
Jeder Demonstrationszug hatte eine eigene Farbe und die TeilnehmerInnen starteten in sogenannten “farbigen Fingern” entschlossen Richtung Innenstadt. Die Polizei versuchte den “grünen Finger” in einer Seitenstraße aufzuhalten. Mit Schlagstöcken und Pfefferspray gingen die Beamten auf die Spitze des Protestzugs los. Einige besonders aggressive Beamte mussten von den eigenen Kollegen zurückgehalten werden. Es gab erste Platzwunden und gebrochene Arme bei den DemonstrantInnen, die sich versucht hatten mit aufblasbaren Luftmatratzen zu schützen. Das eskalierende Verhalten der Polizei hat mich hier erschreckt. Das habe ich immer wieder in Hamburg beobachten können. Als die Demo kehrtmachte und versuchte eine andere Strecke zu nehmen, konnte ein Teil eine Polizeikette durchbrechen. Der andere Teil, unter anderem auch ich, wurde eingekesselt. Ein Wasserwerfer und PolizistInnen in Riot-gear machten ein Weiterkommen unmöglich. Nach einigen Verhandlungen konnten wir weiterziehen. In der Zwischenzeit hatten auch andere Protestzüge in der Innenstadt erfolgreich den Verkehr blockiert. Zwischenzeitlich war die US-Delegation und sogar Melania Trump sowie andere Delegierte, die in die Messehalle wollten, blockiert.
Die Polizei hat dann mehre Blockaden mit Wasserwerfern und Hundertschaften geräumt.

Dass es sich bei den abgefackelten Familienautos und zerstörten kleinen Läden um wenig sinnhafte Aktionen handelte, war sogar bei radikalen Linken aufzuschnappen.

Die Proteste gingen aber weiter…
Am Freitag Nachmittag startete eine weitere Demonstration mit Tausenden von TeilnehmerInnen vom Millerntor zur Landungsbrücke um die “Herrschenden” in der Elbphilharmonie zu stören. Viele Menschen konnten sich sogar bis einige hundert Meter nähern. Es gab an mehreren Ecken Sitzblockaden. Schon bald lag Tränengas in der Luft, Einsatztrupps der Polizei attackierten von mehren Seiten die Blockaden, Hubschrauber kreisten in der Luft. Unter den friedlichen TeilnehmerInnen waren auch militante Kleingruppen unterwegs, die mit Steinwürfen und Böllern antworteten. Es wurden erste kleinere Barrikaden errichtet.

Sie haben eingangs von “Repressalien” im Camp, in dem Sie sich aufhielten, gesprochen.
Unter den Vorwand, im legalisierten Camp, in dem ich übernachtet habe, könnte sich Gewalttäter verstecken, wurde das Camp am Samstag Morgen um 3 Uhr von der Polizei umstellt. Schon vorher kreiste der Hubschrauber im Tieflug die ganze Nacht über das Camp um die schlafenden Menschen zu zermürben. Um 3 und um 6 Uhr gab es dann einen Camp-Alarm, es wurde “Polizei, Polizei” geschrien. In wilder Aufregung war das ganzen Camp auf den Beinen. Man fürchtete einen gewaltsame Stürmung des Camps.

Wie haben Sie reagiert?
Ich muss sagen, es war das schlimmste Erwachen, das ich je hatte. Ein unruhiger, ängstlicher Schlaf, begleitet von Helikoptergeräuschen und die Panikschreie der Menschen, die in wilder Eile die Sachen packten.
Mit Hilfe von freiwilligen Anwälten und parlamentarischen Beobachtern konnte aber mit der Polizei verhandelt werden, der Platz blieb umstellt, das Camp wurde aber nicht geräumt. Am frühen Morgen hat man dann alle Leute, die zur Großdemonstration losgingen, durchsucht und die Dokumente kontrolliert. Auf meine Frage hin, wieso, war die Antwort, dass alle CampbewohnerInnen “potenzielle Verdächtige” wären. 15 Minuten später wurden nochmals in der U-Bahn alle Taschen kontrolliert. Die Großdemonstration war mit ca. 80.000 Menschen eine unüberschaubare Masse an Menschen, die in verschiedensten Farben gegen den G20 protestierten. Begleitet wurde der Zug auch hier links und rechts von behelmten PolizistInnen.

Auch ein riesiges, martialisches Polizeiaufgebot, vollkommen überarbeitete Polizeikräfte, die teilweise planlos durch die Menge knüppelten, Wasserwerfer und Räumungspanzer und Repressionen konnten keine Ausschreitungen verhindern.

Wie wurde mit “potenziellen Verdächtigen” umgegangen?
Nachdem die Großdemonstration vom Samstag angekommen war, saß ich gemütlich mit einigen anderen TeilnehmerInnen im Park. Essen wurde herumgereicht und ich saß mit einem vegetarischen Würstchen und Crackers in der Wiese als plötzlich ein Gruppe Polizisten auftauchte. Die sitzenden Personen wurden aufgefordert den Park zu verlassen. Wir wären “Gefährder” und während der Demonstration “aggressiv” aufgefallen. Woher diese Anschuldigungen kamen, habe ich bis heute noch nicht verstanden. Als wir wieder Richtung Straße gingen, schubsten die Polizisten wahllos Personen, unter anderem eine ältere Frau – und bedrohten herbeigeeilte Demonstranten mit Pfefferspray.
Mit meinem vegetarischen Würstchen in der Hand zog ich schmunzelnd weiter. Könnte ja gut möglich sein, dass sie mich verhaften, mit der Anschuldigung, ich hätte ein (vegetarisches) Wurfgeschoss in der Hand.

Aus Ihren Erzählungen könnte man den Eindruck bekommen, als wäre die Eskalation der Gewalt von der Polizei ausgegangen. Können Sie einschätzen, ob die Polizeieinsätze gegen die Demonstranten, vor allem gegen jene von “Welcome to Hell” unverhältnismäßig waren? Was sagen befreundete Reporter oder Bekannte, die vor Ort waren?
Zur “Welcome to hell”-Demo habe ich es nicht geschafft. Wo sich aber TeilnehmerInnen und sogar die meisten Medien und einig sind: Das gewaltsame Vorgehen der Polizei war unnötig, wenn nicht sogar gewollt. Dass sich so ein Vorgehen in einem späteren Moment bei den Autonomen wieder entladen wird, war klar. Das haben mir auch mehrere TeilnehmerInnen bestätigt.

Es gibt Berichte über gezielte Angriffe gegen Medienvertreter. Was können Sie als Fotoreporter vor Ort berichten?
Die Polizei ist auch gegen MedienvertreterInnen, SanitäterInnen und FotografInnen gewaltsam vorgegangen. Es wurde geschubst und beleidigt, manchen wurde sogar die Akkreditierung abgenommen. Pressefreiheit sieht für mich anders aus.

Mit welchen Gefühlen haben Sie Ihre Zeit in Hamburg erlebt?
Die Tage des Gipfels habe ich mit gemischten Gefühlen erlebt. Aufgrund der Medien und des aggressiven Verhaltens seitens der Polizei war die Stimmung schon angeheizt. Protestcamps wurden gewaltsam geräumt, Leute verhaftetet und JournalistInnen bedroht und geschubst…

Das eskalierende Verhalten der Polizei hat mich hier erschreckt.

War mit dem Ende des Gipfels auch die Konfrontationen mit der Polizei vorüber?
Meine vier Tage Hamburg endeten damit, dass ich mit weiteren acht Reisebussen in der Nähe von Berlin in eine Polizeikontrolle geriet. Fast zwei Stunden mussten wir, ohne Klimaanlage bei gefühlten 40 Grad im Bus ausharren. Der ganze Parkplatz war gefüllt mit Polizeikräften. Einige grinsten bei unserer Ankunft hämisch und machten eindeutige Gesten mit den Händen. Da sich weder Presse noch Medien im Bereich aufhielten, verständigten die Menschen im Bus diese. Es ging die Angst um, dass Leute schikaniert wurden. Jeder wurde einzeln aus dem Bus begleitet und durchsucht. Leute wurden auch fotografiert. Da dies ohne schriftliche Bestätigung rechtswidrig ist, und später auch ein Anwalt vor Ort war, hat die Polizei dies später unterlassen.
Ich wurde durchsucht und man hat mir versucht meine Kameras abzunehmen. Nach über fünf Stunden konnten wir aber dann endlich, mit all unseren Sachen wieder los.

Deutsche Medien schreiben, dass der “beispiellose Gewaltexzess” in Hamburg von der Polizei hätte verhindert werden können. Auf der anderen Seite gibt es Stimmen aus der Polizei selbst, die sagen, dass sich die schweren Ausschreitungen bereits im Voraus abgezeichnet hätten, die Polizei selbst aber keine Chance gehabt hätte, die Bürger zu schützen. War es falsch, den Gipfel in Hamburg zu veranstalten?
Auch ein riesiges, martialisches Polizeiaufgebot, vollkommen überarbeitete Polizeikräfte, die teilweise planlos durch die Menge knüppelten, Wasserwerfer und Räumungspanzer und Repressionen konnten keine Ausschreitungen verhindern. Im Großen und Ganzen kann ich von meiner Seite aus sagen, dass es ein Fehler war, den G20 Gipfel in Hamburg abzuhalten. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass Hamburg den G20 nicht wollte. Dass sich hier die Regierenden der mächtigsten Länder der Welt treffen würde, um in aller Seelenruhe über Banken, Wirtschaft und Handelsabkommen zu quatschen, war vielen ein Dorn im Auge. Deswegen planten viele lokale, aber auch internationale Gruppen aus den verschiedensten Spektren, den Gipfel so gut wie möglich zu stören. Was auch teilweise gut gelungen ist.

Es war das schlimmste Erwachen, das ich je hatte. Ein unruhiger, ängstlicher Schlaf, begleitet von Helikoptergeräuschen und die Panikschreie der Menschen, die in wilder Eile die Sachen packten.

Nicht immer auf friedlichem Weg, wie man in gewissen Zonen gesehen hat, etwa im Schanzenviertel – einer Hochburg militanter Linksaktivisten.
Neben vielen friedlichen Blockaden, Konferenzen, Workshops und Konzerten gab es natürlich auch militanten Aktionen linker Gruppen. Barrikaden wurden erbaut und angezündet und diese mit mit Flaschen und Steinen verteidigt, Schaufenster von großen Filialen und Banken zertrümmert. Im Schanzenviertel war ich nachts nicht dabei.

In vielen Fällen hat sich Gewalt und Verwüstung gegen “normale” Bürger und deren Eigentum gerichtet. Können Sie verstehen, was das mit Globalisierungskritik zu tun haben soll?
Was mir aber die Leute erzählt haben war, dass sich unter die Autonomen im Schanzenviertel auch viele Schaulustige und Partyleute gemischt hätten, die “Sachen zerstören und plündern wollten”. Somit gab es am nächsten Morgen auch überall Debatten, ob und wie weit “linke Gewalt” wie zum Beispiel ein brennender Porsche noch als symbolträchtiger, politischer Akt gesehen werden kann oder nicht. Dass es sich bei den abgefackelten Familienautos und zerstörten kleinen Läden um wenig sinnhafte Aktionen handelte, war sogar bei radikalen Linken aufzuschnappen.

Welche Bilder werden Ihnen vom G20 Gipfel in Hamburg in Erinnerung bleiben?
Was mir von Hamburg in Erinnerung bleibt, sind vielfältige, starke und friedliche, sowie gewaltsame Protestaktionen, behelmte Hundertschaften, die um die Ecke stürmen, das Heulen der Sirenen und das knatternde Geräusch der Hubschrauber. Letzteres, so kommt mir fast vor, höre ich immer noch.

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456 123 Mo., 10.07.2017 - 20:33

Auf dem Gendern Herum zu reiten ist lächerlich und hat nichts mit dem Artikel zu tun.
Ja das Brennende Luxusauto und der verwüstete Apple-Store sind immerhin politische Statements, wenn auch nicht gewünschte(auch von mir nicht).

Und ich war in Hamburg, ich war am Donnerstag auf der Schanze und auf der "Welcome to Hell" Demo, (als Schaulustiger) und kann all dies bestätigen, auch das überverhältnismäßge und fahrlässige eingreifen der Polizei bei der Auflösung der Demo.

Mo., 10.07.2017 - 20:33 Permalink
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gorgias Mo., 10.07.2017 - 23:21

Antwort auf von 456 123

>Ja das Brennende Luxusauto und der verwüstete Apple-Store sind immerhin politische Statements, wenn auch nicht gewünschte(auch von mir nicht).<

Und welche ist die politische Aussage gewesen das traditionell linke Schanzenviertel zu zerstören?
https://www.welt.de/politik/video166427160/Laeden-im-Schanzenviertel-ge…

Solche Ausflüchte sind nur noch peinlich.

Mo., 10.07.2017 - 23:21 Permalink
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456 123 Mo., 10.07.2017 - 21:38

Ich dachte ich bestätige als Augenzeuge was Herr Indra gesagt hat.
Nein, ich bin kein Plagiarist, die übermäßige Gewalt am Donnerstag darf ich doch kritisieren egal ob ein Linkes Blatt darüber schreibt oder nicht.
Wo wir grad dabei sind einander zu kritisieren:
Worauf willst du denn mit dem Wahlverhalten hinaus? Dass die Schanze links ist?

Mo., 10.07.2017 - 21:38 Permalink
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gorgias Mo., 10.07.2017 - 23:31

Antwort auf von 456 123

Die Polizei ist viel zu milde mit diesen kriminellen Vandalen umgegangen. Wenn man sich ordentlich benimmt, dann passiert auch nichts, außer man umgibt sich mit Randallierern, dann braucht man sich auch nicht wundern, schließlich bietet man den Randalierern damit unterschlupf.

Mo., 10.07.2017 - 23:31 Permalink
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456 123 Mo., 10.07.2017 - 23:57

Antwort auf von gorgias

Die Demo bestand nicht nur aus dem schwarzen Block, dieser macht gerade einmal 1.000 von 10.000 Menschen aus. Durch das zerschlagen des Blocks mischten diese sich unter die friedlichen Demonstranten welche dadurch auch gefährdet und verletzt wurden. Auch hört der Block nicht auf zu randalieren wenn die einmal zusammen geknüppelt wurde, das heizt die Stimmung sogar noch mehr an. Deshalb sagen die "Linken Medien" ja die Polizei sei am Donnerstag zu stark vorgegangen. Während der Randale hat sie sich dann verhältnismäßig zurückgehalten.

Mo., 10.07.2017 - 23:57 Permalink
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gorgias Di., 11.07.2017 - 10:02

Antwort auf von 456 123

Dann sollten sich die vorhandenen 9000 guten Protierenden gegen den schwarzen Block richten und so was wie "Freie Bürger brauchen keine Masken." oder "Black block fuck off" skandieren. Doch unter den 9000 befinden sich genug Sympathisanten und deshalb geht so was nicht.

Und der Polizei bleibt ja nichts anderes übrig als die Vermummten daran zu hindern weiter an der Veranstaltung teilzunehmen weil Vermummung in Deutschland eine Straftat ist und das zu recht.

Di., 11.07.2017 - 10:02 Permalink
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Klaus Griesser Mo., 10.07.2017 - 22:17

Eh klar, dass die Befürworter dieses sinnteuren G20- Gipfels, ausgehend von den Untaten einer Minderheit randalierender Möchtegern-"Revolutionäre" generalisierend Gift und Galle über "die Linken" ausschütten. Es ist von denen kein Wort darüber zu erwarten, dass nicht 20 Regierungen der Anspruch zusteht, diese milde gesagt unruhige Welt in Ordnung zu bringen. Denn unter diesen 20 sind einige die hauptverantwortlichen Exekutiven für Kriege, Hunger, soziale Ungerechtigkeit, Flüchtlingsströme. Und das eigentlich Empörende dafür, sagt Jean Ziegler richtig, ist der herrschende "Raubtierkapitalismus" von 80 einzelnen Superreichen, die in zügelloser, absoluter Freiheit bestimmen wie unsere Welt "funktionieren" soll.

Mo., 10.07.2017 - 22:17 Permalink
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gorgias Mo., 10.07.2017 - 23:37

Antwort auf von Klaus Griesser

Hör doch auf Sumsi. Man kann über den Gipfel auch reden, doch hier geht es um linke Randalierer, denen die Polizei nicht so leicht Herr werden konnte, weil es den Rückhalt von Seiten der Politik fehlt von Seiten einer rot-grünen Stadtregierung. Hier zu meinen davon abzulenken in dem man die Probleme der Weltpolitik vorschiebt ist billig.

Die Linke ist nur noch zu nihilistischer sinnloser Gewalt fähig und kann moralischen Konkurs anmelden. Es dauert eh nicht mehr lange und das linksliberale Establishment, das diese protegiert erodieren wird und dann werden sie sich gewöhnen müssen für ihre Taten zur rechenschaft gezogen zu werden.

Mo., 10.07.2017 - 23:37 Permalink
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gorgias Mo., 10.07.2017 - 23:26

Wenn das die Abschlussworte diese Artikels sein sollen dann soll dich Lisa Maria Gasser einen neuen Job suchen, weil kritische Fragen stellen hat sie bis jetzt nicht gelernt.

Mir bleiben in Erinnerung gewaltbereite Menschen die nicht davor zurückscheuen sich für Mord vorzubereiten. Und Politiker linker Parteien die dem demokratischen Spektrum zugerechnet werden die nicht fähig sind diese Aktionen zu verurteilen.

Und wenn Alexander Indra Angst vor Hubschraubern hat, dann soll er in Zukunft zu Hause bleiben.

Mo., 10.07.2017 - 23:26 Permalink
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Alfonse Zanardi Mo., 10.07.2017 - 23:42

"Es war das schlimmste Erwachen, das ich je hatte. Ein unruhiger, ängstlicher Schlaf, ..."
Oje, der arme Südtiroler Vice Reporter hat im G20 Camp schlecht geschlafen, das ist ja ganz fürchterlich.

Mo., 10.07.2017 - 23:42 Permalink
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David Gebhardi Di., 11.07.2017 - 08:46

Die Diskussion über linke Randalierer ist völlig falsch und gewollt irreführend. Es geht schon lange nicht mehr um linke Linke sondern eher darüber, wie sich so viel Gewalt und Wut zusammenstauen kann und nur darauf wartet, an politischen Veranstaltungen, wie der G20, der außer, dass sich selbsternannte, wirtschaftliche Weltgrößen, die Hand reichen und mehr oder minder nur Kosten verursachen und keine nennenswerte soziale, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Verbesserungen bringen, die „Luft“ rauszulassen. Untersucht oder diskutiert die GEWALT, die in uns und in unserer Jugend steckt und wieso in solch einem, nie dagewesenen Ausmaß! Aber was tun Politiker jetzt? Sie suchen einen Schuldigen, um die ganze Ohnmacht unserer heutigen politischen Gesellschaft zu vertuschen und um das Ganze geschehene von sich abzuwenden, anstatt vielleicht als erstes der Polizei mehr Einsatzmittel, Einsatzpsychologie (mehr Abstand zwischen Polizei und Randalierer wäre bei solchen Aktionen angebracht, denn Aggressivität kann nicht durch legalisierte Aggressivität bekämpft werden) und politische Unterstützung zu ermöglichen.

Di., 11.07.2017 - 08:46 Permalink
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gorgias Di., 11.07.2017 - 11:32

Hört euch diesen O-Ton von Andreas Beuth den rechtlichen Sprecher der Roten Flora an:

https://www.youtube.com/watch?v=aLByqlbOXnI

Die Linke ist nur noch degeneriert. Solange man nicht den eigenen Wohnort angreift ist es ok. Distanzieren vor Gewalt und Vandalismus kann man hier nicht erwarten.

Das ist die linke internationale Solidarität!!!

Di., 11.07.2017 - 11:32 Permalink
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Sepp.Bacher Di., 11.07.2017 - 12:01

Erstmal: ich finde das Interview und die persönliche Erlebniserzählung gut; ja überhaupt nicht so einseitig. Wenn ich mir die Berichterstattung der Bildzeitung oder auch des deutschen Staatsfernsehens anschaue, da habe ich auch kaum den Eindruck von Neutralität und Ausgewogenheit. Wenn jemand mitten drin ist und von der Polizei bedroht ist, wie soll jemand dann noch über den Dingen stehen. Erzählungen und Berichterstattungen haben immer auch eine persönliche Note.
Was die allgemeine Diskussion betrifft: Ich habe heute drei Kommentare dazu in der NSTZ gelesen; der Meinung von A. Tribus kann ich voll zustimmen; großteils auch der Anschauung von Florian Kronbichler. Bei Philipp Burger von Freiwild konnte ich nur selten zustimmen; er stellt dann auch zunehmen sein Problem, selbst in die rechte Ecke gestellt worden zu sein, in den Mittelpunkt. Ich bin auch der Meinung, dass weder linke noch rechte Gewalt zu rechtfertigen ist. Die Realität zeigt aber, dass in beiden Fällen nicht nur die Großen zu Opfer werden, sondern oft oder häufiger auch die Kleinen. Bei der rechten Gewalt trifft es zudem noch die Schwächsten der Gesellschaft: Flüchtlinge, Außenseiter usw. Die rechte Gewalt hat nicht nur Materialschäden zu beklagen sondern auch mehrere Menschenleben!

Di., 11.07.2017 - 12:01 Permalink
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gorgias Di., 11.07.2017 - 13:26

Antwort auf von Sepp.Bacher

Philipp Burgers Meinung ist mir einerlei. Als er einmal in einem Interview in Spiegel Online zu PEGIDA befragt wurde, sagte er, in Südtirol gäbe es zur zwei Tageszeitungen und in diesen wird das Thema nur am Rande behandelt.

Wer sich blöd stellt, wenn es ihn gerade bequem ist, sollte am besten gleich die Klappe halten.

Di., 11.07.2017 - 13:26 Permalink
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Klaus Griesser Di., 11.07.2017 - 14:36

Soll das Suche nach der Wahrheit sein, wenn im Stile des Boulevard-Blattes "Bild" - mit täglich einem Busen zwecks Erhaltung der Leserschaft- zu einer Sammel- "Orgie" gegen "die Linke" aufgeheult (http://www.nachdenkseiten.de/?p=39113) wird. Welchem Anliegen soll es wohl nützen, wenn einzelne Wochenend-Adventurer sich einen Kick holen durch Anzünden eines Twingos? Insgesamt finde ich es sehr schön, dass es der großen Protestwelle gegen diesen Gipfel sowohl in der Stadt Hamburg selber wie in ganz Europa gelungen ist, diese heuchlerische Macht- Inszenierung zu stören. Das war Internationale Solidarität.

Di., 11.07.2017 - 14:36 Permalink
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David Gebhardi Di., 11.07.2017 - 15:30

Lieber MILF Sie haben, falls Sie mich meinen, da nicht ganz verstanden worum es geht. Es geht darum der Polizei bessere Mittel zur Verfügung zu stellen sowie psychologische Unterstützung, solcher Gewalt entgegenzuwirken. Zum eigenen Schutz wohlgemerkt, und vor allem mehr politische Unterstützung. Das hat mit der Argumentation, die sie als Beispiel angeben, nichts zu tun.

Di., 11.07.2017 - 15:30 Permalink
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gorgias Di., 11.07.2017 - 17:45

Antwort auf von David Gebhardi

Die Polizei braucht keine besseren Mittel, sondern den Rückhalt der Politik. Wer vermummt Molotov-Coktails oder Steine herum wirft, der sollte auch mit einem Kopfschuss rechnen müssen, denn wer Leib und Leben und Hab und Gut anderer gefährdet, soll sich nicht sicher fühlen können gleich wieder in einem vermummten Mob unter tauchen zu können. Nicht solange noch akute Gefahr herrscht.

Den Randalierern ist es viel zu gut gegangen.

Di., 11.07.2017 - 17:45 Permalink
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gorgias Di., 11.07.2017 - 20:27

Es sollte zumindest nicht ausgeschlossen werden. Wenn die Situation nicht anders handzuhaben ist, dann ist es legitim.

Di., 11.07.2017 - 20:27 Permalink
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gorgias Di., 11.07.2017 - 20:29

Nachdem er die Reaktion erhalten hat zu seiner authentischen Haltung. Er ist Rechtsanwalt. Er weis schon vorher was er sagt

Di., 11.07.2017 - 20:29 Permalink
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gorgias Mi., 12.07.2017 - 10:05

Sie müssen das mit jenen verwechselt haben, die Steinplatten auf die Dächer gebracht hatten, um sie auf die Polizisten zu werfen.

Mi., 12.07.2017 - 10:05 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Mi., 12.07.2017 - 16:11

Ich glaube, Sie haben ein Problem.
Leider kann ich nicht beurteilen, ob mit den Linken oder mit sich selbst.
Auf jeden Fall sollten Sie es unbedingt vermeiden, in dieser linken Welt links auf dem Zebrastreifen zu gehen.
denn da könnte von links ein Wagen kommen, und Ihnen links Vorfahrt geben, worauf Sie dann auf die rechte Spur wechseln müssten.
Wobei..............., rechts ist auch nicht schlecht. oder?

Herzlichst
Ein Linker

Mi., 12.07.2017 - 16:11 Permalink
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Profil für Benutzer Sepp.Bacher
Sepp.Bacher Mi., 12.07.2017 - 18:05

Herr Pedewilla, Sie haben Hitler und Musolini vergessen. Waren wohl auch links: National-"Sozialisten". Haben Arbeitsplätze geschaffen, usw.!! Oder??
Müsste also heißen: " Che Guevara und Andreas Baader ... Stalin, Lenin, Mao oder Hồ Chí Minh, Hitler, Musolini, usw. alles keine Linken?

Mi., 12.07.2017 - 18:05 Permalink
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gorgias Do., 13.07.2017 - 13:43

Antwort auf von Klaus Griesser

Gewalt führt zu keiner Lösung.

In Akutsituationen hat der Staat die Pflicht sein Gewaltmonopol auszuüben um Leib und Leben und Hab und Gut seiner Bürger zu schützen. Dem SEK wurde der Schusswaffengebrau zu Recht freigegeben.

Hier ein Interview mit dem Sprecher der SEK der das Vorgehen der Spezialeinheit nüchtern und professionell schildert:

http://m.spiegel.de/panorama/justiz/a-1157522.html

Do., 13.07.2017 - 13:43 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Daniel
Martin Daniel Mi., 12.07.2017 - 19:18

Waren das wirklich alles Linke? Oder haben sich gewaltgeile Nihilisten in den Black Block gemischt, einfach der Gelegenheit wegen? Wie sie es auch bei anderen Anlässen machen (z.B. Fußball). Ich glaube, die Bedeutung der Ideologien wird häufig überbewertet und der Anlass von denen, die sich als Verlierer fühlen, genutzt, um Dampf abzulassen. Fragen wir uns doch, warum sich so viele auch in Deutschland bei so guten Wirtschaftszahlen als Looser fühlen.

Mi., 12.07.2017 - 19:18 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Daniel
Martin Daniel Mi., 12.07.2017 - 20:53

Ein Geschädigter sagt: "Es war nicht die Flora, die mir die Scheiben eingeschmissen hat. Man könnte sich ja auch mal fragen, wieso die Schulterblatt-Wochenendpartypeople so durchgeknallt sind. Für die war es dann ein Event."
(http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/g20-krawalle-in-hamburg-gas…). Es gibt mehrere Bezeugnisse in diese Richtung, ein ARD-Sicherheitsexperte sagte vorgestern, dass sich in Straßenabschnitten klein-räumliche Dynamiken bilden, in denen man sich unerwarteterweise in einer veränderten Menschenmenge wiederfindet und viele in dieser Lage einfach der Mehrheit folgen würden und die vorherrschende Stimmung (z.B. gegen die Polizei) und Aktionen (Plünderungen) spontan mitmachten. Bei Fußballauschreitungen ist das im Übrigen nicht unähnlich.
Linke Verschwörungstheoretiker könnten argumentieren, dass die Polizei ausländische gewaltbereite Linke im linken und teils linksextremen, aber nicht gewaltbereiten Viertel hat 3-4 Stunden wüten lassen, damit sich die Linken gegenseitig fertig machen und diskreditieren. Aber das wäre effektiv weit hergeholt.

Mi., 12.07.2017 - 20:53 Permalink
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Profil für Benutzer martin hilpold
martin hilpold Do., 13.07.2017 - 14:13

“Die Polizeigewalt hat mich erschreckt” und sie ist doch nur eine Wiederholung der Gewaltexzesse, die wir schon von Genua kennen.
https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/919217/g8-und-g20-g…
Genua: https://it.wikipedia.org/wiki/Fatti_del_G8_di_Genova
Merkels Hamburg Wahl und Silvios Genua Wahl werden aber als das in Erinnerung bleiben, was sie waren: Gipfel bei denen nichts raus kam, außer Sachschäden, Verletzte und in Genua auch ein Toter.

Do., 13.07.2017 - 14:13 Permalink
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gorgias Do., 13.07.2017 - 17:04

Antwort auf von martin hilpold

Dieser Vergleich ist voll daneben. In Genua wurde eine Unterkunft gestürmt und Polizisten haben die Menschen dort geschlagen und gedemütigt.
In Hamburg gab es keine exzessive Polizeigewalt. Wer zu immer radikalere Mittel greift sind militante extremistische Linke.

Do., 13.07.2017 - 17:04 Permalink